
Namensgeber Harry ist natürlich mit von der Partie
Die Mannschaft in der Defensive lässt natürlich nichts unversucht um an den Spielball (im Potter Fachchinesisch „Quaffel“ genannt) heran zu kommen. Dabei werden die „Klatscher“ eingesetzt, schwere Eisenbälle, die gebraucht werden um den Gegner vom Besen herunter zu kriegen. Als ob das nicht alles schon aufregend genug wäre, wird Quidditch auch noch in der Luft gespielt. So kämpfen die beiden Mannschaften um die wichtigen Punkte (jeder Treffer bringt 10 Punkte) bis zu einem unbestimmten Zeitpunkt des Spiels der sogenannte „Goldene Schnatz“ über das Spielfeld gejagt wird. Nun dreht sich die Partie nur noch um die „Sucher“ (einen pro Mannschaft), deren Ziel es ist, diesen Schnatz einzufangen.
Das wiederum stellt sich insofern als Problem dar, da der Schnatz recht klein, sowie unglaublich schnell ist und sich aufgrund seiner kleinen Flügel selber fortbewegt. Schafft es ein Sucher, den Schnatz einzufangen, erhält seine Mannschaft 150 Punkte und das Spiel ist beendet - der Sieger ist die Mannschaft mit den meisten Punkten, was bei diesem (vielleicht nicht ganz bis zum Ende durchgedachten) System in 99 % der Fälle die Mannschaft ist, deren Sucher den Schnatz gefangen hat...

Durch diese Ringe müsst ihr den Quaffel befördern...
Und das ist eigentlich auch der größte Schnitzer des neuen Potter Spiels, denn - wozu werfe ich zuvor 14 Tore (á 10 Punkte), wenn der Gegner dann mit dem fangen des Schnatz trotzdem gewinnt!? Irgendwo ziemlich unsinnig...
Dabei sehen die facts eigentlich wirklich gut aus - die Grafik bietet klasse Lichteffekte und schöne Texturen, der Kommentar ist wie das gesamte Spiel auf Deutsch, allerdings muss hier angemerkt werden, das er die altbekannte Gewohnheit hat sich manchmal einwenig zu oft zu wiederholen.
Auch Gameplaytechnisch ist der erste Eindruck positiv - mit wachsender Erfahrung lernt ihr gemeinsam mit euren Teamkameraden Kombo's auszuführen und so den Gegner teils schwindelig zu spielen.
Und als krönender Abschluss wurde auch ein Zweispielermodus nicht vergessen, womit das neue Potter-Game somit auch für Freunde von Multiplayersitzungen interessant werden könnte.

Gekonntes Passpiel macht sich bezahlt...
Wenn da eben nicht dieser grobe Schnitzer plus einige kleinere Kritikpunkte wären. Beispielsweise ist euer Betätigungsfeld nicht gerade zuuu groß, sprich nach gewinnen des Hauspokals und der anschliessenden Weltmeisterschaft ist es schon aus. Etwas, dass man durchaus auch in guten 4-5 Stunden schaffen kann. Eindeutig zuwenig fürs Geld.
Nun gut, jetzt mag der eine oder andere das Argument einbringen, dass man solche Sportspiele auch öfters mal einlegt um einfach eine Runde zu zocken.
Glaub mir, das werdet ihr nicht. Der Schwierigkeitsgrad orientiert sich nämlich offenbar an 5 jährigen Gamern, so dass ihr mehr oder weniger blind zum Sieg gelangen könnt. Einen einstellbaren Schwierigkeitsgrad sucht ihr vergebens.
Lizenzspiel mit vielen unübersehbaren Mängeln, die das eigentlich innovative und vielversprechende Spielprinzip ruinieren. Daher würde ich niemanden den Erwerb ans Herz legen, zumal die reine Spielzeit einfach schon lächerlich gering ist. Wer es auf dem Grabbeltisch im Kaufhaus sieht kann womöglich ja mal reinschnuppern - all zu viel solltet ihr allerdings nicht erwarten!