Ninja Gaiden im Test

Lynx
Für Freunde von schlagkräftigen 2D-Beat em ups waren die frühen 90er Jahre wohl ein echtes Eldorado. Mehr noch als auf den damals populären Heimkonsolen trumpfen die Hersteller diverser Arcadeautomaten mit ihren fetzigen 2D-Kloppereien auf. Auch Spielhallenspezi Tecmo schickte seinen hauseigenen Ninja auf Gangsterjagd und beschied dem Lynx einige Zeit später gar eine eigene Umsetzung des Arcadetitels.
Wie uns der Name der Cart schon ganz unvermittelt wissen lässt, dreht sich hier irgendwas um einen Ninja. Dieser fernöstliche Kämpfer namens Ryu Hayabusa wird dabei vom Spieler übernomemn und muß sich für irgendeine gute, aber eigentlich völlig unwichtige Sache, durch ingesamt vier Level prügeln um gegen Ende als strahlender Sieger vom Platz zu gehen.



Ein Mann, eine Mission, ein Ziel...


Dabei werden die Levels meist klassisch von links nach rechts durchwandert und von heranwatschelnden Gegnern befreit. Zwar euch im Gegensatz zu euren Widersachern keine Waffen zur Verfügung, die letzten Martial Arts Trainingsstunden im Dojo zeigen bei eurem Ninja aber nicht die Wirkung verfehlt zu haben. Ob Tritt oder Handkantenschlag, gekonnter Sprung über Wände oder aber das hangeln - alles kein Problem für den durchtrainierten Japaner. Zudem warten unterwegs stets irgendwelche kleinen Boni wie etwa Extraleben, die durch das Zerschlagen auffällig postierter Objekte freigegeben werden.

Neben den zahlreichen Gegnern lauern aber auch noch weitere Gefahren auf alle Lynx-Ninja: ein Timelimit. So recht werde ich nie verstehen wieso sich Hersteller zu dieser ungeliebten Maßnahme veranlasst sahen, aber auch hier stresst euch ein tickendes Zeitlimit in jedem Level möglichst schnell das Ende zu erreichen. Angesichts der gegenüber der Arcade-Variante nochmals erhöhten Gegnerzahl gar kein so leichtes unterfangen, auch wenn man dank vier Anfangsleben doch so einige Hiebe bis zum Ableben einzustecken vermag.



An Gegnern mangelt es dieser Cart nicht!


Schade ist es in dieser Hinsicht nur, daß man zwar die Gegnerrate erhöht hat, die unterschiedlichen Feindarten aber wohl aus Platzgründen drastisch reduzierte - im Vergleich zur Arcadeversion, versteht sich. Auch der klägliche Umfang von vier Levels stellt dem Game kein gutes Zeugnis aus, lässt es sich mit etwas Können und Training doch auch schon an einem Wochenende beenden.

Weitaus versöhnlicher weiß da hingegen die technische Seite des Spiels des zu begeistern. Die Grafiken sind nicht nur für Lynx-Verhältnisse erstaunlich detailliert, sondern auch erfreulich farbenfroh ausgefallen. Zudem kämpft sich der kleine Pixelninja mit schönen Animationen durch die Feindhorden und verschont Gamer auch vor allzu heftigen Flackerorgien. Lediglich der Sound fällt da im Vergleich etwas ab, bildet alles im allem aber zusammen mit den Kampfeffekten eine stimmige Mischung.



Mit der Keule mach ich eine Beule!

Sebastian meint:

Sebastian

Ninja Gaiden ist kein Must-Have Titel für den Lynx, aber angesichts so manch völlig vermurkster Arcadeumsetzung kann man dem Ninja schon ein Lob ausstellen. Mag der Umfang auch gering sein - wer mit einigen Abstrichen leben kann und sich nur zu gern durch 2D Welten kämpft, der wird mit dieser Cart noch so einige spannende Kloppereien erleben! 

Userwertung
6.3 5 Stimmen
Wertung abgeben:
senden
Follow us
Ninja Gaiden Daten
Genre Action
Spieleranzahl 1
Regionalcode codefree
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit Seit 1993
Vermarkter Atari
Wertung 7.6
Anzeigen
neXGam YouTube Channel
Anzeigen