Die Zielgruppe bilden aber dennoch aktuelle Fahrschüler, was sich allein schon in einem Punkt »Checkliste« im Hauptmenü ausdrückt. Hier hakt ihr nämlich diverse Dinge wie z. B. Erste-Hilfe-Kurs, Sehtest usw. als »erledigt« ab - so soll wohl der Überblick bewahrt werden beim Weg zum Lappen. Unter »Verkehrszeichen« lassen sich - ratet mal was - in Ruhe studieren und die Option »Lernen« führt uns endlich zu den enthaltenen 37 Prüfungsbögen. Moment mal, nur 37 - sind das nicht eigentlich 61 in Wirklichkeit? In der Tat, aber das ist darin begründet, dass hier jede Frage nur einmal vorkommt und nicht wie in der Fahrschule mehrfach verwendet wird.
Doch nicht nur dies ging beim Führerschein Coach 2008 daneben. Auch andere Details sind recht verwunderlich, etwa die Tatsache, dass ihr zwar die Fehleranzahl nach Beendigung des Prüfungsbogens angezeigt bekommt, nicht aber WO die Haken falsch gesetzt wurden. Woher soll man denn Wissen welche Antworten falsch waren? Auch wenn man im Trainingsmodus bei der Frage die richtigen Antworten einzeln aufrufen kann, scheint es so, als habe hier jemand schlichtweg nicht wirklich mitgedacht. Oder stand unter großem Zeitdruck?
Letzteres scheint auch durch den Umfang bestätigt: Lediglich besagter Verkehrszeichenkatalog, die Bremswegformel und ein sehr mäßiges Puzzlespiel namens Shuffle sind noch zusätzlich integriert. Auffallend ist neben der mäßigen grafischen Präsentation, die eigentlich nur aus digitalisierten Fragebögen besteht, auch die völlige Abstinenz von Sound oder Effekten, sieht man von einem einzigen (!) gleichbleibenden Ton beim Setzen von Häkchen ab.
Viel zu statisch! Der Führerschein Coach 2008 ist eine nette und lobenswerte Idee, aber warum versucht man nicht wenigstens ansatzweise die Möglichkeiten des Mediums Nintendo DS zu nutzen?? Stattdessen werden einfach Prüfungsbögen in digitalisierter Form auf eine Cart gepresst. Führerschein Coach 2008 mag dadurch vielleicht noch für unterwegs ganz brauchbar sein, aber eine wirkliche Lernhilfe ist er in meinen Augen nicht.