The Last of Us Part I - Runde 3 auf der PlayStation 5 im Test

PlayStation 5

Es war der 24. Mai 2013, als ich auf der „Last of Us Truck Tour“ meine erste Berührung mit Ellie und Joel hatte. Am 13. Juni 2013 konnte uns „The Last of Us auf PlayStation 3“ im finalen Ergebnis vollends in seinen Bann ziehen. Ein Jahr darauf, im Juli 2014, konnten wir mit dem Start der PlayStation 4 „The Last of Us: Remastered“ mit der Power der neuen Generation in seiner bisher schönsten Optik noch einmal erleben. Erst sechs  Jahre später, wurde die Geschichte in „The Last of Us Part II“ weitergeführt, im späteren Verlauf mit einem PlayStation 5 Enhanced-Patch. Und wer dachte, dies wäre das Ende – tja der hat nicht mit Sony und Naughty Dog gerechnet, denn im August 2022 legen Ellie und Joel in ihrer dritten Auflage mit „The Last of Us Part I“ noch einmal los und wir waren natürlich erneut dabei!

Last-of-UsPart-I-neXGam-05Im Vorlauf der Veröffentlichung gab es einiges an Diskussionen in sämtlichen Videospielforen und natürlich auch in unserem The Last of Us Part I Thread. Das gleiche Spiel zum dritten Mal auf der dritten Hardware – on Top zum Vollpreis!? Hier kochten die Gemüter teils über und auch ich war mir nicht sicher, ob dies Sinn macht. Da es sich weiterhin 1:1 um das gleiche Spiel handelt, befasst sich dieser Artikel auch nur mit den Neuerungen, Verbesserungen und dem Gefühl, welches es beim Spielen auslöst. Natürlich beinhaltet „The Last of Us Part I“ auch die Bonusmission „Left Behind“. On Top garnierte man das Spiel mit vielen Hintergrundinformationen und „Making of´s“, die wirklich interessante Einblicke in die Entstehung und der Idee, das Spiel nach fast 10 Jahren noch einmal generalüberholt auszuliefern, liefern.

Last-of-UsPart-I-neXGam-48Diese Generalüberholung ist auch der Grund, warum das Spiel nun zum Vollpreis an den Start geht, wobei parallel zum Release von Sony auch interessante Bundles, zum Beispiel mit einem DualSence Controller für 99€ anbot. Unterm Strich kostet das Spiel auf diese Weise dann „nur“ 40€! Neben einer kompletten Aufwertung der Grafik, zwei Darstellungsmodi für Grafik oder Leistung, überarbeiteten Texturen kommt als Basis nun auch die Technik von „The Last of Us Part II“ zum Tragen. Hierdurch ließen sich flüssigere Animationen und Bewegungen integrieren. Zudem, was vor allem in den Sequenzen zu Erkennen ist, sind die Mimiken aller Charaktere nun unwahrscheinlich echt. Sicher, sie waren schon immer sehr gut, aber nun erkennt man Adern, Schweiß, Ausdrücke oder in bestimmten Szenen gar Tränen, die den Protagonisten über die Wange laufen. Manch lautlose Überwältigung eines Gegners, ist schon fast erschreckend echt. Dreht man bei dieser Aktion die Kamera, sieht man die Angst in den Augen des Gegners und wie das Leben aus ihm heraus geht. Sicher war das Spiel noch nie etwas für schwache Gemüter, aber hier erreichen wir eine neue Dimension der realistischen Darstellung.

