Avatar - Die Erde brennt im Test

Nintendo DS
Als ein echter Dauerbrenner scheint sich Nickelodeons TV-Serie Avatar Der Herr der Elemente zu entwickeln. Nicht nur das die Kids wie wild alle DVDs mit dem jungen Luftbändiger aus den Händen den Händlern reißen, auch die Konsolespiele von THQ erfreuen sich größter Beliebtheit. Mit dem Untertitel "Die Erde brennt" bekommen wir innerhalb eines Jahres nämlich bereits den zweiten Nintendo DS teil geliefert...
Die Erde brennt!
Welcher übrigens nebenbei erwähnt auf der zweiten Staffel der Anime-Serie basiert und ein waschechtes Action-Rollenspiel ist. Wobei der Fokus auf Story und Kämpfe sehr ausgeglichen ist. Das Team bestehend aus Aang, Katara, Sokka und dem Haustier Momo begeben sich auf Reise nach Omashu, um dort das Wissen des Erdbändigens zu erlernen. Auf dem Weg dorthin sollen sie von General Fongs Truppen Geleitschutz bekommen, um die gefährlichen Passagen bis zur Basis des Erdkönigreichs ohne Zwischenfälle zu durchqueren. Leider müssen die Heldenjedoch feststellen, dass die feindliche Feuernation ihren Einfluss sehr stark erweitert hat. In der Feste von General Fong liegen bereits hunderte verwundete Soldaten, was den jungen Luftbändiger zum Nachdenken anregt. Währenddessen glaubt der General mit Aang die ultimative Waffe gefunden zu haben, um den Krieg zu beenden. Dazu bedrängt er den Jungen seine Avatarkräfte für den Krieg zu missbrauchen.

So plagen Aang nun Gedanken, ob er seine Ausbildung fortführen oder doch besser gegen die Feuernation kämpfen soll. Nach einer kurzen Übernachtung besuchen die Helden das Lazarett und treffen dort auf die dortige Krankenschwester, die auch gleich das erste Quest für den Spieler bereit hält. Von dort an lauft ihr fast zu jeder Zeit mit einem Teamkollegen durch die Landschaft um entweder Gegenstände zu besorgen oder kleine Rätsel zu lösen. Im besagten ersten Fall sollt ihr Heilkräuter besorgen, die irgendwo in den Bergen wachsen sollen. Kaum aus der Festung heraus, schon lauft ihr der ersten Patrouille der Feuernation über die Füße, was das Geschehen in den Kampfmodus umschalten lässt. In festgesteckten Arenen laufen die Kämpfe nun in Echtzeit ab. Also prügelt entweder mit bloßen Fäusten auf eure Gegner oder benutzt die eurem Charakter zugehörigen Spezialattacke. Aang verwendet typischerweise seine Luftmagie (die Luftstöße und Tornados verursacht) während Katana mit Eiszapfen und Heilfähigkeiten dem Team zur Seite steht. Sowohl auf der Weltkarte, wie auch in den Kämpfen, könnt ihr mittels Touchscreen den Protagonisten auswählen, welche sich bis auf ihre erwähnten Spezialattacken allerdings vollkommen gleich spielen.


Der DS brennt (nicht)!
Habt ihr in den Arenakämpfen Gegner oder gar Endbosse besiegt, winken Erfahrungspunkte für den Levelaufstieg, was nebenbei auch noch Charaktereigenschaften verbessert. Dazu kommen noch Items wie Potions oder Nahrungsmittel, die eurer Lebensanzeige oder dem Bändiger-Punktesystem (Magieanzeige) gut tun werden. Obwohl Avatar - Die Erde brennt von den Wurzeln her ein echtes Action-RPG ist, unterscheidet sich das Nintendo DS Spiel gehörig von anderen Vergleichsprodukten. Da wären zum Beispiel die kaum vorhandenen Questgeber, die bis auf storyrelevanten Aufgaben sehr zurückhalten und die Tatsache, daß Avatar - Die Erde brennt in seiner ganzen Aufmachung sehr gradlinig wirkt. Die Rätsel sind bis auf kleine Teamaufgaben oder Schalterrätsel auch wirklich keine Kopfnüsse und die zu wenigen Zaubersprüche lassen die Echtzeitkämpfe schnell langweilig werden. Einen Fähigkeitenbaum wie z. B. bei Diablo gibt es nicht. Jeder Charakter hat lediglich vier Zaubersprüche, die er im Laufe des Abenteuers erlernen kann.

