Legend of Egypt im Test

Macintosh
Die Sparte der Knobelspiele war ja bekanntlichermaßen eine ganze Zeit lang ziemlich außer Mode. Nach dem unfassbaren Erfolg von Tetris und dem darauf folgenden Overkill von mehr oder minder gelungenen Klonen war die Gamerschaft völlig gesättigt, was das Anordnen von Gegenständen in möglichst vielen Reihen anbelangt. Gerade in letzter Zeit haben jedoch einige Entwicklungsstudios dem ausgelutschten Genre mit viel Phantasie und frischen Ideen spannendes neues Leben eingehaucht. Als Ergebnis davon sind einige Spiele entstanden, die endlich wieder begeistern können. Schauen wir doch einmal, ob mein heutiges Testmuster The legend of Egypt von Rune Soft in diese Kategorie gehört.
Nach der schnellen Installation und dem Spielstart, wird man von einem wunderschönen Skarabäus begrüßt, der, nachdem man ihn gedrückt hat, den Blick auf das Spielmenü freigibt. Sehr schön gemacht, muss ich sagen.

Die erste Amsthandlung, die einen hier erwartet ist das Erstellen eines Spielerprofils. Es stehen dabei drei verschiedene Schwierigkeitsgerade zur Verfügung, die sich hauptsächlich in der Lebensanzahl unterscheiden, die dem Spieler zur Verfügung stehen.  So besitzt man als Spieler auf dem leichtesten Schwierigkeitsgrad neun, auf dem mittleren sechs und auf dem höchsten Schwierigkeitsgrad, gerade einmal drei Leben. Ich habe mich im ersten Durchgang übrigens für den mittleren Schwierigkeitsgrad entschieden(man soll ja nichts übereilen)

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Nachdem der organisatorische Teil nun abgehakt ist geht es auch schon direkt weiter in die so genannte Schatzkammer. Hier kann man mittels der Goldstücken, die man im laufe des Spiels verdient, neue, zum Teil sehr mächtige Bonusgegenstände erwerben, die das Spiel erheblich einfacher machen. Doch wie im wirklichen Leben wollen die Goldstücke erst einmal verdient werden bevor sie ausgegeben werden können. Also nichts wie auf zu dem eigentlichen Spiel.

Das Spielprinzip ist dabei, wie man sehr schnell feststellt, ebenso einfach wie genial. Das Spielfeld besteht aus zahlreichen Kästchen, die in diversen geometrischen Formen angeordnet sind. jedes Kästchen wird von einem Gegenstand ausgefüllt. Sobald drei oder mehr Gegenstände des selben Typs eine horizontale oder vertikale Linie bilden verschwinden sie und ihren Platz nehmen von oben nachrutschende Gegenstände ein. In der obersten Reihe werden frei gewordene Plätze per Zufallsprinzip mit Gegenständen wieder aufgefüllt, so dass immer alle Kästchen besetzt sind. Einige dieser Kästchen sind  dabei in roter oder blauer Farbe gehalten. Ziel des Spieles ist es nun, diese farbigen Kästchen ebenso sandfarben einzufärben wie den Rest der Kästchenschaft. Erreicht werden kann dies, indem man einen Gegenstand auf einem blauen oder zwei Gegenstände hintereinander auf einem roten Kästchen per Reihenbildung verschwinden lässt. Sobald alle Kästchen Sandfarben eingefärbt sind, hat man die Runde gewonnen. 

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Das ganze würde nun in gemütliches Puzzeln ausarten, wenn dem Spieler nicht zwei verschiedene Druckfaktoren im Nacken sitzen würden. Einmal läuft in jeder Runde ein in der linken oberen Ecke gut sichtbares Zeitlimit herunter. Wenn man bis zum Ablauf der Frist nicht alle Kästchen in die beliebte Sandfarbe umgefärbt hat, hat man verloren und verliert ein Leben, sowie alles Gold, dass man durch Reihenbildung von identischen Gegenständen bekommt. Eine schlechte Sache also.

  

Das zweite Druckelement, befindet sich in der rechten oberen Ecke. Die Rede ist von nichts geringerem als „dem Zorn der Götter“(und davon besitzen die Ägypter bekanntlich jede Menge). Es handelt sich dabei um eine leere Anzeige, die sich mit der Zeit immer mehr auffüllt. Wenn sie ihr Maximum erreicht hat, wird der Spieler von den Göttern für seine Missachtung  bestraft. Die Strafen variieren dabei von Geldentzug bis hin zum Verlust von 4 wertvollen Bonusgegenständen in der Schatzkammer. Man sollte also tunlichst versuchen, die Firma Ra und Konsorten bei Laune zu halten.

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Verhindern lässt sich der göttliche Zorn nämlich, indem man heilige Gegenstände, die immer wieder auftauchen per Mausklick opfert. Dies hat den positiven Nebeneffekt, dass sich darunter befindliche nicht sandfarbene Felder in sandfarbe, oder im Fall von roten zumindest in blaue Felder verwandeln. Allgemein gesagt muss man ziemlich auf zack sein, weil gerade in späteren Levels die Herren Götter doch ziemlich schnell mies drauf sind. Der Zorn der Götter ist dabei aber keinesfalls eine nervende Einrichtung, sondern verleiht dem Spiel eine angenehme doppelte Herausforderung.

Wenn man nun eine Runde gewonnen hat, wird alles Gold, dass man durch das Verschwindenlassen von Gegenständen verdient hat, addiert und man findet sich in der Schatzkammer wieder um fröhlich einzukaufen. So stehen zum Beispiel Bonusgegenstände zur Auswahl, die mehr Gold in die Kassen spülen, wenn man sie verschwinden lässt, oder in höheren Stufen Gegenstände die sogar 20 oder mehr Gegenstände auf einmal vernichten. Man sieht also.. Hier lohnt sich der Einkauf wirklich.

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Das Spiel setzt sich nun immer weiter in diesem Schema fort. Die Level variieren dabei aber so angenehm, dass einem niemals langweilig wird. Außerdem ist man stets motiviert, gerade noch den nächsten Bonusgegenstand zu erwirtschaften.

Was die technische Seite angeht, weis The Legend of Egypt ebenfalls vollauf zu überzeugen. Die Grafik ist wunderbar farbenfroh und stimmig, die Musik immer passend ohne aufdringlich zu wirken. Eine super Arbeit also alles in allem.

Andreas meint:

Andreas

The Legend of Egypt ist das wohl beste Puzzelspiel, dass ich seit langem gespielt habe. Eine innovative Spielidee gekoppelt mit einer super Umsetzung erzeugen hier Spielspaß und Spannung der höchsten Kategorie. Einziger Kritikpunkt ist, dass die Beschreibung lediglich in elektronischer Form vorliegt und hier auch etwas ungenau ist. Abgesehen von dieser Lappalie: Leute kauft dieses Spiel! Ihr werdet es nicht bereuen!

Positiv

  • perfekter Schwierigkeitsgrad
  • unheimlich motivierend
  • das Teil macht einfach süchtig!

Negativ

  • ungenaues Manual
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Legend of Egypt Daten
Genre Puzzle
Spieleranzahl 1
Regionalcode -
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion -
Verfügbarkeit 26. November 2009
Vermarkter -
Wertung 7
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