Dr. Tools Gehirnjogging Vol.2 im Test

Macintosh
Auch Teil zwei sagt auf dem Macintosh Pisa-Deutschland den Kampf an...

Nach der wie immer problemlosen Installation(als ehemaliger Windowsbenutzer muss man sowas manchmal einfach erwähnen) findet man sich flugs im Hauptmenü wieder. Also schnell ein neues Profil angelegt und mal die Landschaft abgecheckt.


Schön übersichtlich und kaum zu übersehen stellen sich in der Bildschirmmitte sechs sehr große und sehr einladend wirkende Knöpfe zur Auswahl. Die Beschriftungen sind dabei ziemlich selbsterklärend: Start, startet ein neues Spiel, Hilfe führt zur Ingame Gebrauchsanweisung , Profil zu den Profilen, Statistik ist für die Leistungsfanatiker unter uns interessant und Credits und Beenden interessieren nicht wirklich. Als gewissenhafter Tester habe ich mir trotz aller charmanten Offensichtlichkeit natürlich  erst einmal die virtuelle Gebrauchsanweisung zu Gemüte geführt.


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Zusammenfassend gesagt, stellt das Spiel zwei verschiedene Spielmodi zur Verfügung.

Einmal das Training, in dem bestimmte Disziplinen gesondert trainiert werden können und als Alternative die so genannte Challenge. Hier müsst  ihr zeigen, was wirklich in euch steckt, denn eure Resultate werden in der Statistik eures Profils verewigt. Während besagter Challenge folgen mehrere Einzeldisziplinen direkt aufeinander, die jeweils nach ihrem Abschluss benotet werden. Die Bewertung erfolgt hierbei in der hinlänglich bekannte Schulskala von eins-> sehr gut, bis hin zu 6 -> Vollkatastrophe. 


Sobald ihr alle Disziplinen absolviert habt, errechnet das Spiel aus den Einzelergebnissen eure Gesamtnote. Sollte diese im Schnitt besser als 2,5 sein, könnt ihr euch freuen, denn es wird eine neue Disziplin freigeschaltet.


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Während ich nun ein paarmal hintereinander die Challenge in Angriff genommen habe, um weitere Disziplinen freizuschalten, ist mir leider das eklatante Fehlen eines Zufallsgenerators aufgefallen. Jeder Start einer Challenge führt zu der exakt gleichen Abfolge von Disziplinen, zu denen lediglich immer die gerade Freigespielte hinzuaddiert wird. Da es anscheinend keine Begrenzung auf eine festgelegte Disziplinenanzahl gibt, kommt es mit zunehmender Freischaltung zu einem wahren Rattenschwanz von Disziplinen, die immer wieder absolviert werden müssen um eine Weitere freischalten zu können.


Nicht nur, dass sich durch dieses Disziplinenwachstum die erforderliche Spielzeit pro Durchgang immer weiter erhöht, es mangelt einfach auch an der Abwechslung. Eine simple Zufallsreihenfolge und Begrenzung auf eine bestimmte Disziplinenanzahl wäre hier ein wahrer Segen.

Die Disziplinen selbst decken übrigens eine angenehm Breite von verschiedenen Herausforderungen ab. Insgesamt stehen dem geneigten Hirnsportler dabei ganze 28 Disziplinen zur Verfügung, die sich von einfacher Prozentrechnung über Schiebepuzzel bis hin zu Matrizenrätseln und einer Art Zauberwürfelvariante erstrecken. Für Abwechslung ist also hinreichend gesorgt.

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Trotz der lobenswerten Vielzahl an unterschiedlichen Herausforderungen stellt sich jedoch nach relativ kurzer Zeit ein ziemlicher Motivationsverlust ein. Nicht nur dass man zum Freispielen neuer Disziplinen, alle bisher schon bekannten Rätsel erneut durchkauen muss, es fehlt auch an positivem Feedback aus dem Spiel. Wer sich nach etlichen Challengedurchläufen die Statistik seines Profils zu Gemüte führt, sieht nichts anderes als einen profanen Graph, der alle bisherigen Gesamtnotenergebnise auf eine Zeit-Achse aufgetragen zeigt. Weitere Informationen wie z.B. eine Aufschlüsselung der Einzelergebnisse, um die eigenen Schwächen ausfindig zu machen oder ähnliches sucht man vergebens. Hier hätten Auszeichnungen, oder detailliertere Statistiken einiges genützt um für zusätzliche Motivation zu sorgen.


Doch diese Kritikpunkte sind leider noch nicht alles. Ein weiterer Negativpunkt tut sich bei der Wahl des Schwierigkeitsgrades auf. Dieser ist nämlich nur im Trainingsmodus frei wählbar. Während einer Challenge begegnet einem hingegen anscheinend permanent der Normalmodus, der zwar ganz angenehm ist, mit der Zeit aber etwas langweilig wird. Eine Wahlmöglichkeit besteht leider nicht und das, obwohl auf der Verpackung drei Schwierigkeitsstufen angepriesen werden. Ziemlich seltsam, kann man nur sagen.


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Es geht aber noch seltsamer. In der virtuellen Anleitung ist  nämlich der Satz zu lesen, dass das Anlegen mehrere Profile unter Anderem deshalb möglich ist, um mit anderen um die Wette zu spielen. Was unsere lieben Programmierer hiermit sagen wollen ist mir leider komplett schleierhaft, einen Multiplayermodus, ob Online oder Offline habe ich nämlich völlig vergeblichs gesucht. Entweder waren die Programmierer extrem verschlagen und Weltmeister im Tarnen, oder sie waren der Meinung, dass es für ein Multiplayererlebnis ausreicht, das Profil zu Wechseln und zu schaun, ob der Mitspieler eine bessere Gesamtnote erreichen kann. Ziemlich schwach sowas.


Was die Präsentation des Spieles angeht, bleibt ebenfalls ein ziemlich ambivalenter Eindruck zurück. Große Grafikleistungen erwartet man ohnehin nicht in einem Denkspiel, man hat aber das Gefühl, dass nicht mehr als Unbedingt erforderlich getan wurde, um das Spielerlebnis optisch zu transportieren. Ähnliches gilt für den Sound, der sich auf einige Klickgeräusche beschränkt. Hier wäre etwas mehr Phantasie vielleicht nicht schlecht gewesen.


Andreas meint:

Andreas

Alles in allem ist Dr.Tools Gehirnjogging Vol.2 ziemliches Mittelmaß. Innovationen sucht man vergebens und die Designschnitzer summieren sich zu einem gewissen Nervlevel, der einen durch das gesamte Spiel begleitet. Wer das Spiel schon hat, muss es nicht unbedingt wegwerfen, wer es noch nicht hat, muss es aber auch nicht wirklich kaufen.

Positiv

  • Viele Disziplinen

Negativ

  • Kein Zufallsgenerator
  • Keine Obergrenze für Disziplinen pro Durchgang
  • Schneller Motivationsverlust
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Dr. Tools Gehirnjogging Vol.2 Daten
Genre Puzzle
Spieleranzahl 1
Regionalcode -
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion -
Verfügbarkeit -
Vermarkter ASH
Wertung 4
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