

Naturgemäß konnte eine derlei plumpe Story einen alten Hasen wie mich nicht so recht bewegen, bei der in Punkto Videospielen hingegen recht unbedarften schönsten Armenierin konnte die in erstaunlich aufwendig präsentierten Videosequenzen mit englischer Synchro präsentierte Story aber offensichtlich punkten. Doch was danach folgte, enttäuschte uns beide - insgesamt 12 Minispiele haben die Entwickler von Human Soft auf die Cart gepackt, wobei ihr immer ein Viererpack zu bewältigen habt, um zum nächsten Quartett vorgelassen zu werden.
Sämtliche kleine Appetithappen zeichnen sich dabei durch eine weitgehend fehlende Originalität und teilweise erschreckend hohe Ähnlichkeit aus. Ob nun unter Zeitdruck die Umrisse von Zitronen oder Sternbildern nachzumalen - das nimmt sich nicht viel. Zwar finden sich mit z. B. dem Fischen oder dem Glockenspiel auch ganz amüsante Varianten, diese sind jedoch klar in der Minderheit. Zumeist herrscht sowohl bei alten Experten als auch den Casual Spielern eher eine gewisse trübe Langeweile vor, die durch einen mitunter unausgewogenen Schwierigkeitsgrad zusätzlich Nahrung erhält. Wieso sind viele der Spiele (z. B. Balltanz) so einfach und andere wiederrum selbst mit viel Übung (z. B. Glühwürmer fangen) nur schwer zu knacken?
Doch auch wenn ihr hierdurch zu mehrmaligen Wiederholungen gezwungen werdet, irgendwann seid ihr durch. Und das schneller als euch lieb ist. Die schönste Armeniern hatte das stolze 40 Euro teure Spiel immerhin nach etwa 3 Stunden reiner Spielzeit beendet - einfach zu wenig angesichts des Verkaufspreises. Ein äußerst schwacher Trost ist da die Möglichkeit Kleidung und Accessoires für eure Barbie freizuspielen und in einem virtuellen Ankleidesaal anzuprobieren. Leider irgendwie ziemlich sinnlos.. befand im übrigen auch die schönste Armeniern, was dementsprechend also auch an als Warnung an alle Gelegenheitsspieler aufgefasst werden darf.


Immerhin technisch muß sich Entwickler Human Soft nichts vorwerfen lassen. Die bereits erwähnten Videosequenzen sind schick und von guter Qualität, Animationen und Grafiken bei den Minispielen hingegen eher wieder etwas dürftig (wenn auch vereinzelt mit einigen schönen Details) und die tropische Sounduntermalung ist eigentlich auch passend. Wäre da nur noch die englische Sprachausgabe zu erwähnen, die gerade jüngere Barbiefreunde gänzlich außen vor lässt.
Nein, nein, nein. Nichts gegen Titel, die eher auf Gelegenheitsspieler abzielen. Auch hier gibt es ja mittlerweile auf dem Nintendo DS einige gute Vertreter. Barbie als Prinzessin der Tierinsel gehört aber trotz seiner ganz passablen Technik sicher nicht dazu. Lasst euch also von den hübschen Bildern auf der Packungsrückseite nicht verleiten, dieser Nintendo DS Titel ist ein echter Blender im Quadrat!