Grosse Haie - kleine Fische im Test

GameBoy Advance
Erst kürzlich testeten wir die Saga rund um Fisch Oscar auf dem GameCube und waren eher mäßig begeistert. Nun schwemmt die Erfolgswelle des gleichnamigen Kinostreifens auch eine Umsetzung für Nintendos Handheld an den GBA Strand. Ob der Titel dem Strudel der durchschnittlichen Lizenzgames davonschwimmen kann?
Treue Leser werden sich erinnern, daß wir wie eingangs erwähnt von der Würfelversion wenig angetan waren. Schuld daran war nicht zuletzt auch das einfach unglaublich langweilige Gameplay.
Auch in der GBA-Version dreht sich alles um den jungen, abgebrannten Fisch Oscar aus Riff City, der wieder einmal "spannende" (bei diesen Worten erinnerten wir uns mit Grauen an die Testsession mit der Cube-Version) Abenteuer in einer Unterwasserwelt bestehen soll.

Das swim'n'fight Spiel aus der altbekannten 2D-Seitenperspektive macht dabei auf den ersten paar Metern überraschenderweise gar keinen so schlechten Eindruck. Zwar verwöhnt euch das Hauptmenü nicht gerade mit Optionen und auch ein Mehrspielermodus fehlt leider gänzlich, dennoch freuen wir uns über einen erstaunlich einfach und präzise zu steuernden Oscar in der bunten Unterwasserwelt.



Das sind doch mal monumentale Endgegnerkämpfe!


Auch die Animationen des Fisch sind nett anzusehen, beispielweise wenn er einen der in den Level umherirrenden Gegner mit seiner Schwanzflosse attackiert oder mit voller Geschwindigkeit und in bester Kamikaze-Manier auf diese zustösst.
Allerdings ist das alles selbst bei gutem Willen auf dem GBA heutzutage wahrlich nichts besonderes mehr. Ähnliche Aussagen lassen sich auch auf Bezug auf die akustische Untermalung treffen, die zwar voll in Ordnung geht, an sich aber überhaupt nichts besonderes darstellt. Einige der Melodien wurden von der Cube-Version (resp. dem Film) übernommen und tröten nun in gewohnter Qualität etwas verfremdet aus dem GBA Lautsprecher, lassen sich aber dennoch wiedererkennen. Auch auf die Sprachausgabe der Next-Gen Versionen müssen GBA-Fans leider komplett verzichten.

Nicht nur, daß dieses simple Gameplay bald schon recht ermüdend wird, aber eigentlich hätte ich ja mit meinem Review schon nach dem zweiten Absatz aufhören müssen. Warum, fragt ihr? Na, dann hätten Game und Test zumindest eine Gemeinsamkeit - nämlich den erschreckend geringen Umfang. Nach ungelogen 1 1/2 Stunden war ich nämlich bereits komplett durch Oscars Abenteuer und dabei habe ich mich noch nicht mal sonderlich beeilt! Wer etwas auf Zack ist, schafft es bestimmt auch bei nur knapp mehr als einer Stunde über die finale Zielinie.



Kleine Geschicklichkeitstests sollen das öde Gameplay retten..


Folglich schließen wir daraus die völlig richtige Annahme, daß Grosse Haie - Kleine Fische nicht nur einen sehr mageren Umfang, sondern auch noch ähnlich dem großen Bruder einen doch eher als mild zu bezeichnenden Schwierigkeitsgrad besitzt. Wenn man jetzt noch bedenkt, daß dies Modul offenbar vorallem auf jüngere Spieler abzielt, kann ich den Ärger zahlreicher Eltern bereits jetzt voraussehen. Beispielsweise, wenn die Kinder am 1. Weihnachtsfeiertag enttäuscht morgens ins Schlafzimmer schleichen und mit rotzverschmierter Nase verkünden, daß Oscars Abenteuer jetzt bereits 2x von ihnen beendet worden wären und sie sich ohnehin ein anderes Modul gewünscht hätten...
Es bleibt wohl auf ewig ein Rätsel, warum viele Publisher immernoch meinen, junge Spieler entweder mit technisch oder einfach spielerisch schlechten Softwareschrott abspeisen zu müssen. Dabei hat gerade die kommende Spielergeneration eigentlich von Herstellerseite mehr Aufmerksamkeit verdient.

Sebastian meint:

Sebastian

Das Spiel ist ganz nett und hätte sich zumindest einen gemütlichen Platz in der Ecke für durchschnittliche Lizenzspiele sichern können, wäre der mangelnde Spielumfang aufgrund des Preises von stolzen 50 Euro nicht ein schlechter Witz. Finger weg davon! 

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Grosse Haie - kleine Fische Daten
Genre Action
Spieleranzahl 1
Regionalcode codefree
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit 13. Oktober
Vermarkter Activision
Wertung 3.9
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