Indiana Jones and the last Crusade im Test

Dem Kinofilm verlieh das Vater-Sohn Gespann eine gewisse Würze. Auf dem Game Gear wurde Papi ins Altersheim verfrachtet und der Spieler zieht allein mit einer übergroßen Indiana Jones Figur los.

Ziel ist der Heilige Gral (was sonst?) bei dessen Suche Indy durch insgesamt sechs große und verzweigte Level kommt. Angesichts eines kleinen Bildausschnitts und fehlender Automap laden die wilden Konstruktionen zum Verlaufen ein. Tipp: Karte mitzeichnen! Ohne geht es aber nicht, denn die einzelnen Locations sind wahre Labyrinthe und auch noch voller Gegner und Fallen.

Vor allem die Feinde sorgten für mächtig Frust bei mir, was vornehmlich von zwei Dingen abhängt: Erstens einmal verträgt Jones nichts (Flasche!!) und eine anfliegende Kugel kann das Ende bedeuten. Kombiniert mit zweitens entwickelt sich daraus eine bedenkliche Situation.

Denn bei der Konvertierung der Master System Version bedachte man den kleinen Game Gear Screen nicht. Resultat: Indy ist sagenhaft groß und schön anzusehen, dafür ist der Sichtbereich ungefähr so groß wie inmitten einer riesigen Wolkendecke ... zwei virtuelle Meter vielleicht. Weshalb ich immer und immer wieder schnurstracks in die gezogenen Messer der Gegner lief. FRUST! Das Game Gear Spiel verlangt verdammt gute Reaktionsfähigkeiten, am Master System ist die Problematik weit weniger schlimm.

Schade, denn eigentlich wäre das Gameplay ganz brauchbar (so ein bisschen 90er Jahre Pitfall! ) und vor allem hübsch anzusehen. Der große Indy verfügt über schicke Animationen und die Backgrounds sind für die SEGA 8-Bit Konsolen auch sehr ordentlich. Mir gefiel‘s - die Sounduntermalung fällt dagegen aber massiv ab, sieht man von der stylishen Indiana Jones Jingle im Intro mal ab.