
Dummerweise streifte er auch den berüchtigten Wasserturm, was den Animaniacs die Flucht ermöglichte. Sofort begibt sich das unheilvolle Trio auf die Suche nach den 45 Statuen und stellt dabei die kompletten Filmstudios auf den Kopf! Das Spielprinzip entspricht dem klassischen 3D Jump´n Run: Ihr steuert je ein durchgeknalltes Familienmitglied durch die farbenfrohen Levels - die spielerischen Unterschiede zwischen Wakko, Yakko und der Warnerschwester Dot sind dabei eher marginal – und verprügelt Bösewichte mit eurem Plastikhammer. Zwischendurch erfüllt ihr anspruchslose Aufgaben und Geschicklichkeitstests, die euch den heißbegehrten Edgars ein Stückchen näher bringen… Zudem schaltet ihr neue Spielstufen frei und probiert in putzigen Minispielchen als Mäuse-Duo Pinky und Brain die Weltherrschaft an euch zu reißen.
Die peppig-bunte Grafik orientiert sich natürlich stark an der Zelluloid-Vorlage und ist auf Comic getrimmt. Anstatt es jedoch mit einer stimmigen Celshade-Engine zu versuchen, haben die Entwickler lieber die 2D-Akteure mit konservativer Polygon-Optik nachgebastelt. Und dabei waren sie ausgesprochen geizig! Figuren wie Areale leiden unter Detailmangel und wirken ausgesprochen kantig für GameCube Verhältnisse.

Kann man über diesen Umstand noch hinwegsehen, so sind die akuten Kameraprobleme unverzeihlich! Viel zu oft geht die Übersicht flöten, was mühsames Nachjustieren erzwingt. Dabei hat sich die Kamera während des Testbetriebs des Öfteren in der Umgebung verhakt – Hier hilft nur ein beherztes Reset! Nichts auszusetzen gibt’s an der Akustik. Verspielte Zeichentrick-Mucke mixt sich mit der lustigen Sprachausgabe, um die sich jeweils die Original-Sprecher in fünf wählbaren Sprachen kümmern. Super!
Eines vorweg – Der geneigte Käufer erwirbt hier ein Kinderspiel! Weder Umfang, noch Story, noch Schwierigkeitsgrad können ältere Semester länger als ein akademisches Viertelstündchen motivieren… Dabei macht die Edgar-Jagd vieles richtig (Liebevolle Synchro, Eingängiges Spielprinzip), patzt jedoch beim Feinschliff: Fundamentale Kameraprobleme, die teils zum Spielabbruch führen, möchte man nicht einmal dem nervigen kleinen Bruder seiner Freundin zumuten.