
Plattform sei dank - hier wird noch auf verschiedenen Ebenen gefightet
Viel Vorgeschichte - doch worum geht es eigentlich? Nun, kurz umrissen - der einst gebannte Finsterling "Kerpymon" ist zurückgekehrt und gerade dabei mächtig auf den Putz zu hauen. Das derartiges Verhalten selbstverständlich nicht toleriert werden kann ist ebenso klar, wie die Tatsache, daß einige Digimon losziehen um endlich wieder für Zucht und Ordnung in der Digitalen Welt zu sorgen.
Hierzu wählt ihr bei Spielbeginn unter einem von fünf Digimon - wer fleißig prügelt kann später auch noch drei weitere Recken freispielen. Ja, richtig gelesen - prügelt! Bei Digimon Battle Spirits 2 handelt es sich nämlich um eine Mischung aus klassischem 2D Beat'em'up und einigen frischen Elementen.
So werden hier beispielsweise keine Lebensbalken mehr leer gekloppt, sondern Spirit Balls gejagt. Besagte Bälle verliert euer Gegner nämlich bei jedem Treffer, je nach Stärke der kassierten Attacke natürlich unterschiedlich viel. Dies hat natürlich grundlegenden Einfluß auf das Spielprinzip, da ihr nach einigen Treffer tunlichst damit beschäftigt seid die herumfliegenden Bälle aufzugabeln, gleichzeitig aber möglichst keinen Treffer durch euren Gegner zu kassieren.
Abgerechnet wird bekanntlich immer am Schluß und so wird auch hier nach einer bestimmten Kampfzeit abgebrochen und gezählt - Sieger ist dann selbstverständlich derjenige, der seinem Feind die meisten Spirit Balls entlocken konnte.

Trostlos - das Szenario beschreibt die Grafik eigentlich sehr treffend....
Die Kontrolle über die Kampfaktionen eures Digimons sind schnell erlernt wie ausgeführt, Spielerfolge speichert die interne Batterie automatisch ab und der Schwierigkeitsgrad steigt langsam aber sicher von Kampf zu Kampf an, stellt euch insgesamt allerdings nicht gerade vor Unmögliches. Wer nicht wirklich ungeschickt bei Beat'em'ups ist, wird schon recht bald zum ersten Mal "durch" sein und somit auch den erste neuen Charakter freigespielt haben.
Technisch merkt man dem Modul leider seine Wonderswan Herkunft an. Hey, nichts gegen Bandai's genialen (leider nie außerhalb Japans veröffentlichten!) Handheld, aber die Portierung für den GBA ist leider ein ziemlicher Witz. Allen voran der nervige Sound, der sogar mein altes SNES noch als Soundkünstler erscheinen lässt. Leider ist auch die Anime-artige Optik kaum besser. Mickrig kleine Kämpfersprites springen innerhalb der 2D Levels von Ebene zu Ebene und prügeln sich mit recht hölzernen Animationen die Bälle aus dem Leib.
Immerhin konnten sich die Programmierer aber wohl dazu hinreissen lassen das Spektakel ohne Geschwindigkeitsverlust auf den Game Boy Advance zu bringen, will sagen das trotz Spezialeffekte keinerlei Ruckler oder Geschwindigkeitseinbußen bei unseren Testsessions festzustellen war.
Gar nicht übel, Respekt Bandai! War ich beim Anblick des Moduls schon kurz davor panikartig die Flucht zu ergreifen, so muß ich nach einigen Spielstunden doch eingestehen, daß es zumindest zwischendurch Spaß bereitet. Die Steuerung ist schnell erlernt, das Spirit Ball System mal etwas anderes und über die mickrige Grafik und den nörgeligen Sound sehen wir mal großzügig hinweg. Fans können zugreifen!