Metal Arms - Glitch in the Systems im Test

GameCubePlayStation2

Eine zerstörte Stadt. Häuserruinen. Plötzlich huscht etwas zwischen den Trümmern umher, woraufhin als Nächstes ein unerbittliches Gefecht mit Laserwaffen beginnt. Ah, das Spiel zum neuen Terminator Film? Falsch, diese Szene ist aus Metal Arms: Glitch in the System ...

Metal_Arms_Glitch_in_the_System_11In Sierras futuristischen Jump ‘n‘ Shoot zieht ihr nämlich mit Android Glitch in den Krieg gegen den bösen General Corrosive. Und da die Lage mal wieder hoffnungslos ist, wird ein einzelner Roboter ausgesandt, der es richten soll. Glücklicherweise begegnet ihr dem Feindansturm nicht unbewaffnet und so verfügt ihr über ein Dutzend unterschiedliche Waffen, plus Sniperaufsatz und Granaten.

Die netten Geräte werden auch nicht lange auf ihren Einsatz warten müssen. Neben der normalen Fortbewegung per pedes findet ihr in diversen Leveln ebenfalls wiederholt Vehikel (erinnern ein wenig an Panzer) mit denen sich die Gegner noch einfacher plätten lassen.

Da es sich aber nicht um ein reines Shoot‘em‘up handelt, warten auch kleine akrobatische Einlagen auf euch. Vor allem dem Doppelsprung solltet ihr eure Aufmerksamkeit schenken, denn ihr werdet ihn später im Spiel noch oft genug benötigen. Zudem erreicht ihr nur mit diesem Doppelsprung höhergelegene Plattformen oder zahlreiche versteckte Gebiete innerhalb der Level, die es in rauen Mengen gibt.

Soweit zum eigentlichen Game - jetzt kommen all die kleinen negativen Dinge, die beim Testen unangenehm auffielen und den Spielspaß gehörig versalzen. Als da wäre beispielsweise die schlecht gewählte Kameraperspektive, die euch in einigen Spielbereichen wie z. B. einer Schlucht die Sicht nimmt. Ein wenig weiter und höher hinter den Charakter gesetzt und schon wäre für Übersicht gesorgt.

Metal_Arms_Glitch_in_the_System_16Ebenfalls auf Unverständnis traf die Entscheidung der Programmierer, ein Abspeichern des Spielstandes immer erst nach einem Level zu erlauben. Da sich diese mitunter ähnlich wie Kaugummi in die Länge ziehen können - genau, NERV! Ein Feature der 8-Bit Tage das ich definitiv nicht vermisse! Im Prinzip ist man so etwas aus zeitgemäßen Spielen nicht mehr gewöhnt.

Selbige bietet Metal Arms zwar auch, aber leider eben ohne die Möglichkeit zu speichern. Trotzdem werdet ihr diese Punkte bald lieben lernen, denn die Abenteuer von Glitch gestalten sich alles andere als leicht und ihr seid schneller ein geschmolzener Blechhaufen als euch lieb ist. Dazu trägt ebenso die Analogstick Steuerung eures Blech-Heinis bei, was vor allem unerfahrene Spielernaturen erstmal aus der Bahn werfen wird. Besonders wenn ihr z. B. punktgenau über einen schmalen Steg balancieren sollt. Frustmomente sind da vorprogrammiert.

Zwar bietet Metal Arms auch Rücksetzpunkte, aber ohne die Möglichkeit dort zu speichern. Trotzdem werdet ihr diese Punkte bald lieben lernen (ich tat es!) denn die Abenteuer von Glitch gestalten sich alles andere als leicht und ich war häufig schnell ein geschmolzener Blechhaufen. Dazu trägt ebenso die Analogsticksteuerung des Blech-Heinis bei, was mich anfangs erstmal aus der Bahn warf. Besonders wenn z. B. punktgenau über einen schmalen Steg balanciert werden sollte ...

Metal_Arms_Glitch_in_the_System_9Soweit die spielerischen Schwächen, doch auch bei der Technik sieht es nicht besser aus. Die Grafik geht an der Oberfläche in Ordnung, sobald ihr jedoch in die Höhlen kommt, frage ich mich, wo die ganzen schönen Farben von eben noch hin sind? Alles wirkt sehr farbam und trist. Auch wenn so eine Höhle kein Las Vegas bei Nacht ist,  etwas mehr Farben wären schön gewesen. Stattdessen »verwöhnt« euch Metal Arms noch mit Einbrüchen der Framerate, vor allem sobald sich mehr als 4-5 Gegner gleichzeitig auf dem Screen tummeln. Manchmal fragte ich mich beim Antesten, was hier bitte genau Next-Generation sein soll. Denn mit einwenig Know-How hätten dies findige Programmierer in ähnlicher Form auch auf dem N64 hingebracht.

Nach so viel Kritik zumindest eine gute Nachricht - Metal Arms verfügt über einen Multiplayermodus. Die Schlechte - es gibt keine Bots. Und so wird es auch hier schnell so öde wie im Einzelspielermodus. Selbst nachdem ich zwei Freunde mit viel Überzeugungskraft zu einem Match wagen konnte, hatte ich Metal Arms geistig bereits im Regal geparkt - für mindestens fünf Jahre.




Sebastian meint:

Sebastian

Ja, irgendwie fand ich bei Metal Arms nichts Neues oder Innovatives oder ... irgendetwas, dass mich zum Durchspielen veranlasst hätte. So schaltete ich irgendwann gegen Hälfte ab. Fail? Fail!

Positiv

  • Multiplayer Modus

Negativ

  • Schlechte Kameraperspektive
  • Speichern erst nach Levelabschluss möglich
  • Frustrierende Steuerung
Userwertung
9.25 2 Stimmen
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Metal Arms - Glitch in the Systems Daten
Genre Action
Spieleranzahl 1 - 4
Regionalcode PAL
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion -
Verfügbarkeit 2003-12-05
Vermarkter Vivendi Universal
Wertung 4
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