Nachdem Aang und seine Freunde den verletzten Soldaten mit den passenden Kräutern aus den Bergen helfen konnten, kommt es auch gleich zum ersten Showdown mit einem Endgegner, der sich erstaunlicherweise als General Fong höchstpersönlich herausstellt. Dieser ist nämlich von der Entscheidung Aangs seine Ausbildung weiter zu verfolgen nicht sehr angetan und will ihn durch einen Kampf dazu zwingen, sich auf seine Seite zu schlagen. Hier wechselt das Spiel wieder in den Kampfmodus und wie wild kloppt ihr auf den Obermotz ein. Gelegentlich solltet ihr seinen Attacken entweder ausweichen oder mittels des A-Knopf blocken. Geht euch oder eurem Teamkollegen mal die Puste aus, gilt es schnell ins Inventar zu wechseln und einen kleinen Snack zu euch nehmen. Nachdem ihr nach kurzem Buttongeklopfe den lieben General dann in die Knie gezwungen habt, lässt er euch ohne Geleitschutz in Frieden ziehen und ihr macht euch allein auf die Socken Richtung Omashu.

Und was bleibt? Immer derselbe Eindruck!
Auch hier ist das Bild äußerst trügerisch: Die Stadt wurde eingenommen und der König in den Kerker geworfen. Ihr habt wieder die Aufgabe das Volk mit wichtigen Dingen zu versorgen, Gegner zu vermöbeln und nebenbei ein kleines Gespräch zu führen oder euer Inventar im ansässigen Shop zu leeren. Habt ihr die Stadt befreit und den Endgegner besiegt, passiert dieselbe Geschichte erneut: Ein Dorf im Sumpf wurde von der Feuernation angegriffen und ihr müsst dem leidenen Volk zur Seite stehen. Ab hier wird es dann wirklich langweilig, weil die Aufgabenstellungen und die Szenarien einfach immer die selben sind. Da helfen Minigames und neue spielbare Charakter dann auch nicht mehr weiter. Die Präsentation ist für ein Nintendo DS Spiel grundsolide, aber auch nicht wirklich bahnbrechend. Die Hintergrundgrafiken gehen mit ihren unterschiedlichen Stielrichtungen in Ordnung und die Animationen des Heldentrupps sind soweit immerhin ganz gut gelungen. Während der Kämpfe wirken Zaubersprüche und Aktion etwas unbeholfen, aber nach dem 50. Kampf mit den immer selben Gegnern sieht man über dieses Manko hinweg.

Dominic meint:

Dominic

Tja, wäre ich sechs Jahre alt und würde den ganzen Tag in Aang-Unterwäsche durch die Gegend laufen, würden mir alle Kritikpunkte wohl nicht im geringsten auffallen. Nehmt ihr jedoch die Lizenz beiseite, ist der Titel spielerisch recht langweilig und lieblos zusammen gezimmert. Hinzu finde ich die Touch-Screen Funktionen recht aufgesetzt und umständlich, über die Aktionsknöpfe hat man in diesem Fall einfach bessere Kontrolle über das Inventar und alle anderen Funktionen.

Positiv

  • Avatarlizenz
  • Erlernbare Zaubersprüche
  • Viele spielbare Charakter

Negativ

  • Recht schnell langweilig
  • Immer dieselben Aufgaben zu bewältigen
  • Kämpfe sind grafisch recht unspektakulär
Userwertung
10 1 Stimmen
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Avatar - Die Erde brennt Daten
Genre -
Spieleranzahl 1
Regionalcode -
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit 26. Oktober 2007
Vermarkter THQ
Wertung 6
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