Der Goldene Kompass im Test

Als großer Kinofilm von den Herr der Ringe Machern angekündigt und mit Star-Besetzung wie Mrs. Nicole Kidman oder Mr. "007" Daniel Craig ist es doch eine klare Sache auch ein Videospiel zum Kinofilm auf den Markt zu bringen. SEGA hat sich die Rechte als erster weggeschnappt und die Kinofilmumsetzung-Profis von Shiny Entertainment (bekannt durch die Matrix Videospiele) mit der Aufgabe betreut den Goldenen Kompass (Erster Teil von der His Dark Materials Buch-Trilogie von Philip Pullman) für alle aktuellen Videospielsysteme umzusetzen.


Mit Panserbjørne Iorek sollte man sich besser nicht anlegen...
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Storytechnisch schlüpft der Spieler in die Rolle der Halbwüchsigen Lyra Belacqua, die unzertrennlich mit einem Dämon namens Pan verknüpft ist, der sich in verschiedene Tiergestalten verwandeln kann. Sie machen sich auf den Weg ihren Onkel Lord Asriel und ihren besten Freund Roger aus der Gefangenschaft befreien. Zur Seite stehen ihr auf der Mission der animalische Dämon Pan und der gigantische Panserbjørne (Panzerbären) Iorek Byrnison und ein kleiner mysteriöser Goldener Kompass der ihr den Weg zeigen wird. Das Paralleluniversum steckt dabei voller Gefahren, wo Hexen durch den Himmel jagen und finstere Gobbler Kinder entführen. Die Reise beginnt auch gleich in den zerklüfteten und eisigen Klippen im hohen Norden, wo die 3 Freunde unschuldige Kinder aus den Fängen der Samojeden befreien wollen.


Die Level sind sehr stimmungsvoll geworden...
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Die einzelnen Stage sind hier dem Filmsets bestmöglich nachempfunden und vermitteln einen guten Movieflair. So ist man mit den 3 Freunden einmal im hohen Norden, oder in Oxford im Jordan College, in der Hafenstadt Trollesund oder in der Forschungsstation Bolvangar unterwegs. Besonders gut gelungen ist den Entwicklern die Erzählweise der Geschichte, die zeitlich vor und mal zurückspringt in der Filmhandlung und deswegen eine hohe Motivation mit sich bringt zu erfahren, was Lyra denn überhaupt in den hohen Norden verschlagen hat etc.


Selbst Flammenwerfer machen dem Zottelbären nichts aus...
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Im Endeffekt bedeutet das für den Spieler, dass man die verschiedensten Herausforderungen in den Leveln bestehen muss, in denen man entweder mit Panzerbären Iorek durch die Leveln stapft und alles niedermetzelt was sich einem in den Weg stellt, oder mit Lyra und Pan kleine Geschicklichkeitsaufgaben meistert und taktische Gespräche führt, oder Rätsel mit Hilfe des Goldenen Kompass löst, wodurch weitere Bonusinhalte, wie Filmtrailer, Artworks etc. freigespielt werden können. Ab und an locken dann zur Auflockerung noch kleiner Quick-Time-Events, wo mit dem Richtigen Timing bestimmt Buttonkombinationen gedrückt werden müssen. Kleinere Minispiele beim richtigen beantworten der vielen Gespräche runden dann das Angebot dann letztendlich ab.



Die Geschicklichkeitseinlagen meistert Lyra man mit Pan's Kräften...
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Grafisch gleicht die PlayStation 3 der Xbox 360 Version, wird aber hardwareseitig kaum gefordert und orientiert sich größtenteils an der PlayStation 2 Vorlage, allerdings mit ein paar mehr Details und mit besseren Effekten, wie das wuchelige Bärenfell von Iorek, die Wassereffekte oder das schimmernde Eis. Die Level sind auch sehr stimmungsvoll geworden und können sogar mit originalen Filmschnipseln glänzen, was Fans des Kinofilms mehr als zufrieden stellen wird. Die Charaktere hätte aber durchaus ein paar mehr Polygone und Texturen vertragen können.


Die gemeinen Samojeden entführen hilflose Kinder...
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Soundtechnisch gleicht der Soundtrack auch hier der Kinovorlage und kann mit atmosphärisch passenden Stücken zum Spielverlauf glänzen. Die gute dt. Synchronisation fällt hier ebenfalls positiv auf, auch wenn Iorek gegenüber seinem genialen englischen Vorbild sehr stark abfällt.


Der goldene Kompass - Trailer
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Shiny Entertainment liefert nach den Matrix Umsetzungen auch eine solide Videospielversion des Goldenen Kompass Kinofilms ab. Aber Vorsicht: Wer nach einem tiefgründigen Action-Adventure oder Actiontitel a la God of War sucht ist hier definitiv falsch. Wer aber den Kinofilm mochte und sich gerne noch mal von der Atmosphäre gefangen nehmen lassen will, sollte sich die Videospielumsetzung definitiv mal genauer anschauen. Ich für meinen Teil hatte jedenfalls viel Spaß mit dem Titel…

Positiv

  • Action und Rätselsequenzen
  • Filmschnipsel aus der Kinovorlage

Negativ

  • Hackige Animationen
  • langatmige Gespräche
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Der Goldene Kompass Daten
Genre Action-Adventure
Spieleranzahl 1
Regionalcode PAL
Auflösung / Hertz 50 / 60 Hz
Onlinefunktion -
Verfügbarkeit 30. November 2007
Vermarkter SEGA
Wertung 7.2
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