Das Geheimnis von Dragonville: Mays Mystery im Test

Nintendo DS

Mit Das Geheimnis von Dragonville: May´s Mystery bringt der Mönchengladbacher Games-Publisher rondomedia ein Spiel in den Handel, das sich ganz ungeniert an der erfolgreichen Professor Layton-Reihe orientiert. Kann das Nintendo DS-Knobelabenteuer dem großen Vorbild das Wasser reichen..?

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Die Professor Layton-Reihe erfreut sich großer Beliebtheit auf den Nintendo  DS-Systemen. Mit Professor Layton and the Last Specter, was auf Deutsch so viel wie Professor Layton und das letzte Gespenst heißt, erscheint schon bald der vierte Teil des populären Spiels. Während sich Konami  bei Dr. Lautrec und die Vergessenen Ritter lediglich am Charakterdesign orientiert, kopieren die V5 Play Studios  bei Das Geheimnis von Dragonville: May´s Mystery das Professor Layton-Gameplay exorbitant.

 

Im Spiel begleitet ihr das Mädchen May auf der Suche nach ihrem Bruder Tery. Nach einem tragischen Absturz in einem Heißluftballon ist dieser spurlos verschwunden. Dabei verschlägt es May in das atmosphärische, handgespinselte Städtchen Dragonville, wo insgesamt 270 Minigames, darunter Logikaufgaben, Rhythmusspiele, Wimmelbildspiele und etliche weitere Aufgaben auf euch warten. Kommt ihr während eurer Reise mal nicht weiter, dürft ihr das jeweilige Rätsel netterweise überspringen. Alternativ lassen sich diverse Hinweise (zwei an der Zahl) einblenden, die mehr oder weniger nützlich sind. Dies wiederum kostet Punkte, die ihr euch in den Bonus-Minispielen verdient.


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Negativpunkte heimst sich Das Geheimnis von Dragonville: May´s Mystery bei der Bedienbarkeit und der Aufgabenstellung ein. Manche Rätsel sind schlichtweg unlogisch, teils sogar frustrierend. In 'Lament for Augustine', das erste Rhythmusspiel, sollt ihr Alphonse, dem Orgelspieler helfen, indem ihr das Lied mit ihm zusammen spielt. Dabei gilt es bei kurzen Noten auf den Touchscreen zu tippen, bei langen Tönen den DS-Stylus zu halten. Das Ziel: 100 getroffene Noten. Verspielt ihr euch, werden pro falsche Note vier bis sechs weitere Noten abgezogen. In Kombination mit dem knappen Timing und der hoch-sensiblen Abfrage des Touchscreens nicht wirklich ein Spaßbringer.

 

Beim Streichhölzer-Minispiel 'Hundehütte' - hier gilt es drei Zündhölzer mit drei Spielzügen entsprechend zu platzieren - mangelt es dem Programm an der Erkennung. Korrekte positionierte Zündhölzer werden häufig als falsch erkannt. Des Weiteren müsst ihr euch bei Neustart der Story-basierten Minispiele erneut durch die kompletten Textpassagen klicken. Diese sind - warum auch immer - nicht überspringbar.

 

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Sowieso dient die Geschichte in Das Geheimnis von Dragonville: May´s Mystery nur als Mittel zum Zweck, um die Rätsel einzuleiten. Ähnlich packend wie bei der Konkurrenz von Level 5  geht es hier zu keiner Zeit zur Sache. Ungeachtet dessen werden hin und wieder animierte, voll vertonte Zwischensequenzen mit deutscher Sprachausgabe eingeblendet. Insgesamt wurden sieben Minuten an Videomaterial mit auf die kompakte DS-Cartridge gepresst. Darüber hinaus trefft ihr auf 47 Charaktere und durchstöbert 80 Schauplätze in vier Welten nach Hinweisen. Die Steuerung erfolgt komplett via Stylus über den Touchscreen. Klickt ihr auf den berührungssensitiven Bildschirm, blendet ihr gelbe Pfeile ein, die zur Navigation dienen und mit deren Hilfe Aktionen gestartet werden.

 

Ein Aufgabenbuch, mit einer Liste aller gelösten und noch verbleibenden Aufgaben, ruft ihr bequem über das Optionsmenü auf. Optisch kann sich der Titel wirklich sehen lassen und punktet insbesondere durch die liebevollen Schauplätze und knuffigen Charaktere, die sporadisch mit Animationen - ganz im Stil von The Secret of Monkey Island - versehen wurden. Die Musik klingt geheimnisvoll und interessant, nutzt sich aber schnell ab. 

 

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Daniel meint:

Daniel

Lieber gut kopiert als schlecht selbst gemacht. Dieses Motto hat sich das serbische Entwicklerteam V5 Play Studio  für Das Geheimnis von Dragonville: May´s Mystery auf die Fahne geschrieben. Herausgekommen ist dabei ein Denk-/Knobelspiel mit hübscher Optik und gewaltigem Umfang, das bei der Bedienbarkeit, der Story und einigen Rätseln leider scheitert. Ratewütige und frustresistente DS-Besitzer dürfen trotz der genannten Mängel einen Blick riskieren.

Positiv

  • 270+ Minispiele (u.a. Wimmelbild, Verschiebespiele)
  • Umfang, Grafik
  • Vertonte Zwischensequenzen

Negativ

  • Dialoge (nicht abbrechbar), viel Text
  • Story nur Mittel zum Zweck
  • Rätsel u. Bedienbarkeit
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Das Geheimnis von Dragonville: Mays Mystery Daten
Genre Adventure
Spieleranzahl 1
Regionalcode PAL
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion -
Verfügbarkeit 29. Juli 2011
Vermarkter Rondomedia
Wertung 6.8
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neXGam YouTube Channel
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