Mighty Morphin Power Rangers: The Fighting Edition im Test

SNES

Zu Anfang sei erstmal gesagt, dass dies erstens eines der Spiele ist, die man sich vermutlich niemals selbst gekauft hätte, gäbe es da nicht Eltern, die Ihrem Kind eine kleine Freude machen wollten. Zweitens bekam ich es im zarten Alter von 5 oder 6 Jahren. In meiner Welt gab es für mich also kein Street Fighter II, geschweige denn Killer Instinct. Ich rede hier deshalb von dem Kampfspiel schlechthin für mich, es gab einfach nur das. Von daher ist es auch nicht verwunderlich, dass ich doch einiges an Spielzeit in dieses Spiel investierte, wie oft ich alleine meinem Cousin in den Roboterhintern trat!

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Power Rangers: The Fighting Edition ist vermutlich eines der eher unbekannten SNES-Titel. Man verpasste nicht unbedingt etwas, wenn man es nicht spielte, aber es schadet gewiss nicht, einen Blick darauf zu werfen. Wer die Serie oder die Filme der ersten Generation kennt, dem wird die Story schnell klar sein und auch wirklich nur denen, denn eine richtige Geschichte erzählt das Spiel nicht, trotz des Menüpunkts »Storymode«. Man kämpft sich vielmehr in den so genannten Megazords durch insgesamt 9 Stages, um den Oberbösewicht Ivan Ooze zu besiegen. Nicht mehr und nicht weniger. Die Kämpfe werden natürlich von Runde zu Runde schwieriger und intensiver und auf dem »Hard Mode« verlangt euch vor allem Ivan einiges ab.

Im Story-Mode gäbe es auch den ersten Kritikpunkt: Wieso darf ich den nur mit 2 von 4 Megazords durchspielen? Und warum nicht ebenfalls einfach mit einem der Bösewichte? Denn einen sonstigen Arcademodus gibt es nicht, es bleibt nur der Fighting Mode, welcher im Prinzip aber nur ein Versus-Modus entweder mit einem zweiten Mitspieler oder eben dem Computer ist. Das ist schade, dass an sowas nicht gedacht wurde, denn vor allem der Ninja Megazord hat es einem im »Versus-Mode« angetan und auch die anderen Charaktere haben ihre Vor- und Nachteile. Während der Ninja-Megazord beispielsweise agil ist, kann er nicht so hart austeilen, wohingegen der Shogun-Megazord zwar recht langsam ist, dafür aber schlagkräftige Argumente vorzuweisen hat.

powerRangers3Damit kommen wir zum im Grunde wichtigen Teil eines Prüglers: dem Gameplay. Wie gesagt, war das damals die Kampfoffenbarung für mich. Dass ein Street Fighter oder Killer Instinct außer Konkurrenz ist, ist selbstverständlich. Allerdings gibt es auch wesentlich schlechtere Beat‘em Ups und ebenso misslungenere Power Rangers-Games! Wie schon erwähnt spielen sich die verschiedenen Kämpfer unterschiedlich. Bei jedem ist eine eigene Taktik erforderlich und jeder hat sowohl Vor- als ebenfalls Nachteile.

Ein tolles Feature ist außerdem die Energieanzeige unterhalb der Lebensanzeige. Diese ändert je nach Angriff die Farbe von anfangs Blau auf Rot, anschließend auf Grün, um schließlich mit Blitzen gefüllt zu werden. Je nach Stufe werden die Attacken stärker und ihr könnt immer mächtigere Spezialattacken ausführen. Das motiviert dazu, die Anzeige während des Kampfes hochzuschrauben.

Die Angriffe bestehen aus einfachen Schlägen, Tritten oder Schwert- bzw. Feuerattacken, aber ebenso kleineren Combos und eben den Spezialangriffen. Auch hier darf man natürlich nicht die Vielfalt eines Street Fighter erwarten. Allerdings gibt es doch genügend Repertoire, um sich durch die Gegner cool und stylisch durchzuprügeln.

Womit wir jetzt bei der Präsentation wären. Die Grafik ist insgesamt schön gelungen, die Sprites sehen gut aus und die Kampfanimationen wissen zu gefallen. Leider sind es doch etwas zu wenige Stages, da jeder Bösewicht zwar eine eigene spendiert bekam, die Megazords teilen sich jedoch wiederholt dieselbe. Das kann trotz der bunten Hintergründe irgendwann anfangen, zu nerven. Soundtechnisch ist auch Abwechslung geboten, Kenner der Serie werden vor allem die Titelmelodie wiedererkennen.




Patrick meint:

Patrick

The Fighting Edition ist ein recht solides Prügelspiel auf dem SNES, Freunde des Genres können Ihre Freude haben, sollten jedoch etwas mit der Serie anfangen können. Es gibt inhaltlich und Gameplaytechnisch einfach bessere Prügler auf der Nintendo Konsole. Für einen kleinen Jungen war es auf jeden Fall eine Menge Spielstunden wert. Und gelungener, als die Normale Power Rangers Edition für das Super Nintendo, ist es allemal. Bereut habe ich es bis heute nicht, blind für so etwas wie ein Street Fighter gewesen zu sein. Wieso auch, das konnte ich ja immerhin nachholen. Ein Spiel wie Mighty Morphins Power Rangers: The Fighting Edition vermutlich eher nicht.

Positiv

  • Power Rangers Feeling
  • einsteigerfreundliches Gameplay

Negativ

  • Nur 8 Spielbare Kämpfer
  • zu wenige Stages
  • erreicht nicht Komplexität eines Street Fighter
Userwertung
9.225 4 Stimmen
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  • von Civilisation:

    Patrick wurde zum Power Ranger und hat Mighty Morphin Power Rangers: The Fighting Edition getestet. Mighty Morphin Power Rangers: The Fighting Edition Zu Anfang sei erstmal gesagt, dass dies erstens eines der Spiele ist, die man sich vermutlich niemals selbst gekauft hätte, gäbe...

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Mighty Morphin Power Rangers: The Fighting Edition Daten
Genre 2D Beat ‘em Up
Spieleranzahl 1-2
Regionalcode PAL
Auflösung / Hertz 50
Onlinefunktion -
Verfügbarkeit 1995
Vermarkter Bandai
Wertung 7
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