Jährliche Updates sind immer so eine Sache. Wer hier zu lange stehen bleibt, fällt irgendwann hinten runter. So hat sich Ubisoft für die 2016er Ausgabe von „Just Dance “ einige Neuerungen einfallen lassen, die das Tanzspektakel erneut aufwerten. Obgleich das Spielen auch weiterhin mit der PlayStation Kamera oder Xbox Kinect möglich ist, liegt der Fokus auf den Current-Gen Konsolen Wii U, PlayStation 4 und Xbox One, welche nun via kostenlosem Android- und iOS-Controller-App gesteuert werden können. Es bleibt abzuwarten, ob man Windows-Phone-Nutzer irgendwann auch noch mit ins Boot holt. Gerade für Eltern, deren Kinder oftmals nicht das neueste Gerät haben, gibt es die gute Nachricht, dass das App bereits ab iOS 6.x geladen werden kann. Euer Handy dient dabei nicht nur als Bewegungserkennung, es dient parallel auch als Controller für die Menüsteuerung, Mikrophon und Lautsprecher. Wii-Besitzer kennen dies im Grunde schon länger, da es dem Einsatz der Wiimote sehr ähnelt. Man muss hier trotz der guten Einbindung aber erwähnen, dass die Reaktion in den Menüs gerade auf älteren Geräten (im Test waren hier ein iPhone 3GS und iPhone 4S) träger ist als über einen normalen Controller. Zudem fehlt es allen Handys an der sicher nicht unnützen Handschlaufe. Gerade wenn man aktuelle, teure Handys mit fünf bis sechs Zoll in der Hand hält, sollte man die Gefahr, diese aus der Hand zu verlieren, immer im Auge halten. Da Just-Dance-Sessions oftmals über eine Stunde oder mehr gehen, fällt das Festhalten hier nach einiger Zeit immer schwerer. Die Erkennung der Bewegungen funktioniert hierbei tadellos und im direkten Vergleich zur Sitzung mit Kamera gab es hier auch den ein oder anderen Punkt mehr.
Als weitere Neuerung kommt Ubisofts Online -ienst „Just Dance Unlimited“, über den ihr zu den fast 40 neuen Tracks aktuell 150 zusätzliche Lieder streamen und benutzen könnt. Entgegen meiner Aussage im gamescom 2015 Bericht können „Just Dance 2014“- und 2015-Besitzer die bisherigen Titel aber nicht kostenfrei herunterladen. Hier gab es leider eine Fehlinformation. Jedem Spiel liegt ein einmonatiges Abo für den neuen Dienst bei, im Anschluss müssen 6,99 Euro für einen, 14,99 Euro für drei Monate oder 39,99 Euro für ein Jahresabo abgedrückt werden. Dies sollte neben den vielen Modi für genügend Abwechslung im Tanzalltag sorgen, wobei die Choreographien allesamt nicht in fünf Minuten gelernt sind. Vor allem die Mehrspieler-Tänze fordern von euch einiges ab, wobei es in den Koop-Sessions nun keinen Einzel-, sondern einen Gruppenzähler gibt. Hier hat Ubisoft gut auf das Feedback gehört. Auch bei uns waren so manche Sitzungen mit Tränen verbunden, da oftmals eine oder zwei Personen die meisten Punkte eingeheimst und so den Spielspaß für die anderen gedrückt haben. Meinen persönlichen Fauxpas erlebte ich aber leider bei „99 Luftballons“, welches nicht im Original von NENA im Angebot ist. Sorry Ubisoft, aber das geht mal gar nicht, wenn man die älteren Semester mit ihren Kids zusammen vor den Bildschirm bringen möchte. Bei anderen „Oldies“ geht es doch auch mit den damaligen Stars. Der Rest der umfassenden und bunt gemischten Trackliste ist aber erneut ein Garant für etliche Tage und Wochen Spielspaß.
Wer das Spektakel über eine Kamera nutzt, wird wie üblich an bestimmten Stellen im Song aufgenommen und kann diese amüsanten Szenen aufpimpen und speichern. Selbstbewusste verändern dabei ihre Gesichter nicht und können diese in verschiedene soziale Netzwerke oder „Just Dance TV (JDTV)“ hochladen. Hier gibt es sogar tolle Wettbewerbe, bei denen ihr gegen den Rest der Welt antreten könnt. Wer es so richtig krachen lassen möchte, erstellt im neuen „Showtime Modus“ ein komplettes Musikvideo! Wer übrigens ein Uplay- bzw. frisch umgetauft ein „Club Ubisoft“-Konto hat, kann sich mittels erworbener UPlay-Punkte exklusive Extrasongs freischalten.
Auch wenn mich meine Kleine mit ihren Erfahrungen aus dem Tanzverein wie immer an die Wand gespielt hat, genossen wir im Koop die gemeinsam erreichten Punktstände, welche man durch fleißiges Mitsingen der Lieder hervorragend verbessern kann. Auch hierdurch lassen sich weitere Songs in Just Dance 2016 aktivieren. So ist und bleibt die Just-Dance-Reihe keinesfalls nur etwas für die Jugend. Alle Elternteile – ja, auch die Männer – sollten sich mit ihren Kindern einmal vor dem TV austoben und ins Schwitzen kommen. Durch die bunt gemischte Trackliste ist auch für die Generation Ü30 oder Ü40 bestimmt was dabei, das einen in alte Zeiten versetzt, in denen die Beine noch wild durch die Disco flogen. Wem die Vorgänger gefallen haben, dürfte hier keinesfalls enttäuscht werden und wohl das umfangreichste Just Dance aller Zeiten erhalten.
Just Dance 2016 – die Party geht weiter im Test
Der Sommer ist vorbei, aber kein Grund, dass die Party ebenfalls aufhören muss. Ubisoft hat mit „Just Dance 2016“ die nächste Runde für das erfolgreichste Musikspiel aller Zeiten eingeläutet. Dank der Hilfe meiner Tochter dürfte ich allein bei der Trainingssession für diesen Artikel locker ein halbes Kilo verloren haben – und das mit viel Spaß!
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von Civilisation:
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