Zuerst sei hier der Entwicklerwechsel genannt. Wurden die Konsolenversionen der Risen-Serie noch von Wizarbox extern umgesetzt, so hat es sich Piranha Bytes selbst nicht nehmen lassen, die PS4-Version zu entwickeln. Welchen Unterschied das am Ende macht, kann man eher nicht ableiten, da es logisch ist, dass die PS4-Version technisch deutlich besser abschneidet.
Verbessert wurde an allen Ecken und Enden. Die Ladezeiten fallen kürzer aus und das Wetter, Licht und sonstige Effekte sind stark verbessert worden. Zudem läuft das Piratenabenteuer nun in Full HD. Die versprochenen 60 fps kann das Spiel aber auf der PS4 leider nicht halten, insbesondere beim Autosave fängt das Spiel deutlich an zu ruckeln, aber das ist ja schon fast ein Erkennungszeichen der Serie.
Inhaltlich wurden sämtliche Add-ons mit auf die Scheibe gepresst. Adventure Garb versorgt den Helden mit neuer, frischer Ausrüstung. Die beiden neuen Questlines »Nebelinsel« und »Koboldplage« sorgen für einige Stunden Unterhaltung, sodass auch Fans der ersten Fassung einiges Neues zu sehen bekommen, was mich als »Wiederspieler« sehr gefreut hat.
Leider wurden die Spielmechaniken absolut unberührt gelassen. So finden sich die nervigen Schiffschlachten gegen Seeungeheuer nach wie vor im Spiel, spielerisch verbessert wurden sie auch nicht. Auch das Kampfsystem mit Schwert und Degen spielt sich immer noch hakelig ohne Ende. Hier wäre ein bisschen Feintuning schön gewesen.
Risen 3 ist auf der PS4 sicherlich die ultimative Version und Fans von West-RPGs, die die Originalfassung noch nicht gespielt haben, sollten auf jeden Fall einen Blick riskieren. Denn Risen 3 ist ein tolles, umfangreiches RPG mit einer stimmigen Spielwelt und einer Menge Humor. Da gibt’s tierisch was aufs Maul!