Guitar Hero World Tour im Test

Macintosh
Nachdem bereits Guitar Hero III – Legends of Rock und Guitar Hero Aerosmith ihren Weg auf den Mac gefunden haben, war es nur eine Frage der Zeit bis auch Guitar Hero World Tour auf den Apple Computer umgesetzt wird. Die Frage um die Qualität stellt sich ja wohl nicht, wer die Tests zu den anderen Systemen bereits gelesen hat. Die interessante Frage ist wohl inwiefern alle Features auf dem Mac umgesetzt wurden? Wir haben uns der Frage für euch angenommen.
Wie auch bei den vorangegangenen Teilen hat sich wieder das Entwicklerteam Aspyr um eine adäquate Umsetzung des Spiels bemüht um nahezu alle Features des Games auf dem Mac zu integrieren. Das Spielprinzip selbst ist aber altbewährt und sollte jedem geläufig sein. Hier nochmal eine kurze Erklärung für Neueinsteiger. Hier bewegen sich farbige Knöpfe auf einem Laufband in Richtung des unteren Bildschirmrands. Die Farbe der Knöpfe gibt jeweils den Button auf dem Instrument an der betätigt werden muss um die jeweilige Note zu spielen. Hier muss auf das richtige Timing geachtet werden, damit die Note auch so erklingt wie es auch im Spiel vonnöten ist.


Guitar Hero World Tour (Macintosh)

So unterscheidet sich dieses Laufband auch von der Art des Instruments, dass der Spieler benutzt. Denn erstmals in der langjährigen Guitar Hero Serie ist es möglich mit einer gesamten Band zu spielen, also mit Gitarre, Bass, Schlagzeug und Gesang. Zu Recht fragt man sich wohl, ob man nun neue Instrumente zulegen muss, aber diese Frage kann zum Glück verneint werden. Es werden nahezu alle Instrumente unterstützt werden, die per USB an den Mac angeschlossen werden können wie bei uns im Test die Guitar Hero Gitarre in der PS3 Version. Am Ende des Tests findet ihr eine genaue Auflistung der Instrumente, die das Spiel unterstützen wird.


Guitar Hero World Tour (Macintosh)

Herzstück ist wie bei jedem Guitar Hero Teil ein Karrieremodus, in dem man seinen eigenen Rockstar kreiert oder aus vorgefertigten auswählt und diesen dann in den Rockolymp führt. Dazu wählt man die Songs aber nicht selbst aus, sondern man stößt zu einer Band hinzu, die zwei bis drei Songs auf der Bühne präsentieren werden. Seid ihr besonders erfolgreich beim Gig verlangen die Zuschauer eine Zugabe, der man natürlich auch nachkommt. Durch erfolgreiche Auftritte erlangt man nicht nur Ruhm sondern auch ein wenig Kleingeld um die Kasse aufzustocken. Dieses Geld investiert man wiederum in neue Ausrüstung wie freigeschaltete Gitarren oder zusätzliche Musikstücke einsetzen. Apropos zusätzliche Musikstücke: Die Konsolen-Versionen hatten den Vorteil über einen Online Store zusätzliche Songs herunterladen zu können. Leider ist dieses Feature für den Mac nicht verfügbar. Schade!


Guitar Hero World Tour (Macintosh)


Wer aber neue Musikstücke sein Eigen nennen möchte, hat auch die einmalige Gelegenheit über das im Spiel integrierte Tonstudio eigene Songs einzuspielen und diese abzuspeichern, damit man immer wieder auf diese zugreifen kann. Leider ist die Erstellung eines eigenen Musikstücks sehr zeitaufwändig und klingt akustisch wie damalige polyphone Klingeltöne auf Handys. Eine lustige Spielerei, mehr aber leider nicht. Dafür hat man für den Singleplayermodus einige Stars zusammengetrommelt, die nach und nach so von eurer Band fasziniert sind, dass sie selbst mit musizieren werden. Darunter sind unter anderem Stars der Rockszene wie Billy Corgan von den Smashing Pumkins und der Lord of Darkness himself, Ozzy Osbourne.



