Im Gegensatz zur PC-Version, die eine höhere Auflösung vorweisen kann, ist dieser Luxus in der DS-Variante nicht vorhanden, was das Finden der besagten Teile schwerer macht. Gut, dass eine Hilfefunktion einen Bereich auf dem Bildschirm markiert, in dem ihr dann mit eurem Stylus genauer suchen solltet. Ist der Schlüssel ergattert öffnet sich das Zauberbuch und das eigentliche Spielprinzip, das den größten Teil des Puzzlespiels ausmacht, kommt zur Geltung: Auf einem Spielbrett sind vier farbige Symbole verstreut, die ihr zu einer Kette verbindet. Dadurch bricht der Boden unter den mystischen Teilen los und eine geheimnisvolle Energie läuft durch die erstellten Ritzen.
Jedes der Zauberbücher besteht aus vier Kapiteln, die ihr puzzelnd durchspielt. Danach bekommt ihr die gewonnenen Zauberkarten, die von Fehler bereinigt werden müssen. Hier ist dann wieder der Stylus die beste Waffe im Kampf gegen das Böse. Und dann geht der Spaß von neuen los: Wimmelbild nach Puzzleteilen durchsuchen, mystische Energie fließen lassen, indem ihr Spielsteine verbindet usw. Genretypisch zieht der Schwierigkeitsgrad leicht an, was euch ein bisschen in Zeitnot bringen wird. Später werden auch die Spielfelder so komplex, das ihr immer wieder gezwungen seid die Kartenfunktion zu gebrauchen, um den schnellsten Weg ausfindig zu machen. Für Einzelspieler wartet somit für einige Stunden ein abwechslungsreiches Spielerlebnis. Doch Fans von Mehrspielerpartien werden sehr schnell enttäuscht sein, weil 4 Elements keine dieser Optionen bietet. Dabei würden dem Titel viele spaßige Mehrspielermodis a la ’’Wer bringt die mystische Energie am schnellsten zum Altar’’ oder Konsorten sehr gut zu Gesicht stehen.
Auf der technischen Seite haben die Jungs von Joindots (Astragon wirkt hier als Publisher) eine gute Adaption der PC-Variante hinbekommen. Die dank der zwei Bildschirme des Nintendo DS immer übersichtlich bleibt. Doch scheint der so langsam betagte Nintendo-Handheld an seine technischen Grenzen zu kommen. Das merkt man bei der Bildwiederholungsrate. Bewegt sich z. B. die mystische Energie durch die vorhin erstellten Ritzen, stottert die Grafik kräftig vor sich hin, worunter das Scrolling sehr leidet. Doch das trübt das Spielgeschehen nur indirekt und oft werden langsam denkende Spieler froh sein, wenn die Framerate in die Knie geht - so hat man Zeit zum nachzudenken. Musikalisch werden mystische Töne und Musikstücke geboten, die in einem endlosen Loop vor sich hin plätschern.
4 Elements ist nicht ganz so tiefgründig wie die Konkurrenz, aber schnell & suchterregend. Der Titel aus dem Hause Astragon ist eine nette Abwechslung für Puzzlefreunde mit kleinem Geldbeutel. Leider drückt das Fehlen eines Mehrspielermodus ein bisschen auf die Endwertung.