Denn der hat weniger mit dem Berufsverkehr und vollen Containern, als mit einer Vielzahl von Gegnern und Hindernissen zu kämpfen. Während ihr den Ball durch das Level schiebt, müssen Gefahren großräumig umfahren und kleine Rätsel/Geschicklichkeitsprüfungen gelöst werden. Als da wäre beispielsweise den Ball zielgenau auf einen entfernten Schalter zu schleudern, der daraufhin den weiteren Weg frei gibt. Oder ihr zertrümmert vor euch liegende Kisten, die ein flottes Vorankommen verhindern. Die Programmierer waren in dieser Hinsicht einfallsreich und präsentieren in den 21 Levels durchaus die eine oder andere verrückte Idee. Doch genau aus diesem Abwechslungsreichtum schöpft der das N64 Glover auch heuzutage noch seinen Reiz. Wenngleich ich stellenweise fand, dass man die Parallelen zum offensichtlichen Vorbild Mario 64 einfach nicht übersehen kann.
Aber auch an Glover habe ich zu meckern: Dies betrifft das N64 Modul weniger in spielerischer, sondern vielmehr grafischer Natur. Die großen, aber eintönigen Level erinnerten mich stark an die Frühzeit des Nintendo 64. Würde mich nicht überraschen, wenn Glover länger als geplant in irgendwelchen Schubladen lag. Jedenfalls finden sich zahlreiche (grafische) Kinderkrankheiten der ersten Nintendo 64 Stunden im Modul. Beispielsweise hineinploppende Bauten am Horizont oder aber Clippingfehler, dank derer schon mal eine nahe Wand völlig verschwindet.
Für meinen Geschmack geizen auch die Texturen selbst für N64 Verhältnisse arg mit Details,. Aber sei‘s drum, Glover ist auch so ein tolles N64 Spiel und entlastet mittels eingebauter Batterie für sechs Speicherslots auch noch das übervolle Controller Pak.
Für mich hebt sich Glover durch den Einfallsreichtum der Entwickler erfrischend vom 3D-Hüpfspiel Einerlei auf dem Nintendo 64 ab. Zwar trüben kleinere Macken den Gesamteindruck, wer sich vom einfallsreichen Spielprinzip jedoch angesprochen fühlt (ich tat es!) sollte unbedingt zugreifen. Für mich ist Glover für Gamer mit N64 ein echter Geheimtipp!