Confidential Mission im Test

Dreamcast
Lange haben die Dreamcast Spieler warten müssen. Aber jetzt ist es wieder soweit. Die verstaubte Lightgun (die bisher nur bei The House of the Dead und beim Japan-Import von 'Virtua Cop 2' zu gebrauchen war) kann endlich wieder rausgeholt werden. Die Entwickler aus dem Hause Hitmaker (u.a. Virtua Tennis) bereichern unsere Dreamcast Spielesammlung um ein weiteres Meisterwerk: Confidential Mission.
Die Story ist ziemlich flach, aber wirklich stören tut das nicht. Ihr spielt abwechselnd einen Agenten (Howard Gibson) und eine Agentin (Jean Clifford) der geheimen Organisation CMF (Confidential Mission Force), deren Aufgabe es ist, Terrorismus und Krieg zwischen den Nationen zu verhindern und den Weltfrieden aufrecht zu erhalten. Kurz gesagt: Ihr seid da, um in bester James Bond-Manier die Welt zu retten.



Beim ersten Spielen von Confidential Mission wird man von einer Fülle an Modi überwältigt. Einige davon sind allerdings noch nicht freigeschaltet. Der sogenannte Mission-Modus ist die einfache 1:1 Konvertierung der Arcade-Variante von Confidential Mission. Das Spiel kann durchaus begeistern. Erstmal zu bemerken wäre die Grafik, die wieder mal zeigt, wozu unsere Dreamcast im Stande ist. Die Umgebung wirkt sehr real und nervige Pop-Ups bleiben uns zum Glück erspart. Was dafür ein wenig dumm aussieht, ist es, wenn die getroffenen Gegner ein paar mal blinken und dann auf einmal komplett verschwinden. Ein wenig mehr Realitätsnähe hätte hier sicherlich nicht geschadet.

Der Spielverlauf sieht wie folgt aus: Es gibt 3 einzelne Missionen. Am Ende jeder Mission wartet ein Endgegner auf euch. Wie bei anderen, vergleichbaren Lightgun-Shootern zieht man, nachdem in einem Abschnitt alle Gegner erledigt wurden, direkt weiter in den nächsten Abschnitt der Mission. Diese Pausen (die eurem Zeigefinger ganz sicher gut tun werden) werden durch kurze Sequenzen (in Spielegrafik) überbrückt. Somit fügt sich die gesamte Story nahtlos aneinander. Was besonders gefällt sind diverse Einlagen, in denen ihr für kurze Zeit andere Dinge tun müsst. Beispielsweise seid ihr einmal in einem Raum gefangen, in den Gas durch Luken in der Decke strömt. Schafft ihr es in einer vorgegebenen Zeit die Luken mit einer gewissen 'Kaugummi-Munition' zu verdecken, so geht die Handlung durch euren Erfolg direkt weiter.

Schafft ihr's nicht, müsst ihr meistens mehr Gegner umlegen. Vom Schwierigkeitsgrad her ist CM sehr gut eingestellt. Ihr könnt in den Optionen den Schwierigkeitsgrad einstellen. Easy ist in diesem Fall auch wirklich leicht und Hard ist richtig hart. Mit ein wenig Übung sollte allerdings keiner der Schwierigkeitsgrade große Probleme bereiten.



Wenn das alles wäre, was CM zu bieten hat, wäre es nur ein mittelmäßiges Game (und vor allem wäre die Langzeitmotivation gleich Null). Doch kommen wir zu den anderen Modi. In der Agent Academy müsst ihr verschiedene Trainingsmissionen bestehen. Dieser Modus sorgt für die Langzeitmotivation bei CM. In verschiedenen Trainingsmissionen müsst ihr alle eure Fähigkeiten unter Beweis stellen. So lernt ihr in einer Übung z.B. das Schießen auf den Arm des Gegners (der sogenannte Justice Shot, für den ihr im Spiel viel mehr Punkte erhaltet als für jeden anderen Schuss). Für jedes Training stehen 2 Übungen an (eigentlich die selbe, nur mit ansteigendem Schwierigkeitsgrad). Wenn diese 2 Übungen bestanden sind, geht's in eine Simulation. Ihr werdet an einen bestimmten Ort des Spiels 'gebeamt' und müsst die gerade erlernten Fähigkeiten gut einsetzen - und unter Beweis stellen, dass ihr fähige Agenten seid. Das kann unter Umständen leicht zu Krämpfen in der Hand und im Arm führen. Auch Verzweiflungsanfälle können durchaus auftreten. Doch dafür locken nach dem Durchspielen der Agent Academy auch schöne Extras auf den Spieler, die den Arcade Modus wieder schmackhaft machen.

In einem weiteren Modi (Mission Select) könnt ihr eine der 3 Missionen spielen (insofern ihr sie im Arcade Modus bereits freigeschaltet habt). Am Ende werdet ihr dann in die Bestenliste eingetragen.

Multiplayer-Liebhaber kommen bei CM auch nicht zu kurz. Zu zweit kann man sich entweder gegenseitig unterstützen (im Arcade Mode) oder man kann im Partner-Modus testen, wie gut man als Team ist. In diesem Modus kann man erstmal die Leben und die Kugeln untereinander aufteilen. D.h. einer kann mehr Kugeln als der andere verballern, bevor er nachladen muss. Anschließend wird das normale Spiel gespielt. Allerdings darf nur ein Spieler die roten Gegner killen und der andere muss die blauen Gegner töten. Wenn sich jemand in der Farbe vertut gibt's Punkteabzug. Am Ende wird dann angezeigt, wie gut man als Team ist. Für den Multiplayer Modus sollte man über zwei Guns verfügen, da es ziemlich frustrierend ist mit dem Controller ein Fadenkreuz hin und her zu bewegen, wenn der andere mit Spaß die Gun über den Bildschirm schwingt.

Gregory meint:

Gregory

 Confidential Mission ist - auch wegen mangelnder Konkurrenz - ein Pflichttitel für jeden Lightgunshooter-Fan mit einer Dreamcast zu Hause. Im Großen und Ganzen kann CM lange vor den Bildschirm bannen. Besonders die Trainingsmissionen sorgen für Motivation ohne Ende.

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Confidential Mission Daten
Genre Lightgun-Shooter
Spieleranzahl 1 - 2
Regionalcode PAL
Auflösung / Hertz 50 / 60 Hz
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit 25.05.2001
Vermarkter SEGA
Wertung 7.8
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