Medal of Honor: Underground (2000)

Ein Vorgänger als Nachfolger

Bei dem großen Erfolg von MoH wunderte es niemanden, dass 2000 bereits Medal of Honor: Underground auf der Playstation erschien. Der in nur einem Jahr entwickelte Nachfolger stellte jedoch ein direktes Prequel zum Erstling dar und machte die begeisterten MoH-Fans mit Manon Batiste, dem weiblichen Protagonisten bekannt. Ihre Figur beruhte dabei auf der echten OSS-Agentin Hélène Deschamps Adams, die sich im Teenageralter dem französischen Widerstand angeschlossen hatte und später von der amerikanischen Geheimorganisation OSS (das frühere CIA) rekrutiert wurde. Somit basierte die Heldin des zweiten MoH Ablegers auf einem realen Vorbild. Die echte Adams erhielt sogar einen Auftritt in dem Spiel. In der letzten Mission erschien sie immer in den Mission Briefings und half so Manon Batiste. 

Die Level gestalteten sich gewohnt abwechslungsreich mit Rettungs-, Kampf-, und Sabotageeinsätzen. Doch auch das Setting wusste zu begeistern. Begann MoH Underground in Paris, bereisten Videospieler im Verlauf der Handlung Orte in Nord Afrika, Griechenland, Deutschland u. a.  Der letzte Einsatz musste erneut in Paris gemeistert werden, sodass die Geschehnisse in Frankreich die Story gekonnt einschlossen.


Von tanzenden Hunden und begeisterten Spielern

Obwohl MoH Underground ein Prequel war, konnten Gamer wieder James Pattersen, den Protagonisten aus dem ersten Teil steuern. Spielte man das Spiel durch, bekam man Zugriff auf ein Bonus Level. Als Pattersen musste man ein altes Schloss untersuchen, aus dem ein Notruf abgefangen wurde. Bewaffnet musste man sich gegen tanzende Hunde, die sogar Panzerwagen fuhren, erwehren. Hinzu kamen axtschwingende Ritter, Zombie Soldaten und Roboter, die allen das Leben schwer machen sollten. Kurios!

Und obschon das Spiel nur eine neue Heldin, dafür aber nahezu gleiches Gameplay bot, war die Presse ein weiteres Mal begeistert. Auch die deutschen Fachleute und Fans jubelten, sogar als MoH Underground wieder einmal zensiert wurde. Auch wenn Symbolik, Platake und Sounds entfernt wurden, schritt erneut die BPjS zur Tat und indizierte das zweite PSX MoH. Auf gamerankings.com ist das Spiel mit einer Wertung von 85,65% verzeichnet und somit fast genau so gut wie der Vorgänger.

Eins, zwei oder drei

Zwei Jahre später, im November 2002, erschien MoH Underground als Remake auf dem Gameboy Advance. Wir Europäer konnten im Mai 2003 zuschlagen. Aber dabei blieb es nicht, denn EA veröffentlichte das Spiel ein drittes Mal, doch diesmal in digitaler Form. 2009 erschien Manon Batistes Abenteuer im amerikanischen PSN Store für alle PS3 und PSP Besitzer.

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