Alle Ninja sind schon da, rechts die Levelanwahl...
Unmittelbar nach Einstieg in das Spiel habt ihr die Möglichkeit vier der insgesamt fünf Level über eine Karte anzuwählen. Der Showdown im fünften Level ist (logisch!) erst nach erfolgreichem bestehen der übrigen Stages möglich.
Selbige Level durchwandert ihr in klassischer 2D-Seitenperspektive von links nach rechts, wobei mitunter auch schon mal von unten nach oben oder rechts nach links vorgegangen wird. Unterwegs gibts neben nervigen Gegenspielern die mittels Button 1 einen Säbelhieb verpasst bekommen auch einen Haufen Extras zu einsammeln. Vorsicht ist allerdings geboten, da sich hinter manch einer Itemkiste auch schon mal eine Falle in Form einer Bombe verbirgt, die dann wenige Sekunden später in Luft geht - vorzugsweise ohne euch. :-)
Die Highway Stage ist technisch recht beeindruckend...
Neben diesen eher actionhaltigen Gefahren lauern aber auch noch kleinere Kombinationsaufgaben auf euch. Hier kommen dann die bereits von euch befreiten Ninja in Spiel, denn über das Pausemenü lässt sich komfortabel der fernöstliche Krieger wechseln und gegen seinen Kollegen austauschen. Dieser verfügt nun neben einer anderen Nahkampfwaffe auch über eine neue Spezialfertigkeit, was beispielweise ein besonders gutes Sprungvermögen oder die Fähigkeit zu klettern beinhaltet. Gewechselt werden darf je nach Lust und Laune ohne Einschränkung und es schadet auch nicht den diversen Helden allen mal einen Auftritt zu verschaffen.
Besonders erfreulich ist in dieser Hinsicht die gute Handhabung eures Heldensprite. Mittels Steuerung und den beiden Buttons fällt die Steuerung schon nach wenigen Sekunden nicht mehr schwer, der Ninja hüpft zielgenau und auch die Kollisionsabfrage geht schwer in Ordnung. Muß sie aber auch, denn das Spiel ist auch ohne derartige Macken schon wirklich fordernd in Sachen Schwierigkeitsgrad. Gerade die Endgegner jeder Stage stellen hohe Anforderungen an Handheld Gamer und bedürfen wohl zunächst nicht weniger Anläufe, um letztlich als Sieger vom Platz zu gehen. Wer etwas schwerere Spiele partout nicht ausstehen kann, wird Shinobi wohl leider wieder von seiner Einkaufsliste streichen müssen.
Achtuu.... (rechts zwei Sekunden später ^_^ )
Technisch war Shinobi bei seinem Erscheinen 1992 ein kleines Wunder auf dem Game Gear. Noch nie zuvor hatte man so klare, schöne und auch flotte Grafik auf dem mobilen 8-Bitter gesehen. Es scheint als habe SEGA wirklich alle 4096 Farben des Handhelds genutzt um ein ebenso grafisch wie spielerisches Highlight zu zaubern. Auch heute noch zählt Shinobi für mich persönlich zu den grafischen Highlights des Geräts. Bei soviel Lob soll auch der Sound nicht leer ausgehen - die fetzigen Melodien kommen zwar nicht ganz an die grafische Leistung heran, stehen aber kaum dahinter in Sachen Qualität zurück. Klasse!
Eine nützliche Meßlatte, mit der man ein Spiel testen kann, ist einfach festzustellen wie lange es einen Nachts wach halten kann. Shinobi hat mich seinerzeit tatsächlich lange wachgehalten und landet auch heute immer noch oft für eine Runde zwischendurch im Slot. Zwar trübt der hohe Schwierigkeitsgrad die Freude etwas, Game Gear Zocker sollten sich davon aber nicht entmutigen lassen. Ihr verpasst hier sonst echte Videospielgeschichte!