Auch die Songauswahl der Karriere kann sich durchaus sehen lassen: Unter den mehr als 80 Songs sind die Originalversionen von bekannten Bands wie The Eagles, Metallica, Michael Jackson, Van Halen, Lenny Kravitz, Sting, Oasis, No Doubt, Nirvana, Coldplay, The Doors, Korn, Foo Fighters und noch viele weitere mehr. So sollte für jeden etwas dabei sein, wobei auffällt, dass die Tracklist eher auf bekanntere und poppigere Stücke setzt. Der Vorgänger, Guitar Hero III – Legends of Rock, hatte beispielsweise auch einige deftigere Musikstücke mit am Start.


Guitar Hero World Tour (Macintosh)

Wer genauer hinsieht, wird auch weitere kleinere Neuerungen bemerken. Neben der verbesserten Lippensynchronität der Sänger wurden auch das Spiel der virtuellen Musiker ein wenig angepasst, so dass dies etwas akkurater wirkt, als noch bei den Vorgängern. Auch gibt es bei den Bassisten eine wichtige Neuerung: Diese nennt sich offene Note und wird auf dem bewegten Griffbrett als durchgezogene Linie dargestellt. Sollte der Spieler solch eine Note antreffen, muss dieser nur auf der Gitarre anschlagen ohne einen Farbknopf gedrückt zu halten. Das zieht den Schwierigkeitsgrad für Bassisten ein wenig an, die sich bei vorangegangenen Teilen teilweise ein wenig gelangweilt haben sollten.



Guitar Hero World Tour (Macintosh)


Während all diese Elemente durchaus positiv sind, gibt es auch weniger brauchbare Neuerungen. Als Drummer aktiviert ihr die Starpower, indem ihr beide Cymbals gleichzeitig schlagt. Theoretisch ist dies nicht sonderlich komplex, doch in der Praxis sieht das anders aus, insofern ihr dabei nicht komplett den Rhythmus verlieren wollt. An den Gitarren wurde eine neue Berührungssensitive Fläche unterhalb der normalen Fret-Buttons angebracht, über die ihr mit euren Fingern “sliden” könnt. Dafür werden neue Noten im Spiel angezeigt, die mit einer violetten Linie verbunden sind. Coole Idee, doch leider resultiert das Benutzen dieser Fläche meist in nicht getroffenen Noten, denn entweder reagiert die Software nicht korrekt oder ihr habt Schwierigkeiten damit, schnell von den Fret Buttons runter und wieder rauf zu kommen, wodurch Punkte verloren und Combos unterbrochen werden.


Guitar Hero World Tour (Macintosh)

Technisch gesehen wurde der Titel sehr gut an die Mac-Hardware angepasst. So lässt sich Guitar Hero World Tour sogar noch auf eher leistungsschwächeren Rechnern spielen, da im Optionsmenü neben der Auflösung auch Detailgrade eingestellt und auch rechenintensive Teile wie beispielsweise die Zuschauer deaktiviert werden können. Unterm Strich läuft es also schon auf jedem 2 Ghz Intel Mac Core Duo mit 1 GB RAM und einer 128 MB Grafikkarte. Bei einem Probetest auf einem 2,2 Ghz MacBook mit lediglich integriertem Intel-Chipset war Guitar Hero World Tour allerdings auch noch spielbar, wenn es mitunter auch zu kleinen Verzögerungen kam.


Guitar Hero World Tour (Macintosh)

Michael meint:

Michael

Darauf haben Freizeitrocker wohl gewartet, denn die Guitar Hero World Tour erreicht endlich die Mac-User. Spielerisch umfangreich präsentiert sich das Spiel mit ein paar spielerischen Neuerungen, die größtenteils gelungen sind. Ob man sich wirklich eigene Songs über das Tonstudio kreieren wird sei mal dahingestellt, aber in der Karriere kann man einiges freispielen und zudem lässt sich online gegen andere menschliche Spieler antreten. Schade ist aber, dass man nicht wie beiden Konsolenversionen zusätzliche Songs herunterladen kann. Dafür können erstmals bis zu vier Musiker an einem Rechner miteinander rocken, das ist doch schon mal ein Anfang.

Positiv

  • Mehr als 80 lizenzierte Songs
  • Multiplayer Online + LAN
  • Rockstar Karrieremodus

Negativ

  • Tonstudio arg begrenzt
  • Kein Download Content
  • Ohne Gitarre öde
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Guitar Hero World Tour Daten
Genre Musikspiel
Spieleranzahl Multiplayer
Regionalcode -
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit 31. August 2009
Vermarkter ASH
Wertung 7.9
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