Pocket Bomberman im Test

GameBoy
Halt! Stop! Ihr habt den Titel gelesen und direkt auf diesen Test geklickt, natürlich wohlwissend, was euch bei einem Bomberman Spiel für Game Boy so erwartet. Richtig? Tja - wetten, dass ihr dies nicht wisst? Denn mit Pocket Bomberman kehrte der kleine Bombenleger im Jahr 1998 auf den Game Boy zurück, nicht jedoch ohne ein aufgefrischtes Gameplay, dass sich vom endlos geklonten Spielprinzip erfreulich abhebt!

Den Hintergrund zum bombigen Abenteuer liefert ein kleines Intro nach dem Einschalten des Moduls - eine gewaltige Wolke verdunkelt den Himmel von Bombermans Heimat und kündet von der Ankunft eines schrecklichen Monsters. Da selbiges Monster die Energie des legendären Sonnenschwertes auslutscht und es bald äußerst finster wird (im wahrsten Sinne.. ) muss Bomberman ran und das Übel abwenden. Hierzu muss er fünf Steine sammeln und den Fluch brechen.

Sein Weg führt ihn dabei im Abenteuer Modus durch fünf Welten á fünf Level, die den Weg hinauf auf den Turm der Verdammnis symbolisieren. In jedem Level muss Mr. Explosiv alle Feinde vom Screen bomben, um durch den Ausgang den Weg in das nächste Level zu finden. Anders als bisher üblich, geschieht dies jedoch nicht aus einer angeschrägten Vogelperspektive, sondern stilecht wie bei einem 2D-Jump'n'Run aus der Seitenperspektive.


Tatsächlich stellt Pocket Bomberman so etwas wie eine Mischung aus Hüpfspiel und klassischem Bomberman dar. Denn zwar hüpft ihr hier von Plattform zu Plattform und sammelt Boni ein, diese sind aber nicht nur altbekannte Items wie "Bomben Plus", "Rollschuhe" oder "Zeitzünder", sondern auch die Gegner werden wie gehabt einfach weggesprengt. Per A-Button legt ihr eine Bombe ab, was sowohl am Boden als auch in der Luft (!) funktioniert und danach alles in Explosionsreichweite pulverisiert.

Damit es nicht zu einfach wird, warten neben erwähnten Gegnern auch zahlreiche Fallen wie Stacheln oder Elektrobarrieren auf euch, die bei Berührung ein Bildschirmleben kosten. Hin und wieder wollen auch kleinere Schalterrätsel & Konsorten gelöst werden, die allerdings zumindest geistig nicht allzu anspruchsvoll sind - angesichts des begrenzten Zeitlimits sind hier eher flinke Finger und ein gutes Nervenkostüm gefragt.





Habt ihr dann jeweils die fünf Levels einer Welt hinter euch gebracht, wartet am Ende ein Obermotz auf seine Prügel. Darunter so illustre Gestalten wie Thekla, die Monsterspinne oder Kribb, die Krabbe. Spätestens hier rächt es sich, vorher nicht alle Items aufgesammelt zu haben und z. B. die Explosion auf maximale Reichweite getrimmt zu haben. Ist das Kapitel schließlich abgeschlossen, wartet zur Belohnung noch ein Paßwort und es geht auf der Übersichtskarte weiter den Berg hinauf.


Wer sich nach sich dem Abenteuer schließlich auf eine Partie klassisches Bomberman freut, der wird leider enttäuscht - dieses fehlt ebenso wie ein Mehrspielermodus. Dafür packten die Entwickler bei Hudson noch den wohl nicht ganz ernst gemeinten Jump-Modus mit auf das Modul, in dem euch erneut 25 Stages erwarten. Der wesentliche Unterschied gegenüber dem Abenteuer-Modus besteht darin, dass - wie der Name andeutet - eurem Bomberman das ADS-Syndrom diagnostiziert wurde und der Kumpel unaufhörlich springt, springt und springt. Ansonsten ist das Gameplay relativ unverändert geblieben, sieht man nun vom noch hektischeren Spielablauf ab. Auch ändern sich hier übrigens die Endgegner je nach gewähltem Schwierigkeitsgrad (Leicht, Mittel, Schwer) am Ende einer Stage.

Was nun die Präsentation des 4-Mbit großen Moduls angeht - hier ist man zunächst ein wenig enttäuscht. Schließlich kommt der Titel gänzlich ohne Hintergründe aus und die Levels sehen für einen 1998er Game Boy Titel eher spärlich aus. Erst bei genauerem Hinsehen erkennt man, dass viele Gegner und Bomberman selbst über einen hohen Detailgrad verfügen und Pocket Bomberman über ein sauberes Scrolling verfügt. Zudem wurde das Modul für den Super Game Boy optimiert und läuft mit dem Adapter in Farbe und mit passendem Bildrahmen.


Im übrigen existiert auch noch eine inhaltsgleiche Game Boy Color Version von Pocket Bomberman, die lediglich dem erweiterten Farbenspektrum des Game Boy Color angepasst wurde. Ansonsten ist diese Version absolut identisch und daher ebenso empfehlenswert!

Sebastian meint:

Sebastian

Der kleine Sprengmeister hat mich wirklich gepackt! Schon seit längerer Zeit hatte ich keinen derartigen Spaß mehr mit so einem Game Boy Modul. Das Konzept der Verschmelzung von 2D Jump'n'Run und klassischem Bomberman ist genial, der Schwierigkeitsgrad herausfordernd, aber nicht frustrierend und das Abenteuer ist selbst auf dem Screen des Ur-Game Boys noch zu geniessen. Definitiv ein Game Boy Titel, den sich nicht nur knallharte Bomberman Fans näher ansehen sollten! 

Positiv

  • Erfrischend anderes Konzept
  • 50 unterhaltsame Welten
  • Paßwortsystem

Negativ

  • Kein Multiplayer
  • Technisch eher unauffällig
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Pocket Bomberman Daten
Genre Geschicklichkeit
Spieleranzahl 1
Regionalcode Regionfree
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit seit 1998
Vermarkter Nintendo
Wertung 8
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