Last-of-UsPart-I-neXGam-85Bekanntlich bleiben tiefe Erinnerungen besser im Kopf, als sie es in Wirklichkeit waren. So fielen mir in den ersten Minuten nur an einigen Stellen wie z.B. die Häuserfassaden oder den Lichtreflexionen klare Verbesserungen der Grafik aus. Man hat hier viele Ereignisse vom ersten Durchlauf, der seinerzeit sehr tiefe Eindrücke hinterließ im Kopf und denkt, „naja“ ist ja alles wie früher, ok nun in 4K“. Im Verlauf des Spiels erkennt man aber an immer mehr Stellen und Szenen, wie viel Naughty Dog das Ganze nun aber nochmals aufgewertet hat. Es gibt nun an vielen Stellen eine extrem dichte Vegetation, überall fliegen Staubpartikel durch die Luft, Ratten und Insekten laufen und kriechen durch die Gassen. Gerade diese sind nun gesäumt von Müll, alten Klamotten und anderen Dingen. Dann folgen etliche Schlüsselräume, die nun vollgespickt mit Mobiliar, Büchern, etlichen Details an „Krimskrams“ uvm. ausstaffiert sind. Natürlich darf hier auch die PlayStation 3 vor einem TV sowie „Uncharted sowie Jak & Dexter“ im Spieleregal der Unistube nicht fehlen. Hierdurch wirkt das Spiel so lebendig und „echt“ wie noch nie. Wasser-, Regen und deren Reflexionen auf Beton und anderen Untergründen überzeugen auf ganzer Linie. Der Schmutz, Schlamm und Moder der Kanalisation fressen sich förmlich durch den TV an eure Kleidung. Es gibt aber sicher auch einige Bereiche, in denen man die Aufwertung nur minimal gehalten hat, hier z.B. bestimmte Gänge, durch die man recht schnell durch kommt und die keinerlei Bedeutung auf die Handlung haben.

Für alle, die den besonderen Nervenkitzel suchen, gibt es zudem einen „One Live“ Modus! Dieser kann in seiner Variation noch etwas angepasst werden, so dass ihr entweder alles bis zum letzten automatischen Speicherstand, den gesamten Fortschritt des Levels oder im „Hardcore“ den gesamten Spielstand verliert. Wer denkt, er könne das durch manuelles Speichern austricksen – das ist von den Entwicklern in diesem Modus natürlich gekonnt unterbunden worden ;) Um nochmal auf die verbesserten Bewegungsabläufe zu kommen, diese wurden fast gänzlich von Part II übernommen. Nur das Kriechen hat es nicht in „The Last of Us Part I“ geschafft.

Last-of-UsPart-I-neXGam-92Um meine Eindrücke nun aber zum Ende zu führen, und als klares Statement, ob sich das Spiel lohnt, lade ich euch nun ein, meine Eindrücke der Reise in satten 92 Screenshots in der Galerie zu verfolgen (Aufgrund eines noch nicht gefixten Bug, müsst ihr leider nach Links durchblättern, um in der eigentlichen Reihenfolge zu bleiben). Es sind einfach so viele Stellen, die man für euch festhalten möchte, und hier wurde schon gut gekürzt! Die Frage, ob „The Last of Us Part I“ nun nochmals einen Vollpreis Wert ist, bleibt aber weiterhin schwer zu beantworten. Zwischen meinen Durchgängen liegen nun fast 10 Jahre und ich bin wirklich froh, es nun noch einmal und nun gar in dieser Wucht erleben zu können. Ein klares Ja gilt für alle, die das Spiel bisher nicht erlebt haben, sicherlich weil sie damals noch nicht das passende Alter dafür hatten. Wer bereits ein oder zweimal zum Regal gehen kann, muss es für sich selber entscheiden. Allen, die nur die originale PlayStation 3 Fassung kennen, lege ich es ebenfalls ans Herz, das Spiel nun noch einmal zu erleben, hier vor allem, das die PS3 unter der damaligen Last wirklich hart zu arbeiten hatte. Mit der PlayStation 5 erwarten euch nun auch Ladezeiten, die so schnell sind, dass die damalige Sporenanimation des Ladebildschirms fast schon um ihre Show gebracht wird.

Stefan meint:

Stefan

Und wollen wir zum Schluss wetten, dass es nicht lange dauern wird, bis "The Last of Us Part II" ebenfalls noch einmal komplett überarbeitet als volle PlayStation 5-Version erscheint ;)

Userwertung
0 0 Stimmen
Wertung abgeben:
senden
Forum
  • von Marco:

    Kann es sein, dass es inhaltliche Unterschiede zwischen PS3 Original und HD Remaster gibt? Mir ist nichts aufgefallen aber bei mir wurde z.B der Kinofilm nicht getriggert. Gibt es da einen Vergleich original vs remaster?...

  • von Phill XVII:

    Sony hat jetzt den Switch Port aus dem Nintendo Store entfernen lassen. ...

  • von lumpi3:

    Ein Heilsbringer Patch war das . Auf dem gpd win4 läuft es niedrig bis mittel in 900p mit 44-50fps und sieht sehr gut aus

Insgesamt 155 Beiträge, diskutiere mit
Follow us
Anzeigen
neXGam YouTube Channel
Anzeigen