Aber wer jetzt meint, dass der Singleplayer gezwungenermaßen zu kurz kommt, hat sich geschnitten. Hat man gerade keine Kumpels in der Nähe um sich den virtuellen Ball um die Ohren zu hauen, stehen dem Einzelspieler die Spielmodi ’’Exercise’’, ’’American Cup’’ und ''World Cup'' zur Verfügung. Anfänger, die mit dem Sandsport nichts am Hut haben rate ich im Trainingsmodus erst ein paar Bälle zu schlagen, um ein Gefühl für die Spielmechanik und Steuerung zu bekommen. Die gegnerische K.I. ist nämlich wahrlich nicht gerade auf dem Kopf gefallen.
Glaubt ihr dann das ihr bereit seid es mit den Besten aufzunehmen, könnt ihr im American Cup in den Vereinigten Staaten umherreisen und andere Teams herausfordern. Seid ihr dann nach Auswahl des Teams und anderen relevanten Spieleinstellungen endlich auf dem Spielfeld angelangt, kann es auch schon losgehen. Zwei Teams á zwei Mann stehen sich jeweils gegenüberr und gespielt wird in großen Zügen nach dem Regelwerk des Beachvolleyballs. So finden sich die bekannten Aktionen wie Blocken am Netz, Pritschen oder Lob wieder, was mit der für ein Beachvollyball doch recht zugänglichen Steuerung gut von der Hand geht. Spielt euch euer Teamkollege einen Ball zu oder versucht der Gegner mittels Lob das runde Leder auf eure Spielhälfte zu bringen, so zeigt ein Kreuz auf dem Boden stets exakt wohin der Ball fliegt. In den meisten Spielszenen rennt ihr also wie ein Wilder über den Platz, weil euer Teamkollege sich mehr auf die Pässe konzentriert.
Sind die ersten Matches im American Cup noch leicht zu managen, geht im World Cup so richtig die Post ab, weil die gegnerische K.I. jeden kleinen Vorteil für sich nutzt. Wie erwähnt ist der Mehrspielermodus von Super Spike V’ Ball eine echte Partygranate und hat man den besagten 4 Score Adapter samt Spielern können manche Ballwechseln schon ein paar Minuten dauern. Bei der grafischen Präsentation gleichen sich Technos Nintendo World Cup und Super Spike V’ Ball in vielen Punkte: Die Charaktermodelle sind gut gezeichnet und haben eine stattliche Größe, nur das Spritegeflacker ist sehr unangenehm. So kann es leicht passieren das euer Alter Ego mal keine Füße hat oder der Ball bei besagten Geflacker etwas unter geht. Die Hintergründe dagegen können durchaus gefallen und zeigen sehr eindrucksvoll die Farbpalette des 8-Bitters. Soundtechnisch ist der Titel grundsolide, die doch teils nervige Hintergrundmusik kann man zum Glück im Optionsmenü abstellen.
Technos Vier-Spieler Vorzeigetitel hält genau was es verspricht: Hat man sich an der heimischen Konsole zusammen gefunden kommen echt taktische Kämpfe auf, die auch heute noch so richtig Spaß machen. Auch im Einzelspielermodus hat Technos nicht gekleckert und hält den Spieler mit verschiedenen Ligen bei Laune, die allerdings leider durch die doch sehr knallharte K.I. ausgebremst werden. Natürlich macht der Computergegner gelegentlich Fehler wie falsches Aufschlagen oder Schläge ins Aus, trotzdem dominiert die Computer- K.I. die meisten Matches und ihr werdet viel Lehrgeld zahlen müssen, bevor ihr den Siegespokal in den Händen halten dürft. Freunde von Mehrspielerduellen lege ich ganz besonders diesen Titel ans Herz, da selbst wer mit dem Sport nichts anfangen kann ein paar schöne Stunden mit den Kumpels vor der Konsole verbringen wird.