Dr. Mario im Test

Die Viren sind los und Dr. Mario (Jahrgang ´90 bei der Niigata University in Japan) versucht das Unheil mit dem passenden Medikament zu behandeln. Verschiedenfarbige Viren (Schwarz, Weiss, Grau) muss Dr. Mario terminieren, indem er jeweils drei farbig gleiche Pillen darauf ablegt. Dieses Spielprinzip, damals noch revolutionär, birgt selbst heute nach 20 Jahren ein gewisses Suchtpotential.

Bevor ihr euch aber als Hardcore-Tablettenjunkie beweist, dürft ihr im Optionsmenü den Virenlevel, die Fallgeschwindigkeit der Pillen , sowie die Hintergrundmusik auswählen. Hierbei fällt Kennern gleich auf, dass Dr. Mario für den Gameboy beinahe eine 1:1 Adaption des NES-Klassikers ist. Alle Optionen und Musikstücke wurden auf den kleinen Handheld übernommen.

Sind alle Einstellungen getätigt, geht es schließlich zur Behandlung. Die besagten Virenviecher befinden sich in einer Art Glas und Doc Mario wirft jeweils zweifarbige Pillen hinein. Mit eurem Digikreuz könnt ihr diese bewegen und sie mit den Aktionstasten drehen. Das alles kommt Tetris-Fanatikern schon ziemlich bekannt vor. Auf der rechten Seite wird noch die Punktezahl angegeben, sowie das Level und die Anzahl der bösen Gesellen. Hat man es geschafft alle Viren im Glas zu vernichten, geht es in die nächste Runde. Dieses Spielchen wiederholt sich so lange, bis ihr euch verbaut habt, was angesichts der steigenden Geschwindigkeit und des Schwierigkeitsgrads doch recht schnell passieren kann.

Grafisch zeigt sich der Titel wie schon sein großer Bruder auf dem Nintendo Entertainment System ziemlich ernüchternd. Die NES und Gameboy-Fassung sind auch in der Präsentation nahezu identisch. Schlecht für den Schuhkarton, gut für die Keksdose... Trotzdem sind die Hintergründe innerhalb der Level einfach nur langweilig. Auch an Spieloptionen wäre sicherlich mehr drinnen gewesen. Musiktechnisch sind leider nur zwei Stücke zu hören, die euch nach kurzer Zeit unter Garantie auf den Senkel gehen. Was sich da als langfristig spaßig herausstellt, ist eigentlich nur der Zweispielermodus via Linkkabel. Hat man sich nämlich mit einem Kumpel verlinkt und schickt sich gegenseitig Viren durch die Kabelwelt, kommt unerwartet doch so manch spannendes Match zustande.