Assassins Creed im Test

PC Windows
Quizfrage: In welchem Spiel müsst ihr als Spielheld Brieftaschen klauen, Gespräche belauschen, Meuchelmorden, Türme erklimmen, Nachforschungen anstellen, Dachrennen und das auch noch zu Zeiten der Kreuzzüge? Die Antwort ist recht einfach,,, Assassins Creed!
Meister-Assassine Altair ist echt ein dufter Kumpel: Zuerst hat er seine Mission einen wichtigen Behälter aus dem Tempel des Salomons in Jerusalem zu besorgen vermasselt. Hierdurch hat er einen seiner Waffenbrüder verloren, nebenbei alle Grundsätze seiner Gilde missachtet und zu guter letzt den Feind persönlich vor die Tore der heimatlichen Burg geführt. Ist doch ganz klar, dass der überhebliche Videospielheld aus der schaurigen Vergangenheit unserer Geschichte dafür büßen muss. Als kleines „Danke Schön“ für all seine Mühen degradiert sein Erboster Meister „Al Mualim“ unseren Helden Altair, so dass dieser im Grunde nur noch zum Teller waschen geeignet ist. Doch der Meister dann doch erbarmen mit dem selbstverliebten Held und schickt ihn auf eine Odyssee, um erstens die Bruderschaft wieder ins rechte Licht zu rücken und zweitens seinen Rang als meuchelnder Mörder sicherzustellen. Dazu reist ihr mittels Pferd (und später mit Warp 5-Geschwindigkeit) nach Jerusalem, Akkon und Damaskus um eine Hand voll Zielpersonen auszuschalten, die dem Credo ein Dorn im Auge sind.



Assassins Creed, das nebenbei erwähnt von Ubisoft Montreal entwickelt wurde, ist ein Spiel, welches eigentlich von drei Dingen lebt,,, die fantastische Grafik, die unverbrauchte Atmosphäre und die sensationelle Akrobatik die der Held Altair an den Tag legt. Klar läuft das Spiel schon ab einem Dualcore-Prozessor mit einer Taktrate von 2.6Ghz, 1GB Ram und einer moderaten DirectX9-Grafikkarte, aber ich kann euch schon vorweg sagen, dass kein Besitzer eines schwachen PCs dieses Spiel installieren wird, da der Titel zu sehr von seiner grafischen Pracht lebt. Sehr hardwarehungrig ist das Spiel nebenbei erwähnt allemal. Um „Assassins Creed“ in vollen Details zu genießen ist mindestens ein Dualcore-Prozessor mit 5Ghz, 2GB Ram und einer DirectX10-Grafikkarte Pflicht! Aber was bietet der Titel neben einer detailreichen Optik mit Gänsehautfaktor? Im Großen und Ganzen ist Assassins Creed ein Openworld-Programm a la GTA doch mit weniger Abwechslung bzw. Missionen. Die Storyline ist in neun Hauptaufträge verteilt, die an den eingangs erwähnten Örtlichkeiten stattfinden.



Solltet ihr zu Anfang noch mit dem Pferd unterwegs sein, besteht die erste Aufgabe darin in die Mega-Metropolen Jerusalem oder Damaskus zu gelangen, was bei den scharfsinnigen Wachen schon manchmal zu kleinen kreativen Ideen führt. Habt ihr das Haupttor passiert und nicht viel Aufsehen erregt, solltet ihr zuerst euren Kontaktmann ausfindig machen, welcher euch Details zu eurem Zielobjekt versorgt. Recht informativ sind diese Gespräche nicht, deswegen solltet ihr nach dem Smalltalk mit dem Kontaktmann die Checkpoints auf dem Radar abklappern, um nähere Information über euer Ziel zu erfahren. Hierzu ist es die beste Bewegungsart einfach über die Dächer der Metropolen zu huschen, da ihr hier nicht von zu vielen Wachen beobachtet werdet. Nebenbei erwähnt macht das auch viel mehr Spaß, als wenn ihr wie ein „Softie“ durch die Straßen und über Marktplätze schlurft. Um eure Karte im Optionsmenü zu aktualisieren werdet ihr immer wieder gezwungen sein bestimmte Türme zu erklimmen, um alle Nebenmissionen und Ziele zu synchronisieren.



Wie ihr mehr Information zu eurem Zielobjekt erhaltet ist im Grunde dann recht altmodisch, denn im Jahre 1191 n. Chr. war das Internet halt noch nicht so weit verbreitet. Aber wäre Google damals schon ein Thema gewesen, würde Altair wohl seine meuchelnden Morde auf dem heimischen PC planen. Doch leider stehen diese Mittel nicht zur Verfügung und so müsst ihr von Schlüsselpersonen Briefe stehlen, auf dem Marktplatz das Geschwätz finsterer Gestalten belauschen oder einfach Informanten mittels Hau-Drauf-Taktik ausquetschen! Das macht anfangs einen unglaublichen Spaß was (wie vorhin schon erwähnt) durch die Grafik und der Atmosphäre gewährleistet ist. Zu Beginn werdet ihr mit offenem Mund in den Metropolen stehen und das handelnde und ameisenartige Volk bestaunen, wie alle emsig ihrer Arbeit nachgehen. Frauen mit Krügen auf ihren Kopf laufen an euch vorbei und wundern sich über eure Garderobe und Wachen schauen ganz genau hin wo sich gerade eure Hände befinden, denn sobald ihr auch nur eine verdächtige Bewegung macht ist die halbe Stadt hinter euch her. In diesem Fällen solltet ihr euch lieber schnell ein stilles Örtchen suchen bis das Schlimmste an euch vorübergegangen ist.



