Prince of Persia im Test

Master System
So ist das mit königlichen Stellvertretern. Entweder sie sind völlig inkompetent, oder aber trachten selbst nach dem Thron. Ein Zeitgenosse letzter Gesinnung sieht seine Stunde gekommen, als der Perserkönig mal eben auf Geschäftsreise außer Landes ist. Kurzerhand will er die Prinzessin mit ihm zwangsvermählen und schmeißt ihren bisherigen Geliebten in ein tiefes Verließ.
Doch als wäre dies noch nicht schlimm genug, plant der Finsterling die Hochzeit mit der hübschen Prinzessin bereits in einer Stunde. Genau soviel Realzeit (60 Minuten!) habt ihr, um in der Rolle des Prinzen und edlen Rächers aus dem Kerker zu entfliehen und dem übergeschnappten Großwesir eins vor den Latz zu knallen.


'Ein geschultes Prinzenauge erkennt die Falle sofort!'


Wahrlich keine beneidenswerte Aufgabe, schließlich ist der Weg dorthin mit Sicherheit kein Spaziergang. Unterwegs warten versteckte Geheimgänge und Fallen wie lose Steinplatten oder spitze Stacheln auf den energischen Helden, der sich mit wunderschönen Animationen durch die 2D Stages bewegt. Neben beschriebenen Gefahren befinden sich auch noch die Schergen des Wesirs im Kerkerverließ, die sich nur mittels gezieltem Säbelhieb Richtung Jenseits befördern lassen. Allerdings erstmal irgendwo einen Säbel auftreiben...



Die Levels sind mit denen der Homecomputer-Urversion identisch, ebenso übernommen wurde leider auch die komplizierte Steuerung, die auf dem Master System leider fast noch etwas schlimmer als auf Amiga & Co. ausgefallen ist. Bedingt durch die flüssigen und hübschen Animationen reagiert euer Heldensprite nämlich sehr träge und unflexibel auf Befehle eurerseits und verweigert schon einmal den Sprung zur rettenden Plattform, auch wenn ihr bereits zwei Sekunden lang den Button gedrückt haltet. Das kann durchaus frustrieren. Gut, dass ihr prinzipiell unendlich Continues zur Verfügung habt und der einzigste Feind also das tickende Zeitlimit ist...

Technisch scheint man hingegen eine etwas halbherzige Umsetzung auf SEGA´s 8-Bitter vor sich zu haben. Zwar bleiben Spieler vor nervigem Geflacker gefeit, dafür hat man sich aber auch nicht die Mühe gemacht, hier z.B. ansehnliche Hintergründe zu programmieren. Aber natürlich sehen die Heldenanimationen auf dem Master System klasse aus und auch die Level können sich in Sachen Detailgrad sehen lassen - der ganz große Wurf ist seinerzeit aber dennoch nicht gelungen.


'En garde, du Eseltreiber!'


Den direkten Vergleich mit der Game Gear Variante können wir uns diesmal übrigens komplett sparen, da sich beide Versionen wie ein Ei dem anderen gleichen. Erstaunlicherweise funktionieren sogar die Passwörter der 8-Bit Varianten untereinander - welche ihr nun wählt, bleibt also einzig eurem persönlichen Geschmack überlassen.

Sebastian meint:

Sebastian

Schöne Grafik, unterhaltsamer orientalischer Sound und eine interessante Story - wäre da nicht der teilweise wirklich happige Schwierigkeitsgrad, bei dem selbst mancher Joypadakrobat gern mal das Pad frustriert in die Ecke feuert. Hat man sich allerdings mit der Steuerung erst mal angefreudet, wird euch der Besuch der arabischen Kerkeranlage auch heutzutage sicherlich noch viel Freude bereiten... 

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Prince of Persia Daten
Genre Action-Adventure
Spieleranzahl 1
Regionalcode -
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion -
Verfügbarkeit seit 1990
Vermarkter Domark
Wertung 7.3
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