Entscheidet man sich für seinen Favoriten, bringt man ihn ins eigene Heim und muss zunächst ein wenig mit ihm spielen, um sein Vertrauen zu gewinnen. Je nach Persönlichkeit des Haustiers kann das auch etwas länger dauern, da manche Welpen zurückhaltender als andere sind. Hier helfen schon mal ein paar Streicheleinheiten, die einfach per Touchpen ausgeführt werden. Nachdem der Hund Zutrauen gefasst hat, darf man ihm einen Namen geben, auf den er zukünftig hört. Gewöhnt sich das Hündchen an diesen, so lässt er sich durch einen kurzen Ausruf mittels Mikrofon zum Herrchen locken. Neu ist, dass der Welpe seinen Halter über die eingebaute Kamera des Nintendo 3DS sieht. Soll heißen er springt freudig umher, wenn er die bekannte Person erblickt, und ist zurückhaltend, falls ein Fremder den Handheld bedient, um mit dem Hund zu spielen.
Wie im richtigen Leben benötigt ein Hund viel Aufmerksamkeit. Am liebsten spielt er natürlich mit seinem Hundehalter und dazu gibt es im Laden, neben Futter- und Pflegeprodukten, auch einiges an Spielzeug, um mit dem Welpen spielen zu können. Diese reichen von einfachen Spielbällen über Frisbees bis hin zu eher ungewöhnlichen Spielgeräten, wie etwa ein Fläschchen mit Seifenwasser, um über das Mikro Seifenblasen im Raum herumfliegen zu lassen. Die Spielwaren sind aber nicht nur zum Zeitvertreib, sondern haben einen durchaus ernsthaften Hintergrund. Wie gut die Beziehung zu seinem Hund ist, zeigt sich erst in den verschiedenen Wettbewerben, an denen man mit seinem Hündchen teilnehmen kann. Hier wird neben Bumerangwerfen auch die Gehorsamkeit des Welpen geprüft. Dazu kommen die dem 3DS mitgelieferten AR Karten zum Einsatz, die den kleinen Begleiter im heimischen Wohnzimmer erscheinen lassen.
Die Technik des Nintendo 3DS bringt natürlich zahlreiche Vorteile für Nintendogs & Cats mit sich. Ähnlich wie beim Vorgänger verbindet man sich mit StreetPass mit anderen Spielern und schaltet so weitere Hunderassen frei und tauscht gemachte Fotos aus. Neben der Möglichkeit sein Hündchen Gassi zu führen, kann man auch den eingebauten Schrittzähler des 3DS nutzen. Je nachdem, wie weit man am jeweiligen Tag gelaufen ist, erhält man ein Geschenk, um seine Haustiere zu erfreuen.
Bei Nintendogs & Cats erfand man zwar nicht das Rad neu, allerdings besserte man an allen Ecken des Vorgängers nach und perfektionierte so die Tiersimulation. Eine intuitivere Eingabe und auch eine verbesserte Spracherkennung sprechen für den Nachfolger von Nintendogs. Man muss aber zugeben, dass der Reiz des Neuen verflogen ist. Trotz 3D Feature und Augmented Reality handelt es sich um keinen so großen Quantensprung, wie es damals das »Anfassen« des Welpen anhand des Touchpens war. Freunde des Spielprinzips und vor allem Jugendliche werden das Spiel jedoch zu schätzen wissen und es wird sicherlich seine Fans finden. Von daher: Daumen hoch!