Sollte es doch mal zum Kampf kommen, ist das Kampfsystem, welches von „The Legend of Zelda: Ocarina of Time“ inspiriert ist, recht einfach. Mit einem Knopf lockt ihr den Gegner an und mittels bestimmter Mausknöpfe schlagt ihr einen Angriff oder blockt den Gegner ab. Ein anderer Knopf wiederum greift den Gegner und schleudert ihn gegen eine Wand oder zu einem weiteren Gegner. Besitzer von Eingabegeräten mit mehr als vier Knöpfen werden hier schneller zu Recht kommen, da öfter einmal eine Vielzahl von Knöpfen zur gleichen Zeit gedrückt werden müssen. Auf einem „normalen Keyboard“ kann dies leicht zu verknoteten Fingern führen. Aber kommen wir zurück zu den Mordanschlägen! – Ist genug Research getan stellt ihr eure Zielperson an bestimmten Plätzen und sorgt dafür, dass der liebe Gott Überstunden machen kann. Dies sollte am besten natürlich unauffällig sein! Abgesehen von den immer gleichen Missionszielen bzw. Durchführungen gibt es in den weitläufigen Stadtbezirken nicht viel zu erleben. Gelegentlich rettet ihr ein paar harmlose Bürger vor den Tod durch die Stadtwache oder durchlebt einen Hürdenmarathon auf dem Dach mit einem Zeitlimit. Habt ihr den gewissen Entdeckerdrang und wollt euch von einer gestochenen Grafik beeindrucken lassen, laden große Gebäude zum fröhlichen Klettern ein.



Ein anderes Thema was ich ganz am Anfang erwähnt habe ist die Akrobatik des Spielhelden. - Dieser bewegt sich so butterweich durch das Terrain, das ihr recht schnell ein bisschen neidischen sein werdet. Egal ob Altair gerade das Schwert schwingt, von Dach zu Dach hüpft oder einfach an einer Häuserwand herum turnt: Das was er tut und macht ist einfach eine Klasse für sich! Die deutsche Sprachausgabe ist leider im Vergleich zur englischen Version einen Tick schlechter, was oft an die emotionslosen Stimmen der Synchronsprecher liegt. Habt ihr eine gewisse Zeit in einer Stadt verbracht fällt euch leider immer häufiger auf das die Sprachsamples der Bewohner nicht sehr viel Abwechslung bieten. Das kratzt dann doch schon ein bisschen an dem recht guten gesamt Image des Spiels!



Minimale Systemvoraussetzungen
Dualcoreprozessor mit 2.6 GHz
2GB RAM
Unterstützte Grafikkarte mit 256 MB
6.7 GB freier Festplattenspeicher
Kompatible Soundkarte
8x DVD- Rom Laufwerk

Testrechner
Athlon64x2 6400+
4GB Ram
Geforce 7800GTX 512MB Ram/Geforce GTX 280 1GB Ram
Creative SoundBlaster X-FI Platinum

Dominic meint:

Dominic

Man nehme ein bisschen von GTA, Splinter Cell, The Legend of Zelda, Hitman und verpackt das Alles in ein unverbrauchtes Setting und fertig ist das neue Spielgefühl. Doch unterm Strich ist Assasins Creed nicht das Spiel geworden was viele erhofft haben. Dazu gleichen sich die Missionen zu sehr und es gibt in der großen Spielwelt kaum was zu tun. Vielmehr ist Altairs Abenteuer für Grafikfetischisten, die gerne bei einem Kumpel auf dicke Hosen machen möchten! Um eben noch die Optimierung von Konsole auf den PC anzusprechen. - Hier haben wir jedenfalls nichts zu meckern. Das Optionsmenü das Grafik, - Sound, - und Steuerungseinstellungen im eigentlichen Programm verbindet ist recht komfortable gelöst. Die Steuerung ist dank Mausunterstützung um einiges besser als mit dem Controller und die höhere Auflösung mit DirectX10-Support kann sich sehen lassen. Jetzt sollte man nur den nötigen Rechenknecht haben! Somit mache ich jetzt ein kurzes Fazit: Spielerisch wurde der Titel dem Hype nicht gerecht, aber in Sachen Atmosphäre und Grafik klar eine ganz eigene Klasse! 

Positiv

  • Großartige Animationen!
  • Atmosphärisch top!
  • Knackscharfe Grafik!

Negativ

  • Großer Hardwarehunger!
  • Spieldesign ist oft zu gleich
  • Wiederholte Sprachsamples
Userwertung
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Assassins Creed Daten
Genre Action-Adventure
Spieleranzahl 1
Regionalcode -
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit 11.04.2008
Vermarkter Ubisoft
Wertung 8.2
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neXGam YouTube Channel
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