Dann greift man natürlich zu einem digitalen Vertreter der Gesellschaftsspiele, die ja schon ewig lange auf PCs beheimatet sind. Nun wird auch der Nintendo DS für diese Spiele entdeckt und der neueste Kandidat ist zugleich ein Klassiker unter den Brett- und Legespielen: Das verrückte Labyrinth wurde 1986 von dem Wahrnehmungspsychologen und Spieleautor Max J. Kobbert erfunden und hat dank seines einfachen wie brillanten Spielprinzips viele Preise gewonnen.
Die Brettspielumsetzung für Nintendos Handheld bleibt seinen Wurzeln treu! Zwar liegt das Hauptaugenmerk immer auf dem Verschieben der Labyrinth-Karten um begehrte Schätze zu bekommen, doch wurde das Stück Software mit einem Einzel- sowie Mehrspielermodus angereichert. In der Kampagne verkörpert ihr so den jungen Archäologen Alok Datthanie, der einen berühmten Vater besitzt. Dieser wird leider auf geheimnisvolle Weise entführt. Die Schurken dahinter sind auf ein seltenes Item scharf, das auf den Namen »Die Statue des Sobek« hört.
Um euren Erzeuger zu retten, müsst ihr euch nun in fünf Welten in jeweils einer Handvoll Labyrinthe bewegen, um neue Spuren und Artefakte zu sichern. Weil das verrückte Labyrinth ein klassisches Gemeinschaftsspiel ist, seid ihr auch in der Kampagne nicht allein. Mit zwei oder drei Gegnern zugleich bewegt ihr eure Spielfigur auf dem Touchscreen, nehmt mittels Touchpen ein quadratisches Labyrinthteil auf und setzt es kinderleicht am Rand des Spielbretts wieder ein.
Der Mehrspielermodus ist genauso wie die Kampagne gestrickt, wobei drahtlose Mehrspielerduelle bis zu vier Spieler möglich sind. Das Spiel bietet auch ein schnelles Spiel mit nur einer DS-Karte, wobei ihr mittels der DS-Download-Spiel-Funktion Zugriff habt. Auch ein ’’Hot-Seat Modus’’ mit nur einem Nintendo DS ist ebenso vorhanden, wobei allerdings jeder Spieler nach seinem Zug den Handheld an seinen Mitspieler überreichen muss.
Die Grafiken sind genauso wie bei Schach & Matt handgezeichnet und dem Brettspiel-Original nachempfunden. Trotzdem gewinnt das Spiel dadurch keinen Innovationspreis, denn die Optik präsentiert sich recht detaillarm. Die Hintergrundmusikstücke wechseln erst beim Übergang in einen neuen Themenbereich. Weil die Verweildauer innerhalb eines Bereichs schon mal Stunden dauern kann, wird euch die Musik in der hundertsten Wiederholung irgendwann nur noch die Ohrmuscheln zerreißen.
Das verrückte Labyrinth im Test

Mit dem Nintendo DS wird es nie langweilig. Ob Jump‘n‘Run, Action-Adventure, Rollenspiel oder das klassische Schach - der Nintendo DS ist ein wahres Multitalent für die Hosentasche, wobei auch Brettspielumsetzungen neuerdings immer mehr in Mode kommen. Hierbei handelt es sich um eine Brettspielumsetzung, von deren Vorlage ich ein großer Fan bin - das verrückte Labyrinth!
Dominic meint:
Positiv
- Gute Umsetzung des Brettspieles
- Einzel-und Multiplayermodus
Negativ
- Kein Wi-Fi-Modus
- Keine Hilfefunktion
- Keine 3D-Version des Spielfeldes
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von Civilisation:
Nein, Dominic ist nicht verrückt geworden. Und ja, er konnte den Weg aus dem verrückten Labyrinth problemlos herausfinden. Sonst hätte er nicht den folgenden Test dazu schreiben können. Das verrückte Labyrinth Mit dem Nintendo DS wird es nie langweilig. Ob Jump‘n‘Run,...
Die Touchpad-Steuerung funktioniert einbandfrei! Das Spielprinzip ist wie für den Nintendo DS geschaffen! Woran hapert es dann? An Kleinigkeiten! Gerade weil »Das verrückte Labyrinth« ein Brettspiel für mehr als zwei Spieler ist, sucht man einen online Wi-Fi-Modus leider vergebens. Zwar sind die kabellosen Mehrspieleroptionen löblich, können über dieses große Manko aber nicht hinweg täuschen. Zudem sind keine Hilfestellungen in Form von Tipps vorhanden, auf die Anfänger zurückgreifen können, wenn sie mal in einer Sackgasse stecken. Dazu kommt dann noch eine fantasielose Grafik aus der Vogelperspektive – ein alternativer 3D-Modus fehlt komplett. Ansonsten ist das zeitlose Gameplay gegen den Computer oder einen echten Mitspieler aber immer für eine Runde gut.