Metroid Zero Mission im Test

In einem von Samus Aran höchstpersönlich erzählten Monolog und begleitet von wunderschön gezeichneten Szenen wird dem Spieler seine Aufgabe auf Zebes offenbart: die Ausrottung des von den Weltraumpiraten erbeuteten Metroid Organismus und die Vernichtung des semi-organischen Hauptcomputers Mother Brain!

Ausgerüstet mit dem eigens für Samus geschaffenen Power Suit beginnt ihr euer Abenteuer innerhalb von Brinstar. Diese Welt werden Fans der Serie sofort anhand der Musik erkennen, obwohl die Melodien neu abgemischt wurden und „moderner“ klingen. Von hier kämpft ihr euch durch Horden von Gegnern, besiegt Bosse, sammelt Power-ups und erzwingt den Zugang zu neuen Bereichen der Spielwelt. Bereits nach den ersten Schritten wird klar, dass Nintendo nicht nach dem Motto »weniger ist mehr« arbeitete. Wie schon Metroid Fusion, so präsentiert sich auch Metroid Zero Mission grafisch im Stil von Super Metroid. Welches unter Fans noch heute als der beste Teil der Saga gilt. Das GBA-Spiel übertrumpft mit detailreicher Grafik erwartungsgemäß die NES Variante, z. B. durch neue Hintergründe. Außerdem kamen gegenüber dem Original zwei neue Abschnitte hinzu, so dass insgesamt nun 7 Areale enthalten sind. Wobei mir die beiden neuen Abschnitte fast so groß wie die fünf Originale vorkamen!

Trotz der neuen Gebiete ist der Wiedererkennungswert sofort da. Tatsächlich war ich mir stellenweise unsicher, ob es nun ein neues oder ein altes, verbessertes Gebiet vom NES ist. Die Integration ist erfolgreich geglückt. Zum Test legte ich die NES Version ein. Die Musik gefiel mir dort aus nostalgischen Gründen besser, ich liebe den piepsigen NES Sound. Wobei mit dem Sound in Zero Mission nichts verkehrt ist. Beim Zocken am NES fiel mir auf, dass man dort eine Waffe (z. B. Ice Beam) noch an mehreren Orten erhalten konnte, was beim GBA Remake nicht mehr der Fall ist. Dort stehen an den betreffenden Stellen nun Statuen, die Tipps zum Spielverlauf geben. Wer es selbst nachprüfen will, benötigt dazu kein NES - das originale Metroid kann nämlich auf dem GBA-Modul freigespielt werden!

Was gibt es sonst? Neu sind Upgrades für Waffen. Wo früher zwischen Ice Beam ODER Wave Beam entschieden werden musste, lassen sie sich (analog zu z. B. Metroid Fusion) kombinieren. Außerdem gibt es neue Zwischengegner und ich bemerkte zu meiner Freude, dass man den „Shine-Spark“ Move jetzt auch als Morph Ball ausführen kann. Durch die absolut akkurate und gleichzeitig butterweiche Steuerung des Titels lassen sich diese Fähigkeiten wunderbar meistern und alte Hasen dürften sich wohlfühlen.

Allerdings dürften die „alten Hasen“ etwas am Umfang zu nörgeln haben. Ich beendete Metroid Zero Mission bereits nach 8-10 Stunden Spielzeit und hätte mir doch noch ein Stündchen mehr gewünscht. Allzu schwer war es nicht, dank zweier Schwierigkeitsgrade (einfach & normal). Erst nach einem erfolgreichen Durchlauf wird der schwere Schwierigkeitsgrad freigeschaltet. Der hätte auch ruhig zu Beginn bereits anwählbar sein dürfen.