Nice On im Test

WonderSwan

Immerhin zwei Vertreter der Golfspiele hat der WonderSwan aufzubieten: Wonder Classic und Nice On aus dem Hause Sammy. Selbiges erschien im April 1999 kurz nach dem Verkaufsstart des ersten schwarz-weißen WonderSwan und ist heute meist für wenige Euro zu haben.

Nice-On-8Voller Vorfreude stürzte ich mich auf das Spiel, denn schließlich verspricht ein Sporttitel auch ohne Fremdsprachenkenntnisse gut spielbar zu sein. Nach dem Wegklicken der Herstellerlogos im Haupmenü angekommen, stellte mich Nice On vor die Wahl eines Duells gegen einen CPU-Golfer oder aber der gemächlichen Tour allein über den Parcour. Wer einen Freund samt zweitem WonderSwan / Nice On auftreiben kann, darf sich auch über die Verbindung per Linkkabel duellieren.

Egal welche Variante, der Golfplatz verfügt über 18 Löcher, und diese werden linear nacheinander absolviert. Art und Gestaltung sind den realen Vorbildern nachgeahmt: Wasserlöcher, bewaldete Roughs und des Golfers größtes Ärgernis, Sandbunker, sind reichlich vertreten.

Die einfachsten Handgriffe sind völlig ohne Japanisch-Kenntnisse schnell erlernt: Nach Druck der B-Taste sieht sich der Spieler frei auf dem Platz um. Mittels A wird zum Abschlag angesetzt. Hierzu schaltet der WonderSwan auf einen extra Screen um, auf dem neben einer kleinen (ziemlich nutzlosen) Kurskarte auch die wichtige Schlägerwahl sowie die Entfernung zum Ziel angegeben wird. Danach kommt das alte Timing & Abschätzen Spielchen zum Tragen: Per Knopfdruck füllt sich die Leiste für die Schlagstärke auf und will im richtigen Moment per Knopf A gestoppt werden.

Nice-On-9Die Frage nach dem „richtigen Moment“ nimmt eine wichtige Stellung ein, denn oft müsst ihr einfach schätzen, wie voll der Balken sein sollte, um auf dem Green zu landen. Eine Hilfsanzeige gibt es nicht. So hatte ich auch nach mehreren Durchgängen immer noch Schwierigkeiten, die Distanzen richtig einzuschätzen. Besonders gegen die CPU-Golfer bedeutete das für mich einen entscheidenden Nachteil.

Grafisch schwächelt Nice On selbst für die erste Generation Wonderswan Games. Eine ähnliche Platzdarstellung aus der Vogelperspektive kannte ich schon vom original Golf auf dem Game Boy - nur kam das schon Anfang der 1990er Jahre raus. Auch die ewig gleiche Animation des Golfers beim Schlag nutzt sich mit der Zeit ab. Kurzum, viel Luft nach oben! Überzeugender fand ich den Sound: Zwar wiederholt sich die Melodie bei jedem Loch und die Effekte sind weder zahlreich, noch besonders hervorstechend, dafür hat der Sound aber etwas ohrwurmhaftes. Und das trotz der kratzigen Qualität des WonderSwan Lautsprecher. Daumen hoch!




Sebastian meint:

Sebastian

Der größte Vorteil von Nice On ist die fehlende Sprachbarriere. Vor den wenigen japanischen Zeichen muss sich niemand fürchten, es ist wunderbar spielbar und ist meist günstig zu kriegen. Allerdings bietet Konkurrent Wonder Classic die schönere (farbenfrohe!) Optik, besseres Gameplay und längere Langzeitmotiviation. Trotzdem fand ich bis Nice On bis zum Kauf von Wonder Classic immer wieder ideal für eine Runde zwischendurch.

Positiv

  • Keine Sprachbarriere
  • Leichte Handhabung
  • Ordentliche Ballphysik

Negativ

  • Karge Optik, nur schwarz weiß
  • Nur 18 Kurse insgesamt
  • Entfernungen schwer abzuschätzen
Userwertung
0 0 Stimmen
Wertung abgeben:
senden
Forum
  • von Civilisation:

    Sebastian hat den Golfschläger geschwungen. Nice On Immerhin zwei Vertreter der Golfspiele hat der WonderSwan aufzubieten: Wonder Classic und Nice On aus dem Hause Sammy. Selbiges erschien im April 1999 kurz nach dem Verkaufsstart des ersten schwarz-weißen WonderSwan und ist heute...

Insgesamt 0 Beiträge, diskutiere mit
Follow us
Nice On Daten
Genre Sport
Spieleranzahl 1 - 2
Regionalcode regionfree
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion -
Verfügbarkeit 1999-04-08
Vermarkter Sammy
Wertung 7.2
Anzeigen
neXGam YouTube Channel
Anzeigen