Begrüssung stilecht mit Anime-Bildchen..
Auf selbigen turnt der quirlige Fernöstling nämlich munter herum, beseelt von dem Gedanken dem fiesen Wüterich Havok (ebenfalls seines Zeichens ein Ninja, aber natürlich ein böser!) zu einer schnellen Wiedergeburt zu verhelfen.
Hilfreichstes Instrument zur Durchsetzung seiner hochgesteckten Pläne ist dabei seine messerscharfe Klinge, mit der ihr in den von links nach rechts scrollenden 2D-Stages Unmengen an Gegnern über den Jordan schnetzeln dürft. Damit das Ninjaleben auf Dauer nicht zu viel Langeweile gewinnt, dürft ihr sogar euch auch an Fernwaffen versuchen und Gegner ungefährlich aus der Distanz sprichwörtlich um die Ecke bringen.
Solche Sprungeinlagen sind kaum der Rede wert..
Passend wäre hier natürlich ein schöner Bogen, da Switchblade II aber irgendwie in der Zukunft spielen soll gibts eine Plasmakanone - streng rationierte Munition inklusive! Doch nicht verzagen - wer von erledigten Gegnern hinterlassene Zahlungsmittel geflissentlich auf seinem Konto sammelt, darf bei den verstreut angesiedelten Shops seine Kröten zudem in bessere Ausrüstung, Waffen und Extraleben investieren.
Hat Switchblade II also alle spielerischen Finessen um einen richtig guten Plattformer auf dem Lynx abzugeben? Jawohl euer Majestät! Denn die Steuerung geht erstaunlich gut von der Hand, Gegner lassen sich zielsicher mit Schlägen eindecken und auch die sonst so vielgescholtene Kollisionsabfrage hat sich ausnahmsweise mal am Riemen gerissen und hinterlässt einen positiven Eindruck.
Und wieder ein Level gemeistert - weitere Herausforderungen warten!
Fast will ich den Lynx schon wieder abschalten und den Test mit ein, zwei Lobeshymnen beenden, da kommt es mir plötzlich in den Sinn. War da normalerweise nicht noch was? Irgendwie fehlt da doch etwas? Genau - der Sound! Den haben die Entwickler wohl vor lauter Entzückung über einen bildschirmhoch springenden Helden gleich im Entwicklungslabor liegen lassen. Daher zieht Ninja Hiro mit keinerlei akustischer Unterstützung in die Schlacht, sieht man von spärlichen und zudem armselig klingenden Soundeffekten mal ab. Warum man hier nicht mal zuminest eine popelige Düdelmelodie auf die Cart schaufelte, wird wohl auf Ewig das Geheimnis der verantwortlichen Köpfe bleiben. War´s der Platz? Oder keine Lust mehr? Oder wollte man gar einen neuen Stil kreieren?
Trotz horrender Preis immer einen Besuch wert - der Shop
Vielleicht hat aber auch einfach die Grafik zuviel Arbeitszeit verschlungen und man stand am Ende einfach ohne zusätzliche Zeit dar? Denn die Optik kann sich zweifellos sehen lassen. Trotz der geringen Größe des Lynx Displays gibt es hier einige schöne Details zu beobachten und nicht ohne Geschick wählte man das eine ums andere Mal günstige und kontrastreiche Farben für die Hintergrundgrafiken.
Zwei Dinge fehlen Switchblade II um eindeutig in Hit-Regionen aufzusteigen. Erstens ein nervenschonendes Paßwortsystem und zweitens ein Soundtrack - denn ohne fehlt einfach irgendwie was. Dennoch ist die Kart einer der besten Plattformer (wenn nicht sogar der Beste!) und sollte in keiner Lynx-Sammlung fehlen!