Blades of Steel im Test

GameBoy

Neben American Football, Baseball und Basketball erfreut sich auch Eishockey in den USA einer großen treuen Fangemeinde. Keine Frage, dass es da seinerzeit nicht lange dauerte, bis ein findiger Hersteller auf die Idee kam, den bis dato nicht besonders mit Sportumsetzungen gesegneten Game Boy Besitzern eine waschechte Automatenkonvertierung vorzusetzen ...

Blades_of_Steel_neXGam_3Wie wir aus leidlicher Erfahrung wissen, waren diese Module mit Arcade Herkunft allerdings nicht immer auch ein Garant für hohen Spielspaß. Bei Blades of Steel hingegen wollte man alles richtig machen und bietet so im Hauptmenü die drei Modi Practice, Exhibition und Tournament an. Während ihr bei Exhibition ein einfaches Freundschaftsspiel gegen eine Mannschaft eurer Wahl bestreitet und im Tournament an einem Turnier teilnehmt, dürfen im Practice Mode vornehmlich Penalties geübt werden. Bei selbigen steht ihr als Spieler vor dem Tor und dürft anschließend die (hoffentlich richtige) Ecke auswählen, in die der Puck fliegen soll. Als Goalie wiederrum müsst ihr dies verhindern - kurzum, nichts neuartiges. Dennoch macht das simple Prinzip Spaß und vor allem wer im Turnierfinale nach Gleichstand im Penalty schießen um die Trophäe kämpft, weiß, wie sich ein hoher Adrenalinspiegel anfühlt. ^_^

Apropos Turnier, schade ist in diesem Zusammenhang, dass es keinerlei Speichermöglichkeit (z. B. Passwort) während des Spektakels gibt. Zwar nehmen mit den acht im Modul integrierten Mannschaften nicht üppig viele Teams teil. Dennoch wäre das für den kurzen Spielspaß zwischendurch brauchbar gewesen. Übrigens kann das Game Boy Modul zwar auf einen großartigen Spielhallenauftritt zurückschauen, bietet aber keinerlei offizielle Lizenzen auf. Auf echte Teamnamen wie auch damalige Stars z. B. Wayne Gretzky müssen Anhänger des schnellen Sports also leider verzichten.

Blades_of_Steel_neXGam_4Im Spiel angekommen präsentiert sich das eindeutig actionorientierte Game aus der übersichtlichen Seitenperspektive. Ungewöhnlich ist die Tatsache, daas ihr euren Torhüter selbst steuern müsst und diese mit unter lästige Aufgabe nicht an die CPU abgeben könnt. Auch sonst schlug man sich nicht lange mit unnötigen Details herum: Ein Regelwerk ist praktisch gar nicht existent! Weder ein Off-Side, noch die von einer kleinen Actioneinlage begleiteten Schlägereien werden mit Strafminuten auf der Bank geahndet. Zeit, also mal richtig die Sau rauszulassen! ;-)

Die Grafik selbst ist zwar nicht sonderlich detailliert, bietet dafür aber einige Schmankerl optischer Natur. Ist die Torsequenz, bestehend aus animierten Zwischenbildern, schon atmosphärisch wie technisch klasse, so machen die Schlägereien mit Kufenkünstlern, die den halben Bildschirm füllen, zumindest grafisch ordentlich was her. Leider kommt der Game Boy bei viel Verkehr vor den Toren schon mal ins Schwitzen, was durch kurzfristiges Spritegeflacker bezahlt werden muss. Darüber tröstet aber wiederum ein äußerst gelungener, rockiger Soundtrack hinweg, auch wenn Game Boy Besitzer auf die seinerzeit spektakuläre Sprachausgabe der Arcade/NES Fassung verzichten müssen.




Sebastian meint:

Sebastian

Auch, wenn es nach einiger Zeit aufgrund des begrenzten Umfangs schnell mal langweilig wird, ist Blades of Steel für mich immer noch DAS Eishockey Erlebnis auf dem Game Boy. Und das meilenweit vor flackernden Spielspaßkrücken á la NHL 96. Fans des actionreichen Sports können sich dieses Modul jedenfalls ohne Bedenken zulegen!

Positiv

  • Tuniermodus
  • Tolle Zwischenbilder
  • Klasse Soundtrack

Negativ

  • Kein Saisonmodus
  • Kein Paßwort
  • Mangelnde Abwechslung
Userwertung
10 1 Stimmen
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Forum
  • von Azazel:

    Kann ich nur empfehlen. Fands damals klasse und auch heute kann man es, aufgrund der guten Zugänglichkeit, immer wieder zocken.

  • von Retro:

    Ich bin nicht gerade ein Fan von Sportgames- ausser Golf und Tennis... Die NES-Version von Blades of Steel hat mir aber schon gefallen, als sie aktuell war. Unkomplizierter Spielspaß für zwischendurch. Die GameBoy-Version hatte ich noch nie in den Händen- aber wird wohl auch mal den weg in meine...

  • von Civilisation:

    Sebastian hat sich die Kufen untergeschnallt und sich aufs Eis begeben. Er hat die GB-Fassung von Blades of Steel getestet. Blades of Steel Neben American Football, Baseball und Basketball erfreut sich auch Eishockey in den USA einer großen treuen Fangemeinde. Keine Frage, dass...

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Blades of Steel Daten
Genre Sport
Spieleranzahl 1 - 2
Regionalcode regionfree
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion -
Verfügbarkeit 1991
Vermarkter Ultra Games
Wertung 7.1
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