Heute wie damals gilt - Lizenzspiele von großen Kinoknallern sind verschwendetes Geld! Oh, ihr glaubt mir nicht? Nehmen wir Mal die Matrix-Spiele, die auf PC und Konsolen erschienen sind. Während der Produktion von Enter the Matrix erzählte Shiny vollmundig der Fachpresse, wie toll doch ihr Spiel sein wird. Was ist daraus geworden? Ein verbuggtes Trauerspiel! Der Nachfolger Matrix: Path of Neo sollte es richten, war aber sogar noch schlechter und über The Matrix Online hülle ich wohl besser den Mantel des Schweigens. Ihr seid immer noch nicht überzeugt? Dann wenden wir uns dem Terminator-Franchise zu, das mit einer ganzen Palette von Ablegern aufwarten kann. Neben der verkorksten Gameboy-Umsetzung von T2 blieben (fast) alle Games im Schatten dieser Cardridge. Mit dem heutigen Testartikel beweisen wir allerdings, dass es noch schlechter geht...
Wie in der Filmvorlage ist auch die erste Mission Kleidung, einen fahrbaren Untersatz sowie Waffen zu besorgen. Anscheinend ist durch das Eintreffen der Killermaschine gerade ein Woodstockfestival zu Ende gegangen, weil lustig angezogene Hippies den Terminator daran hindern wollen in die Bar einzudringen. Ausgerüstet mit Schlagstöcken und Motorrädern kommt die Meute auf euch zu und mittels Aktionsbutton werden ein paar Hiebe verteilt. Hierzu trällert der ehemalige Gouverneur Kaliforniens das allbekannte Lied: ’’Die Nacht ist klar, die Gegner frisch, ich bin der Arnold und ich haue sie auf den Tisch!’’
Leider ist das mögliche Vorwärtskommen stark begrenzt, jedenfalls solange ihr nicht die Anzahl von Gegnern vermöbelt, die das Programm euch vorgibt. In den Prügelszenen, die konsequent auch in der Bar fortgesetzt werden, können weder Gegenstände noch Gegner gepackt werden, um z. B. eine Spezialattacke auszuüben. So verkommen die Schlageinlagen zum kopflosen Vertrimmen der Gegner. Als äußerst verwunderlich zu bezeichnen ist der Fakt, dass der Terminator über eine Energieanzeige verfügt, die schnellstens nach unten läuft, sobald die Gegner auf euch einprügeln.
Jeder der die Filme gesehen hat, weiß jedoch selbst, dass diese Tatsache äußerst unpassend ist, da die Killermaschine ja mehr aushält als ein Panzerwagen. Solltet ihr nach vier Anläufen schließlich immer noch nicht den Oberschläger in der Bar erledigt haben, seid ihr ein etwas glücklicherer Mensch, denn ab Level 2 nimmt der spielerische Wahnsinn seinen perfekten Lauf. Wir erinnern uns: Im Film, nachdem der T-1000 John Connor in der Spielhalle ausgemacht hat und die Verfolgung mit dem Lastwagen aufnimmt, rettet der T-800 John durch eine fachkundige Aktion. Gekonnt greift er den jungen John mit seinem Motorrad auf, und flüchtet durch die schmalen Gassen der Abwasserkanäle, wohin ihn der Truck mit dem bösen Terminator folgt.
In diesem Moment kommt ihr zum Zug und müsst total unvorbereitet das Steuer der Harley übernehmen, Gegenständen ausweichen, verschlossene Türen freischießen und noch ein Auge auf den Truck werfen. Durch gelegentliche Schüsse aus eurer Pumpgun haltet ihr den feindlichen Terminator auf Abstand, was aber durch das unfaire Streckendesign schnell zum Ende führt. Und das ist richtig bitter, denn ein Game Over bedeutet, dass ihr Terminator 2 von vorne beginnen müsst, denn ein Passwortsystem oder gar Continues gibt es nicht. Das frustet mächtig!
Solltet ihr zu den wenigen Menschen gehören, die es jemals ohne den Verlust eines Lebens bis in Level 3 geschafft haben, dürft ihr euch über einen weiteren schlampigen Abschnitt freuen. Dieser wird von wilden Ballereien und Kartensuche geprägt. Und so verläuft eigentlich der Rest des Spieles genauso uninspiriert wie die ersten drei Level, wobei sich wirklich nur beinharte Fans bis zum Ende durchschlagen werden. Wer denkt, dass allein schon wenige Spielminuten hier zu Kopfschmerzen und Fußpilz führt, hat die Hintergrundmusiken noch nicht gehört. Am liebsten würde man danach sein Gehirn erstmal in der Klospülung auswaschen. Jedes der Musikstücke (die ihr leider während der gesamten Spielzeit ertragen müsst) sind grottenschlecht komponiert und total unpassend. Einzig die verschiedenen Grafiksets sind abwechslungsreich, was durch starkes Flackern der Sprites aber auch sogleich wieder negativ geprägt wird.
Dominic meint:
Um die ganze Sache eben abzurunden – Lizenzspiel = Schrott! Ljn’s Terminator 2 = Megaschrott! Ich habe als Fan des Filmes während jeder Spielminute nur den Kopf geschüttelt, weil einfach wirklich nichts an Terminator 2 fürs NES gut war. Doch wie der Zufall es so wollte, konnte ich letztlich doch noch einen Nutzen für die Cardridge finden: Kurz nach dem Kauf von Terminator 2 ging mein geliebter Klopapierhalter nach langen Jahren zu Bruch, den ich dann spontan durch ein Lizenzprodukt der etwas anderen Art ersetzte. Hierbei muss ich wirklich sagen, dass die ausgegebenen 100 DM gut angelegt waren, denn so freue ich mich jedes Mal erneut, wenn mich Arnold nach dem Gang vom Beckenrand anlacht. ^_^
Um die ganze Sache eben abzurunden – Lizenzspiel = Schrott! Ljn’s Terminator 2 = Megaschrott! Ich habe als Fan des Filmes während jeder Spielminute nur den Kopf geschüttelt, weil einfach wirklich nichts an Terminator 2 fürs NES gut war. Doch wie der Zufall es so wollte, konnte ich letztlich doch noch einen Nutzen für die Cardridge finden: Kurz nach dem Kauf von Terminator 2 ging mein geliebter Klopapierhalter nach langen Jahren zu Bruch, den ich dann spontan durch ein Lizenzprodukt der etwas anderen Art ersetzte. Hierbei muss ich wirklich sagen, dass die ausgegebenen 100 DM gut angelegt waren, denn so freue ich mich jedes Mal erneut, wenn mich Arnold nach dem Gang vom Beckenrand anlacht. ^_^