Spiele mit Steinchen scheinen eine seltsame Beliebtheit auf Handhelds zu erfahren. Ob nun Nintendos Tetris, bei dem Linien gestapelt werden oder SEGA (Edel)steinchen bei Columns. Anders als bei den beiden Klassikern muss bei Ishido aber kein Spielfeld freigeräumt, sondern eines aufgefüllt werden.
Genauer gesagt müssen exakt 72 Steine auf 96 Spielfeldern abgelegt werden. Und zwar so, dass diese sich in Farbe und Form (Zeichen) decken, wobei Kombinationen einer einzigen Kolorierung zusätzliche Punkte einbringen. Je nach Wunsch kann am Atari Lynx zwischen antikem und modernem Regelwerk umgeschaltet werden, was vor allem die Punkteverteilung beeinflusst. Klingt komplizierter als es ist. Zumindest der Einstieg.
Das Meistern von Ishido: The Way of the Stones ist eine wahrhaftige Herausforderung. Oh was habe ich geflucht! Dieses Spiel hat mich wirklich zum schwitzen gebracht, besonders gegen Ende einer Runde, weil jede Aktion zweimal überdacht werden muss, um Folgeschäden zu vermeiden. Schnell ist nämlich alles unglücklich verbaut. Und wer sich bis zum Ende erfolgreich durchschlägt, wir dann mit einer fernöstlichen Weisheit aus dem Orakel abgespeist. Glückskeks meets Atari Handheld.
Was nun die technische Umsetzung von Ishido auf den Atari Lynx angeht ... man muss seine Herkunft kennen! Ursprünglich erschien Ishido zunächst Macintosh exklusiv, später portierte man den Kopfsport für Amiga, Mega Drive, PCs und sogar das NES. Das geht selten gut für Handhelds aus.
Und genau so sieht das Endergebnis aus: Dürftige Optik, keine (!) Musik - sieht man von einem nervigen *klick* ab, sobald ein neuer Stein auf dem Spielfeld gesetzt wurde. Ok, Fans von Denksportspielen haftet das Image an, dass für sie die Mechanik den Reiz ausmacht. Das stimmt. Aber darüber hinaus sollte auch der Rest nicht derlei sträflich wie hier vergessen werden. Meine Meinung.
Ishido: The Way of the Stones im Test
Ich mag Denk- und Geschicklichkeitsspiele. Und ich mag den Atari Lynx. Vielleicht aufgrund seiner reichlichen Auswahl in diesem Genre? Noch dazu von hochwertiger Qualität - Chip‘s Challenge, Crystal Mines oder auch Klax um nur einige Namen zu nennen. Jetzt kommt mit Ishido ein weiteres in diesem Genre hinzu - kann das fernöstliche Denkspiel da mithalten?
Sebastian meint:
Positiv
- Interessantes Spielkonzept ...
- Zwei Regeleinstellungen
- Glückskeks Weisheiten
Negativ
- ... aber mit Frustpotenzial!
- Karge Optik
- (Fast) kein Sound
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von Lynxman:
Das Spiel hat auch einige Lebenszeit von mir beansprucht. ...
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von Retro-Nerd:
Ishido ist großartig. Die grafische Umsetzung der Lynx Version ist aber lächerlich.
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von Darkshine:
Ich mochte das Spiel damals nicht besonders, mir hat Shanghai aka Mahjong deutlich besser gefallen.
Nach einer guten halben Stunde war ich im Spiel. Wirklich gepackt hat es mich trotzdem nicht. Dazu hab ich mit Chips Challenge und Crystal Mines zu gute Alternativen, weshalb Ishido recht bald wieder in die Packung wanderte. Wer kein Fan von Denkspielen ist, lässt definitiv besser die Finger davon.