Extreme G2 im Test

Nintendo 64
Nachdem Extreme G einen recht erfolgreichen Einstand auf dem Nintendo 64 feierte, entschloss sich Acclaim 1998 dazu, einen zweiten Teil der Serie zu veröffentlichen. Storytechnisch blieb alles beim Alten. Die Menschheit hat sich weiterentwickelt und andere Planeten besiedelt. Die gute, alte Erde wurden von Superreichen mit den verschiedensten Rennstrecken bestückt, die diese mit ihren High-End Motorrädern befahren. Golf ist halt bei den VIPs out, rasante, futuristische Rennen müssen es sein.

Matschige Texturen sind leider normal auf Nintendos 64bit-Konsole…


Zu Beginn des Spiels hat man die Auswahl zwischen dem Karriere-, dem Einzelspieler und dem Mehrspielermodus. Der Karrieremodus bildet natürlich das Herzstück des Spiels. Es gilt aus 10 Fahrzeugen das Passende auszusuchen, mit dem man die Rennen bestreiten will. Dabei muss man auf Beschleunigung, Höchstgeschwindigkeit, Feuerkraft und Panzerung achten. Richtig gelesen, Feuerkraft und Panzerung. Die Vehikel sind nämlich mit Plasmageschossen bewaffnet, mit den man lästige Kontrahenten einfach von der Strecke pusten kann. Zusätzlich findet man noch unterschiedliche Add-Ons auf dem Weg, wie z.B. zielsuchende Raketen, Schilder und sonstige Hilfen, mit denen man den Gegnern das Leben schwer machen kann. Im Mehrspielermodus gibt es sogar eine eigene Spieloption, ähnlich wie bei Mario Kart, wo es nur gilt das Fahrzeug des Mitspielers zu zerstören.


Selbst wenn auf dem Bildschirm etwas mehr los ist ruckelt das Geschehen nur selten…


Widmen wir uns wieder dem Karrieremodus: Hat man ein Motorrad ausgewählt, welches den eigenen Wünschen entspricht, so geht es umgehend ab auf die Strecke. Die Schwierigkeit steigt im Lauf des Spiels mit den Klassen, die man erreicht. Trotzdem kann man zu Beginn noch den Härtegrad wählen. Hierbei gibt es 3 Stufen von krass, über krasser bis hin zu am krassesten. Die Gegner werden bei höherem Schwierigkeitsgrad nicht nur schneller und machen weniger Fehler, sondern sie werden auch aggressiver und wenden öfter die Waffen gegen dich an. Es ist also Vorsicht geboten.

Man startet zu Beginn auf der Strecke namens Hafen. Insgesamt gibt es in dem Spiel 12 Kurse, die durch Abbiegungen jeweils drei verschiedene Varianten aufbieten. Während man am Anfang des Spiels noch relativ locker durch das Rennen kommt, muss man später hart kämpfen und auch taktisch fahren um wichtige Gegner auszuschalten, damit diese keine Punkte einfahren können, und um selbst nicht in Rauch aufzugehen.

Die eigentlichen Rennen führen standardmäßig über drei Runden. Die Steuerung ist hierbei am Anfang recht gewöhnungsbedürftig, da sich die Bikes doch relativ giftig in die Kurve legen. Man muss also dosiert die Lenkung einschlagen. Ganz im Gegenteil zum Gas, das mit dem Z-Button betätigt wird. ‚Immer Vollgas’ und ‚Wer bremst verliert’ lautet das Motto des Spiels, denn die Bremse nutzt man so gut wie nie. Was noch essentiell für das Spielgeschehen ist, ist das Abfeuern der Zusatzwaffen mit C-Rechts, das Feuern mit dem on-Board Plasmageschoss via A-Button und dem Nitro, den man mit C-Unten auslöst.


Die Grafikeffeckte sind zwar nicht der Overkill, reichen aber durchaus um das Geschehen gut einzufangen…


Was zu Beginn auffällt, dass die Geschwindigkeiten von weit über 400km/h doch recht gut rübergebracht werden. Die Rennen laufen zumeist recht flüssig ab und es kommt nur selten zu kleinen Rucklern, wenn z.B. ungewöhnlich viele Waffen abgefeuert werden. N64-typisch muss man matschige (Boden-)Texturen ertragen und auch die Weitsicht ist sehr begrenzt. Auch hier wird der Ruf des N64s als Nebelwerfers wieder bestätigt. Um hässliche Pop-Ups zu umgehen fährt man wieder in eine Nebelwand, die aber glücklicherweise früh genug verschwindet, so dass es keinen Einfluss auf das eigentliche Rennen hat. Trotz dieser technischen Mängel sind die Kurse recht nett gestaltet und auch das Design der Motorräder kann sich durchaus sehen lassen. Der Sound passt sich zwar dem Renngeschehen an, hätte aber durchaus etwas fetziger ausfallen können. Schließlich handelt es sich um knallharte Rennaction und keine Kaffeefahrt. Was noch recht negativ zu nennen ist, dass man nicht auf dem Modul speichern kann, sondern eine Memorycard im Controller benötigt, um seine Fortschritte festhalten zu können.

Felix meint:

Felix

Extreme G2 ist ein durchaus gelungenes Rennspielspektakel, dass besonders im Multiplayer immer eine Runde wert ist. Was missfällt ist der doch etwas geringe Umfang und die technischen Mängel, die aber auf die Konsolenhardware zurückzuführen sind. Besonders der Einsatz von Waffen ermöglicht zahlreiche taktische Maßnahmen, die einfach ein Pluspunkt gegenüber anderen Future-Racern wie F-Zero oder Star Wars Racer sind.

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Extreme G2 Daten
Genre Funracer
Spieleranzahl 1 - 4
Regionalcode PAL
Auflösung / Hertz 50 Hz
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit seit 1998
Vermarkter Acclaim
Wertung 6.8
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neXGam YouTube Channel
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