Highlander: The Last of the MacLeods im Test

Jaguar

Es kann nur Einen geben! Das dachte sich vermutlich auch ATARI und brachte 1995 das von der Fangemeinde sehnlichst erwartete Highlander für ihre glücklose Jaguar CD Schleuder. Da die Firma wie immer Großes versprach und die Spieler ebenfalls nicht häufig mit guten Titeln verwöhnt wurden, waren die Erwartungen dementsprechend groß.

Highlander_The_Last_of_the_MacLeods_3Also Spiel ins Laufwerk gelegt und los geht es! Du bist Quentin MacLeod, der Letzte der Unsterblichen und musst die Menschheit vor Kortan erretten. Dabei hilft dir Ramirez. Soviel zur Story. Du bist der LETZTE Unsterbliche und musst die Menschheit mit Hilfe eines weiteren Unsterblichen vor einem Unsterblichen retten? Nun gut, im Optionsmenü fällt auf, dass man die Sprache einstellen kann. Man hat die Wahl zwischen Englisch, Französisch und »Deutsche«. Was man bereits hier sehen kann, ist, dass sich die schlechte Übersetzung mit wiederholt kleinen Fehlern durch das gesamte Spiel zieht.

Nach einem netten Zeichentrickintro in ordentlicher Qualität aus der originalen Zeichentrickserie landet man in einem abgebrannten Dorf und mitten im Grauen. Denn die Steuerung fällt sofort in den ersten Sekunden dermaßen negativ auf, dass man sich fragt ob das Pad auch richtig angeschlossen ist. Während man vom ersten Gegner aufgrund der unglaublichen Trägheit der Spielfigur direkt zu Spielbeginn Dresche kassiert, wird einem klar, warum in Fankreisen nicht umsonst vor diesem Spiel gewarnt wird.

Hat man durch Glück den ersten Kampf irgendwie gewonnen, beginnt man die Umgebung zu erkunden. Im ersten Zelt angekommen, erwartet uns ein weiterer Gegner, der den Zelteingang bewacht. Man holt einige Sekunden zum Schlag aus, wird aber sofort von der Wache aus dem Biwak gehauen, so dass man aufgrund der Steuerung nicht mal die Chance hat, Umgebungsteile zu erforschen.

Highlander_The_Last_of_the_MacLeods_4Im Spiel findet man Items wie Brot, Käse oder Flaschen, die eure Energie erneut auffrischen, was ihr bitter nötig haben werdet. Eine Karte ist auch vorhanden, diese ist allerdings nur eine Zeichnung und dementsprechend schwer zu entziffern und hilft wenig bei der Orientierung. Das Spielgeschehen zeigt sich dabei wie bei Resident Evil aus statischen Kameraperspektiven, die dermaßen ungünstig platziert sind, dass man schon zu Beginn gerne die Orientierung verliert. Die Steuerung gestaltet sich ebenfalls wie bei Resident Evil, nur um etliche Dimensionen träger.

Dabei macht das Spiel grafisch nicht so viel falsch. Nette Renderumgebungen, schöne Videosequenzen und ein Hauptcharakter, der zwar arm und hölzern animiert ist, aber noch optisch erträglich ist. Es gibt auch viele Locations wie eine Kanalisation oder eine Wüste, die alle ordentlich gemacht sind. Allerdings werden diese Pluspunkte werden wettgemacht durch die unendlich träge Steuerung, denn dadurch wird man die meisten Orte nie zu Gesicht bekommen, da man einfach nicht bis dahin überlebt.

Soundtechnisch gibt es nicht viel zu bemängeln. Die Sprachausgabe der Videos ist klar, die Hintergrundmusik geht in Ordnung und passt recht ordentlich zur Umgebung.




Heiko meint:

Heiko

Das Spiel heißt »Highlander - The Last of the MacLeods« und Atari tat gut daran, dass es wirklich der Letzte war. Erschienen auf den Releaselisten Anfang 1996 noch Hinweise auf einen zweiten und dritten Teil, erblickten diese nie das Licht der Welt - was durchaus zu verstehen ist. Man merkt dem Game an, dass man etwas Gutes schaffen wollte, aber scheinbar beim Design der Steuerung hoffnungslos überfordert war. Das Booklet und die Credits weisen eine Menge Tester vor, nur was testeten die bitte? Die Steuerung offensichtlich nicht. So bleibt Highlander optisch nett, allerdings unspielbar. Auch kein Jaguar CD Game, das empfohlen werden kann.

Positiv

  • Gute Grafik
  • Ordentlicher Soundtrack

Negativ

  • Vollkommen misslungene Steuerung
Userwertung
7.32222 18 Stimmen
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Forum
  • von Slainte:

    An das Mini ZT kann ich mich noch erinnern ..... zu Beginn waren wir durchaus motiviert. Naja ...... es endete mit dem Gummihuhn irgendwo im Spiel . Gratulation das du das durchgezogen hast. ...

  • von bmX:

    Ich sag mal: Glückwunsch...

  • von CD-i:

    Sieben Jahre nach unserem ersten gemeinsamen Anlauf bei einem Mini ZT habe ich es tatsächlich nochmal probiert und mit viel Leidensfähigkeit durchgespielt. Ja mit Unverwundbarkeit, aber auch so ist es knifflig genug. Die hakelige Steuerung ist neben den teils irren Kameraperspektiven der...

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Highlander: The Last of the MacLeods Daten
Genre Action-Adventure
Spieleranzahl 1
Regionalcode NTSC-US
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion -
Verfügbarkeit 1995-10-30
Vermarkter Atari
Wertung 3.9
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