Kann eine Story noch dünner sein? Vermutlich ja. Trotzdem hätte sich Entwickler HAL Laboratory mehr Mühe geben können. Hat man den Schock dieser armseligen Vorgeschichte überwunden, geht‘s ans Spielen. In der Haut des runden Kirby mit seiner Gabe, Gegner und Gegenstände einzusaugen und wieder auszuspucken. Am besten auf einen Feind in der Nähe. Außerdem kann er auch Luft einsaugen und furzen sich wie ein Ballon in die Luft begeben. Abgründe und Erhöhungen sind keine Herausforderung mehr.
Da ist nur ein Problem: Jump & Run Spiele wie Kirby’s Dream Land leben davon, dass man Absprünge geschickt überspringt und Hindernisse erklimmt. Wenn ich einfach drüber hinweg fliegen kann, dann wird‘s langweilig. Tja und damit wären wir schon beim Kern der Sache angekommen: Der Schwierigkeitsgrad von Kirby’s Dream Land ist viel zu niedrig. Ihr segelt seelenruhig über Gegner hinweg und kommt ab und zu mal herunter, um den Ausgang zu nehmen. Übertreibung meinerseits, natürlich. Aber es kommt der Realität nahe. Was dazu führt, dass man Kirby‘s Dream Land schnell durchgespielt hat.
Außerdem muss ich mich als Fan von Jun Ishikawa outen. Der Mann kombiniert seit Kirby‘s Dream Land bei allen möglichen Kirby Titeln mit. Und das nicht ohne Grund: Einige der Melodien sind unvergesslich und wann immer ich an Kirby denke, hab ich sie sofort im Kopf. Ganz großes Kino.
Unser Let's Play-Video zu Kirby's Dream Land
Kirby ist knuddelig ohne peinlich zu sein. Ich mag ihn, seine Abenteuer und seine Fähigkeiten. Genau deshalb fehlt mir die Möglichkeit die Fähigkeiten der Gegner zu absorbieren. Außerdem ist der Schwierigkeitsgrad so niedrig, dass man in einem Ruck (ca. 2 Stunden) durch ist. Selbst der Hard Mode (im Titelbild gleichzeitig nach oben, Select und den B-Knopf drücken!) ist nur ein schwacher Trost. Der Nachfolger Kirby‘s Dream Land 2 ist klar überlegen.