Nachdem ihr am Anfang die Geschlechtsfrage geklärt habt, werdet ihr von der Zoodirektorin Raue begrüßt. Ab sofort seid ihr für die Tierbabys des Zoos verantwortlich. Ihr selbst seid auch noch ein Anfänger und so gibt es eine ganz Menge zu lernen. Zum Glück sind am Anfang nur die Pinguine schon eingezogen. Neben den Bedürfnissen für die Tiere müsst ihr aber auch auf eure Eigenen achten. Essen und Schlafen gehören natürlich dazu, zusätzlich gibt es aber noch einen Balken für euer Wissen. In regelmäßigen Abständen könnt ihr euch neue Bücher kaufen und lesen. Danach dürft ihr einen kleinen Test absolvieren. Mit der Zeit lernt man einige, durchaus anspruchsvolle, Fakten über die Tiere, die man betreut!
Die Bedürfnisse der Tiere sind in drei Kategorien eingeteilt: Essen, Freude und Gesundheit. Um die Gesundheit eurer Tiere sicher zu stellen, müsst ihr jeden Tag für frisches Wasser sorgen und das Gehege ausmisten, beziehungsweise putzen. Regelmäßige Streicheleinheiten sorgen für Freude bei den Kleinen. Beim Füttern gilt es zu beachten, dass das Futter immer einen Tag vorher bestellt werden muss. Sind die Tiere dann glücklich versorgt, könnt ihr sie ins freie lassen. Darüber freuen sich die Besucher und umso sehr mehr Besucher kommen umso mehr Geld nehmt ihr ein.
Leider wird das Versorgen der Tiere schnell zur täglichen Routine, die mehr Pflicht als Spaß macht. Das mag zwar realistisch sein ist aber eben auch wenig unterhaltsam. So müsst ihr zum Beispiel immer zuerst zum Brunnen um Wasser in den Eimer zu lassen, bevor ihr die Tiere versorgen könnt. Jeder Müll muss auch eigens zum Müllcontainer gebracht werden. Der dann auch noch mit dem Stylus geöffnet und geschlossen werden muss. Der Spaß bleibt da auf der Strecke. Vor allem könnt ihr durch das begrenzte Inventar, nicht einmal alle Ställe auf einmal bearbeiten.
Das eingenommene Geld könnt ihr in Essen und Medikamente, aber auch in Klamotten und Bücher investieren. Mit der Zeit wird euer kleiner Zoo dann immer größer. Mehr Tiere machen automatisch mehr Arbeit, aber kaum mehr Spaß. Das Spielgeschehen läuft dabei auf dem unteren Screen ab. Ihr steuert euren Charakter aus einer isometrischen Sich und könnt mit ihm den Zoo unsicher machen. Auf dem oberen Bildschirm ist eine Übersichtskarte eingeblendet, die euch den nötigen Überblick verschafft.
Wer das Spiel bis zum Ende durchspielt, kann es auch schon beiseite legen, denn neben dem eigentlichen "Story"-Modus bietet Mein eigener Tierbaby-Zoo nichts mehr. Sogar das bekannte Hauptmenü fehlt komplett. Ihr könnt nur euer Profil laden und findet euch dann bei der Arbeit wieder. Dabei hätten mehr Modi dem monotonen Spielablauf und dem trägen Alltagsablauf gut getan. Wieso man keinen Modus eingebaut hat, in dem man einfach nur mit den Tieren spielen könnte, bleibt mir ein Rätsel. Und ihr werdet's schon vorausgeahnt haben: von einen Mehrspieler-, geschweige denn Online-Modus fehlt ebenfalls jede Spur.Auch die Präsentation lässt gewaltig zu wünschen übrig. Von einem Spiel, das das Wort Tierbaby-Zoo im Titel hat, erwartet man einen gewissen Knuddelfaktor. Leider ist dies hier nicht der Fall, dafür ist die Grafik einfach zu einfallslos und steril. Eure Umgebung ist nichts weiter als ein matschiges Bitmap-Bild, die Animationen sind hölzern und die Tiere bewegen sich wie Roboter. Da macht ein z. B. World of Zoo ein weitaus besseres Bild.
In Sachen Sound pfeifen euch belanglose Melodien um die Ohren, die ihr nach wenigen Sekunden, nachdem ihr das Spiel ausgemacht habt, auch schon wieder vergesst. Die Geräusche der Tiere gehen weitesgehend in Ordnung, reisen aber keine Bäume aus. Sprachausgabe gibt es keine, ihr werdet nur mit deutschen Bildschirmtexten verwöhnt, die glücklicherweise eine gelungene Übersetzung aufweisen.
Die traurige Wahrheit ist, dass es schlicht bessere Spiele in diesem Bereich gibt. Sowohl bessere Zoo-Simulationen, wie auch bessere Tierspiele für Kinder. Mein eigener Tierbaby-Zoo macht zwar nicht viel falsch, aber eben auch nichts richtig. So mangelt es am Ende einfach am Spielspaß!