Reichlich abgeschmackter Humor wird hier geboten...
Ein gewisss Bindeglied zwischen beiden Versionen existiert in Form der Filmvorlage. Beide teilen sich den gleichen Kinofilm und die daraus stammenden Photos, mehr haben beide Fassungen allerdings nicht gemeinsam. Denn während wir auf dem GBA noch eine Mischung aus Actionspiel und dem Klassiker Pirates! vorgesetzt bekamen, geht es auf dem DS nun mehr in Richtung Hack´n´Slay mit viel Säbelgerassel.
Drei verschiedene Charaktere begleitet ihr durch das Abenteuer..
Anfangs festgesetzt in einer Gefängsniszelle, müsst ihr euch aus dem schmuddeligen Bau freischlagen und zu eurem Schiff, der Black Pearl, entkommen. Dabei zur Verfügung steht euch der Degen als universelle Allzweckwaffe, sowie eine über L + R auslösbare Spezialattacke mit der Pistole, dessen Einsatz aber nur wohldosiert erfahren sollte. Unterwegs finden sich dann auch immer noch weitere Schädelspalter wie Äxte, Streitkolben oder Macheten, welche für eine gewisse Zeit von euch verwendet werden dürfen und zumeist etwas durchschlagskräftiger als euer Rapier ist. Auch herumliegende Fässer, Totenschädel oder sonstige Utensilien dürfen im Kampf gegen eure Häscher verwendet werden.
Leider spielt sich Fluch der Karibik 2 auf dem DS schon längst nicht mehr so originell und spannend wie noch auf dem GBA. Grund allein ist schon einmal das reichlich monotone Gameplay. In ansehnlicher 3D Grafik, die immerhin mit tollen cineastischen Kamerafahrten begeistert, vermöbelt ihr Reihe um Reihe übellauniger Piratengesellen und verschafft der Holzbein-Industrie auch für die Zukunft kräftige Wachstumsraten. Da die KI-Gegner weder sonderlich intelligent agieren, noch mit den Waffen außerordentlich talentiert sind, fällt der Durchmarsch durch die zumeist düster gehaltenen Levelabschnitte nicht allzu schwer.
Im weiteren Spielverlauf erlernt ihr auch neue Angriffstechniken...
Immerhin hat man sich für Multiplayerfans etwas tolles überlegt - nämlich einen Coop Mode bei dem ihr gemeinsam in den Kampf zieht. Leider benötigt jeder Käpt´n dafür aber sein eigenes Modul. Doch da gerade in Sachen kooperative Mehrspielermodi sonst relativ wenig geboten wird, könnte sich das zu zweit weitaus spannendere Abenteuer doch noch als unterhaltsam entpuppen.
Auch das nette Beiwerk stimmt - neben einer Art Gallery, in der ihr Filmphotos freischalten dürft (laaaangweilig!) gibt es auch noch drei kleine Minispiele als nette Dreingabe. Neben dem etwas langweiligen .. und einem Senso-Verschnitt zur Gedächtnisprüfung macht das Kanonenduell noch halbwegs Spaß, wo ihr zwischen zwei Schiffen schwimmende Schwarzpulver kisten mittels Kanonenkugeln in Richtung Feind treiben und dort zur Explosion bringen müsst. Als netter Schmankerl für zwischendurch auf alle Fälle mal einen Blick wert.
Nur diese Minispiele nutzen den Touchscreen...
Glückgefühle wie noch auf dem GBA stellen sich hier irgendwie nicht ein, auf der anderen Seite haben wir schon viel viel vieeel schlechtere Lizenzgames gesehen. Kapitäne die sich mit dem gleichbleibend monotonen Spielablauf ohne echte Höhepunkte arrangieren können, werden vielleicht gerade als Fan des Kinostreifens die eine oder andere vergnügliche Stunde damit zubringen. Der Rest der Mannschaft entert besser kommende Spielehits!