Leider hat es das aus den Vorgängern bekannte und geschätzte Waffenauflevel-Feature mit den farbigen Kugeln nicht in den dritten Teil geschafft. Genauso wenig wie das Switchen zwischen den Charakteren und die Reisen zwischen den beiden Zeitepochen. Dafür ist die sogenannte Ninja (Shinobi) Gauge neu hinzugekommen. Durch ständiges „auf den Gegner einprügeln“ kann diese in zwei Stufen aufgeladen werden. Mit ihr können dann die speziellen Ninja Art Techniken der einzelnen Charaktere gestartet werden. Davon besitzt jeder 3 Stück (nur Kagetsura und Kangoh haben 4) die jeweils immer unterschiedlich viel Power der Ninja (Shinobi) Gauge Anzeige verbrauchen.
In den Optionen kann man den Schwierigkeitsgrad, die Anzahl der Leben und den Hintergrund (Wallpaper) wenn Special Attacken ausgeführt werden, einstellen. Zudem kann man sich im „How to Play“ ein Gameplay Überblick verschaffen und die bisherigen Rekorde begutachten.
Die Helden
Kagetsura: Seit seiner Kindheit trainiert er dafür, ein Ninja zu werden. Er ist ein Meister im Umgang mit dem Katana. Verheerende Blitzattacken zählen zu seinen Spezialattacken.
Falcon: Als ehemaliger Navigator auf einer spanischen Fregatte wurde er nach Schiffbruch vor der Küste Japans von einem Ninjameister gerettet und ausgebildet. Von diesem wurde er in die Kunst des Schwertkampfes und verheerender Feuerattacken eingeweiht.
Kongoh: Geboren in einer Familie die einem Ninja Clan dient, ist er der „schwere Junge“ im Team. Ausgerüstet mit einem gewaltigen Eisenstab stampft er alles in den Boden was ihm in den Weg kommt.
Kurenai: Sie kennt Kagetsura schon seit ihrer Kindheit und ist ihm zur Ehre versprochen worden. Als Meisterin der Doppel Klingen ist sie sehr gewandt und vernichtet ihre Gegner im Handumdrehen.
Okuni: Als Adlige ist sie die von der Natur „gut Ausgestattete“ (incl. Bouncing) im Team und erwartet euch als Endgegner der ersten Stage. Sie schließt sich dann aber dem Heldenquartett an.
Ab und an liegen auch diverse Items in der Gegend rum. So kann mit Wurfgeschossen wie Ninja Sternen, Pfeilen und Bomben, den Gegnern aus der Ferne das Leben schwer gemacht werden. Restoration Items helfen dabei den Gesundheitszustand gravierend zu verbessern: So gibt es als Vorspeise Reisbällchen, als Hauptgang Pizza und zum Nachspülen Hamburger … (Tja, Ninjas ernähren sich halt gesund!)
Die Score Items sorgen dafür, dass ordentlich Punkte auf das Spielerkonto geschaufelt werden. Das fängt bei Silbermünzen an und endet bei Kilo schweren Goldbarren, außerdem gibt es extra Items wie einen NeoGeoPocket oder den seltenen Tigers NeoGeo Pocket, Vasen, Schriftrollen etc.
Soundtechnisch kommt das Japanflair sehr gut rüber und passt optimal zum Geschehen auf dem Bildschirm. Jeder Charakter hat außerdem seine individuellen Kampfschreie im Spiel. Alles in allem also eine gelungene Sounduntermalung, die gut zum Game passt.
Mit dem vermurksten Endgegner hat sich Noise mal wieder in die „Hall of Trash“ eingeschrieben. Mehr als 2 Special Moves hat er nicht drauf, die zudem ungemein viel Energie abziehen. Nur noch „weak“, DANKE Noise …
Sengoku 3 im Test

Mit dem von Noise Factory entwickelten Sengoku 3 präsentierte SNK kurz vor ihrer Insolvenz im Jahre 2001 das letzte offizielle Spiel mit SNK Label für das NeoGeo. So stach das erste Sengoku aus dem Jahre 1991 mit seinen gezoomten Sprites und der abgefahrenen Story aus der Masse der „Sidescrolling Beat‘em ups“ hervor. Der dritte Teil steht in der gleichen Tradition: Alleine oder zu zweit tritt man Heerscharen von Gegnern gegenüber und muss sie mit brachialer Gewalt zur Vernunft prügeln. Streets of Rage und Final Fight Veteranen werden sich sofort heimisch fühlen.
Marco meint:
Positiv
- Tolles Charakterdesign
- Unterhaltsam zu zweit
- Neue Shinobi Gauge
Negativ
- Schwache Endgegner
- undetaillierte Stages
- Gegnerdesign überzeugt nicht
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von Yamazaki:
dafür ein nettes Combo- und Airjuggle System
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von cd32:
Hab’s grad auf dem Mini durchgezockt. Kann Teil 2 nicht mal ansatzweise das Wasser reichen. Sterile Hintergründe und abwechslungsarme Gegner.
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von Kou:
Da fand ich noch, dass das Game scheisse aussieht und ekelhaft weil es nur 2-3 verschiedene Gegnertypen hat ...
Wer öfter mal einen Freund zum Daddeln zu Hause hat, dem kann Sengoku 3 durchaus empfohlen werden. Wer allerdings Solo Sessions bevorzugt, für den ist nach dem ersten Durchspielen die Luft raus. Daran können auch die verschiedenen Abzweigungen in den Levels nichts ändern. So ist Sengoku 3 ist leider nicht der erhoffte Titel, um dem „Sidescrolling Beat‘em up“ Genre eine würdige Auferstehung zu verschaffen. Trotzdem ist Sengoku 3 nach langer Durststrecke mal wieder ein Lichtblick am Horizont. Ich hab jedenfalls viel Spaß mit dem Modul gehabt.