Neo Turf Masters im Test

Mit Neo Turf Masters präsentiert uns SNK höchstpersönlich seine eigene Interpretation eines Golfspiels. SNK bedient sich beim Spielprinzip am Neo Turf Masters Spiel des großen, stationären Bruders. Setzt aber im Gegensatz zur MVS/AES Variante ähnlich wie auch schon bei den Umsetzungen seiner beliebten Prügelserien auf einen »Kopflastigen« Comicstil.

Nach einem kurzen, jedoch nett anzusehenden Intro gelangt man über den Titelscreen in das Auswahlmenü. Welches neben einem Einspieler und einem Link-Multiplayer auch noch den obligatorischen Optionsmode bietet, in dem sich diverse Einstellungsmöglichkeiten für Schwierigkeitsgrad und Speichermanagement sowie die Statistiken finden.

Der Einspielermodus bietet uns drei Modi, Stroke Play, Handicap und Triple Crown - den Turniermodus, in dem die drei 18 Loch Golfkurse in Japan den USA und Deutschland am Stück und gegen Computergegner gespielt werden. Nachdem man sich einen der sechs Golfer nach persönlicher Vorliebe wählte (Manche schlagen weiter, andere präziser), kann es auch schon losgehen. Der aktuelle Kurs wird kurz in einer Übersicht dargestellt. Danach geht es in der Standardübersicht weiter, die nur einen kleinen Ausschnitt des Kurses von oben darstellt, per (A) Knopf wird in die Schlagansicht umgeschaltet, die unseren Golfer von hinten zeigt. Am rechten Rand des Bildschirms wird zur besseren Orientierung eine Darstellung des gesamten Kurses angezeigt, Entfernungen lassen sich dank eines vertikalen Rasters auf dieser Übersicht auch erstaunlich gut einschätzen. Am oberen Bildschirmrand wird die Distanz zum Loch ebenso wie die Windrichtung angegeben und am unteren Rand der gewählte Schläger sowie dessen Reichweite. Am linken Rand finden sich die Leisten für Schlagstärke und Präzision.

Den Schlag selbst führt man in der Schlagansicht über die beiden Schlagleisten aus. Zuerst wird die Schlagstärke, danach die Präzision über eine Leiste eingestellt, die je nach Untergrund und gewähltem Schläger verschieden schnell pulsiert. Das Einlochen hat seine eigene Ansicht mit nur einer Putt-Leiste, in der die ideale Stärke allerdings angezeigt wird. Im Gegensatz zum normalen Schlagen wird das Putten zusätzlich durch Höhenunterschiede auf dem »Green« erschwert, deren Einfluss auf den Schlag ohne Übung nur schwer einzuschätzen sind.

Das Spiel ist einsteigerfreundlich, da der Computer die Schlagrichtung automatisch direkt zum Loch ausrichtet und den jeweils passenden Schläger von selbst auswählt. Die Einstellungen können allerdings jederzeit vom Spieler verändert werden. Auf den ersten Kursen sind oft nur minimale Korrekturen dieser Auswahl nötig, mit steigender Schwierigkeit zwingen geschickt platzierte Bunker, Bäume und Wassergraben den Gamer zunehmend dazu seine Schläge umsichtig zu planen und präzise auszuführen.

Grafisch wird abgesehen von ein paar netten Schlaganimationen und Standbildern nicht viel geboten, was bei einem Golfspiel wie ich finde auch ohne weiteres zu verschmerzen ist. Die Grafik ist eher funktionell, erfüllt ihren Zweck aber gut. Die Kurse und ihre Hindernisse sind Prima zu erkennen, nur die Darstellung der Höhenunterschiede auf dem »Green« ist etwas verwirrend (Hügel oder Senke??). Der Sound grenzt bei Neo Turf Masters allerdings schon nach kurzer Zeit an Körperverletzung. Nicht weil er so grausam wäre, allerdings gibt es pro Land nur eine Melodie und die kann bei längerer Spielzeit (immerhin sind jeweils 18 Löcher zu meistern) schnell nerven.