Die drei ???: Das Geheimnis der Geisterinsel im Test

Nintendo DS
Justus, Peter und Bob sie sind die wohl bekanntesten Jung-Detektive Deutschlands: Die drei ??? begeistern als Hörspiel-Krimiserie seit Jahrzehnten Jugendgeneration um Jugendgeneration - Es gibt wohl kaum jemand, der in den 80ern groß geworden ist und sie nicht kennt. Zeitgleich zum Kinostart veröffentlicht nun dtp unter dem Label Anaconda das gleichnamige Videospiel zum Film: „Die drei ??? Das Geheimnis der Geisterinsel". Wir haben uns das Action-Adventure näher angeschaut und sagen euch, ob es ein Fall für die Tonne ist oder nicht.
Storytechnisch orientiert sich das Spiel am Leinwandabenteuer: Peters Vater hat die drei Detektive Justus, Peter und Bob nach Südafrika zur Geisterinsel eingeladen - Hier soll er der steinreichen Miss Wilbur beim Bau eines Themenparks helfen. Aber mit dem wohlverdienten Urlaub wird es (vorerst) nichts, denn schon kurz nach ihrer Ankunft wartet ein neuer Fall auf die drei ???: Der so genannte "Tokolosh", ein mysteriöses Ungetüm, das die komplette Arbeiter-Belegschaft verunsichert und überall für Schrecken sorgt. Schon bald stoßen die drei Detektive auf ein Geheimnis, das bis ins 17. Jahrhundert zurückreicht und mehr mit ihrem Leben zu tun hat, als ihnen lieb ist. Dieses Abenteuer scheint ihr bislang größter Fall zu werden... aber wird es auch ihr bestes Spiel ?


Als Spieler übernimmt ihr nun die Rolle von Justus, Peter und Bob, die allesamt mit unterschiedlichen Fähigkeiten aufwarten, welche für das Voranschreiten im Spiel unumgänglich sind. Per kurzen Druck auf die Shoulder-Buttons des NDS oder durch antippen des Touch-Screens lassen sich die einzelnen Spielerfiguren durchschalten. Justus Jonas kann dank seines messerscharfen Verstandes besonders gut Verdächtige, Zeugen und Passanten befragen und ist der Spezialist für allerlei Kisten-Schiebereien. Peter Shaw hingegen ist eine wahre Sportskanone und ist als einzigster in der Lage über Hindernisse und kleine Abgründe zu springen und kann, falls nötig, je nach Situation die Fäuste sprechen lassen. Ein exzellenter Schwimmer und zugleich ein wahrer Verwandlungskünstler ist Bob Andrews, der hin und wieder seinen Detektiv-Kollegen per Räuberleiter helfen kann, auf Gebäude und Felsvorsprünge zu klettern.

Bereits nach wenigen Minuten Spielzeit wird schnell ersichtlich, dass es sich bei Die drei ???: Das Geheimnis der Geisterinsel um ein typisches Vollblutlizenzspiel handelt und mehr nicht! Ihr latscht mit euren Charakteren stupide durch monotone baukastenartige Levels, die allesamt mit grausigen Texturen und dicken Nebelschwaden aufwarten und befragt hin und wieder die extrem hölzern animierten Passanten nach verdächtigen Vorkommnissen (Sprachausgabe Fehlanzeige!) oder quält euch mit öden Kisten-Schiebereien und simplen Schalterrätsel ab. Ab und zu werdet ihr von Gegnern angegriffen, die aufgrund ihrer nicht vorhanden KI meistens an Objekten (Felswand etc) hängen bleiben, bevor sie euch attackieren können... Segnet ihr dann doch mal das Zeitliche, werdet ihr kurzerhand an den letzten Checkpoint zurückgesetzt: Durch deren ungünstige Verteilung, müsst ihr teilweise viele Dinge erneut erledigen bevor ihr weiter voranschreiten könnt.


Die drei mehr oder minder gut umgesetzten Minispiele (Anfertigen von Fingerabdrücken, Dechiffrieren oder der Vergleich von Täterfotos) können den Spielspass dann auch nicht mehr vor dem Aus retten: Habt Ihr den Spielchen den Dreh erstmal raus, gelingt Euch dies ohne weiteres immer und immer wieder...

Die drei ???: Das Geheimnis der Geisterinsel wirkt durchweg unfertig. Es scheint man wollte das Spiel auf Teufel komm raus unbedingt noch rechtzeitig zum Film releasen. Neben dem vollkommen anödendem Gameplay, der verkorksten Steuerung kann der Titel auch optisch in keinster Weise überzeugen. Zwar bekommt ihr einen Haufen unterschiedlicher Locations zu Gesicht: Angefangen von dem Hafenszenario über das gruselige Skeleton Island durch verschiedene Höhlen bis hin zu den verschiedensten Gebiete und Abschnitte der Geisterinsel - Doch was nützt das alles, wenn die Grafik derartig mies in Szene gesetzt ist und beinahe Augenkrebs verursacht? Auch die Musik ist keinen Deut besser und dudelt unentwegt nervig aus den Lautsprechern, so dass man früher oder später getrost den Lautestärkeregler auf "Mute" setzt.

Daniel meint:

Daniel

Schreck lass nach! Ehrlich gesagt, kann ich mir da draußen niemanden vorstellen, dem das Spiel wirklich gefällt - Und empfehlen kann ich es schon gar keinem! Wenn die Präsentation schon derart armselig ausfällt, sollte wenigstens das Gameplay in irgendeiner Weise stimmen - Die total mies verteilten Checkpoints setzen dem ganzen dann noch die Krone auf. Schade, dass das Potential der starken Filmlizenz wieder einmal nicht genutzt wurde.

Positiv

  • Die drei ???

Negativ

  • Technisch sehr mager
  • Nervige Musik
  • Miese Checkpoints
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Die drei ???: Das Geheimnis der Geisterinsel Daten
Genre Action-Adventure
Spieleranzahl 1
Regionalcode -
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion -
Verfügbarkeit 23.11.2007
Vermarkter dtp
Wertung 3.3
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