Sieht einfach aus, ist es aber nicht!
Primär baut auch Klax wieder auf das altbekannte Tetris System auf. Vielleicht nicht verwunderlich, behält man die Tatsache im Auge, dass Ur-Vater Atari kurz nach einem verlorenen Rechtsstreit mit Nintendo über die Tetris-Lizenz mit den Arbeiten an Klax begann. Und just wie im Nintendo-Original müsst ihr Steine unter Zeitdruck schichten, so dass diese sich auflösen. So weit so gut, das können wir auch mit dem Spielchen aus Russland. Allerdings nähern sich die bunten Steine bei Klax in 3D mittels eines Fließbandes. Und ihr steuert auch nicht die Steine selbst, sondern lediglich eine Art Schaufel, mit welcher ihr die Steine auffangen und dann unter euch stapeln müsst. Ergeben drei gleichfarbige Teile eine vertikale, horizontale oder diagonale Reihe (genannt Klax!) lösen sie sich auf und euer Punktekonto erfreut sich über Zuwachs.
Steuern lässt sich Atari's Arcade Adaption dabei erfreulich unkompliziert und gehorcht eigentlich immer auf's Wort, so dass auch eher ungeübtere Spielernaturen kein Problem mit der Kontrolle haben sollten. Mit Links bzw. Rechts auf dem Steuerkreuz lenkt ihr eure Schaufel und mit unten lassen sich die heranrollenden Steine noch etwas beschleunigen, was ihr aber spätestens ab Level 30 nicht mehr wirklich wollt...
Suchtpotenzial ist auch auf dem Mega Drive vorhanden..
Apropos Level - sage und schreibe 100 Level befinden sich auf dem Modul, was Klax-verrückte Zocker durchaus so einige Zeit beschäftigen dürfte. Denn ihr könnt zwar anfangs als Startlevel zwischen 1, 6, 11 und dem höchsten bisher erreichten wählen, aber bis ihr wirklich schließlich die magische 100 seht, ist es ein langer, langer Weg. Wer möchte, darf den Titel übrigens sogar per Split-Screen gemeinsam gegen einen Freund im Zweispielermodus genießen.
Technisch zauberte Tengen eine gelungene Umsetzung des Automatenvorbildes auf den heimischen Fernseher. Grafisch ist hier allerdings strikte Enthaltsamkeit angeordnet und nicht selten wirken die oft einfarbigen Hintergründe eher etwas öde. Auch der Sound bleibt doch ein ganzes Stück hinter den Möglichkeiten des 16-Bitters zurück, was Puzzlefreunde aber sicherlich zu verschmerzen wissen.
Ein gewisses Suchtpotenzial kann man Klax mit Sicherheit nicht absprechen, allerdings ist es eher ein Spiel, das ich auf meinen Handhelds (Game Gear, Lynx) spiele und dafür nicht extra mein Mega Drive bemühe. Denn für 16-Bit ist das Gameplay dann doch fast schon etwas dünn - hier hätte man ruhig noch etwas nachbessern dürfen.