Mini-Mech Mayhem – Roboterkeile im Brettspielformat im Test

Wenn ein Entwickler sein eigenes Spiel als „urwitzig“ sowie als „höchst strategisches Spiel“ bezeichnet, das Ganze dazu noch ein Tabeltop in VR ist, macht das nicht nur uns neugierig. Wir schauten uns für euch Future Labs neuen Titel Mini-Mech Mayham an.

 

Mini-Mech-Mayhem-neXGam-00Gleich zum Beginn müssen wir uns einen Avatar sowie einen Mech aus einer kleinen Auswahl von Customizuing Optionen basteln. Hier ist bereits ersichtlich, das es im weiteren Spielverlauf deutlich mehr freizuschalten gibt und wir unsere eigenen Kreationen noch mehr von unseren Gegnern abgrenzen können. Danach wird man zunächst mit einem zehnteiligen Tutorial konfrontiert, um die Basics und strategischen Kniffe des Spiels kennen zu lernen. Wer hier gleich weiter in die Tiefe gehen will, findet noch 30 weitere Tutorials um seine Skills zu verbessern.
 

Gestartet wird in einer bunten Stadt und wir sehen ein quadratisch gekacheltes Spielbrett für bis zu vier Spieler vor uns. Unser Mech erscheint auf der Plattform, vor unseren virtuellen Händen befindet sich das Controlpanel mit den verschiedenen Interaktionsmöglichkeiten. Simpel erklärt besteht das Ziel darin, drei Siegespunkte zu sammeln. Dies erreichen wir entweder durch aufsammeln einer Münze auf dem Spielbrett oder der Vernichtung des gegnerischen Mini-Mech auf dem Spielfeld.
 

Mini-Mech-Mayhem-neXGam-01Dabei besteht jede Runde aus zwei Phasen: Der Planungs- und Umsetzungsphase. Nach dem Positionieren des Mechs per Head Tracking der PSVR geht es in die erste Phase. Dort gilt es bis zu drei Aktionen, bestehend aus bewegen oder schießen, zu überlegen. Hierbei ist zu beachten, das man sich nicht zweimal in die gleiche Richtung bewegen kann. Als Bewegungsoptionen stehen euch hierbei Vor, Zurück, Rechts und Links zur Verfügung. Eure Taten müssen also wohl überlegt sein, natürlich unter Berücksichtigung der Gegenspieler. Nachdem jeden Spieler seine Planung abgeschlossen hat, geht es in die Umsetzungsphase in der die Bewegungen ausgeführt werden. Hierbei gilt es zu beachten, das verschiedene Bewegungen unterschiedliche Punktwerte haben und die Bewegungen sowie die Schüsse nach Punktwerten abgespielt werden. Beispielsweise wollt ihr drei Felder vor oder Gegenüber aber nur ein Feld , so ist diese Aktion und damit der Spieler auch zuerst dran. Bei vier Spielern ergibt dies 12 lange Abläufe auf dem Spielbrett. Und hier kommen wir bereits zum ersten großen Problem des Spiels. Leider fühlt sich die taktische Komponente eher wie stumpfes raten statt planen an. Man kann zwar mit verschiedenen Eingriffaktionen die Partie bzw. den Ablauf ändern, trotzdem ist es höchst frustrierend mal wieder den Gegner verfehlt zu haben, weil man mit seinem Tipp falsch lag. Da hilft es auch wenig, das wir diagonal schießen und uns verschiedene Trefferzonen am Körper vorher aussuchen können. Die Partien sind für unseren Geschmack einfach zu langwierig.

 

 

Mini-Mech-Mayhem-neXGam-06Im Tutorial Modus macht das ganze noch etwas Spaß, da man die ganzen Aktionen mit verschiedenen Aufgaben erlernen muss. Spätestens im Singleplayer gegen die KI steht man oft vor dem genanntem zähem Spielablauf. Das mag im Mehrspieler Modus vielleicht etwas anders sein, diesen konnten wir leider nicht ausprobieren, da trotz verschiedenen Zeiten und drei Wochen nach Release keine Onlinepartie zu finden war. Kein gutes Zeichen für einen Multiplayer Titel der eigentlich von Sozialer Interaktion lebt. Bunt und schrill gestalten sind ebenfalls die Avatare, die man, wie bereits erwähnt, dank verschiedener Gegenstände anpassen kann. Auf der Steuerungskonsole im Spielmodus stehen links neben uns verschieden Emotionen zur Verfügung, wahrscheinlich ist hiermit das urwitzige Spiel gemeint? Denn sonst konnten wir leider nichts wirklich verrücktes oder urkomisches entdecken.

Für uns stellt sich die Frage: Muss der Titel in VR sein? Ein klares NEIN. Warum fuchteln wir mit den Virtuellen Händen quasi nur vor einer Tastenkonsole herum und können die Figur nicht mit den Fingern aufheben oder sonstige Aktionen vollbringen? Dazu kommt der noch, wie wir finden, der etwas hoch angesetzte Preispunkt und die VR Limitierung für den Titel. Ohne letzteres wäre es sicherlich ein leichtes mehr Onlinespieler zu finden und der Titel eher ein Erfolg. Auch der zähe Spielablauf ist sicherlich nicht jedermanns Sache und eher für Hardcore Tabeltop Strategen sowie absolute Brettspiel Freaks zu empfehlen. Alle anderen schauen sich besser erst mal Gameplay Videos des Titels vor dem Kauf an.

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