Agents of Mayhem: Die 80er Jahre lassen grüßen im Test

PlayStation 4Xbox One

Der Entwickler Volotion war die letzten Jahre für die Saints Row-Serie bekannt, die quasi GTA auf Drogen war. Mit Agents of Mayhem bringen sie zum ersten Mal seit 11 Jahren eine neue IP heraus. Der größte Unterschied zu den Gangstern aus Saints Row? Man ist dieses Mal auf der Seite der Engel. Naja, fast jedenfalls.

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Der Grundplot von Agents of Mayhem ist schnell erklärt. Hier die Guten, von der Organisation M.A.Y.H.E.M. Dort die Bösen von L.E.G.I.O.N.. Beide Parteien bekämpfen sich in Seoul bis zum Gehtnichtmehr. Natürlich wollen die Schurken die Welt erobern. Und die Guten sie aufhalten.
 
Man merkt schon, der zu Grunde liegende Plot von dem Game macht jeder 80er Jahre Zeichentrickserie Konkurrenz. G.I. Joe und Co. lassen grüßen. Doch das möchten die Entwickler auch. Schließlich dienen diverse 80er Jahre Produkte, wie He-Man oder das A-Team als Vorbild, was die Tonart im Spiel angeht. Locker, flapsig und sich nicht allzu ernst nehmend. 
 
Dabei ist der Titel fest im Saints Row-Universum integriert. Man stößt immer wieder auf Figuren, die in früheren Teilen eingeführt worden und fester Bestandteil der Story sind. Ebenso kann man, zumindest als Vorbesteller Johnny Gat, eine der prominentesten Saints, befreien und mit ins Team aufnehmen. Wobei diese Figur nicht der einzige schillernde Charakter in dem Spiel ist.
 

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Denn jede Figur, sowohl von Mayhem als auch von Legion, wird herrlich schräg dargestellt. Da hat man zum Beispiel Hollywood, einen Schauspieler, der zufälligerweise ebenfalls Mayhem-Agent ist und ein „klein“ wenig eingebildet agiert. Oder Red Card, ein Fußballhooligan, ausgerüstet mit Schrotflinte und einem Gewehr. Nicht jedem Gamer dürften diese Figuren gefallen, da ihre jeweilige Persönlichkeit nicht besonders gut ausgebaut wird.  Aber in den Vorbildern dieses Spiels war das ebenso der Fall, das Charakterentwicklung, abgesehen von wenigen Ausnahmen, gleich Null vorhanden war.
 
Das Kampfgeschehen findet überwiegend in Seoul statt. Allerdings nicht der Stadt der Gegenwart, sondern aus einer nahen Zukunft. Der technologische Fortschritt ist enorm, so das Hologramme, Roboter und autonom fahrende Autos Stand der Dinge sind. In dieser Metropole darf man sich jetzt austoben und viele Missionen erledigen. 
 
Die von „erobere einen feindlichen Stützpunkt und beseitige alle Feinde“, über „gehe zu einem bestimmten Punkt auf der Karte und lösche alle Gegner aus“, bis hin zu „kille alle Widersacher und versuche dabei nicht zu sterben“, reichen. Es gibt auch noch andere Aufträge, wie zum Beispiel mit dem Auto von A nach B hetzen und gegebenenfalls ein paar Kontrahenten zum lieben Gott schicken. Oder ein paar Wissenschaftler retten und dabei Unliebsache Hindernisse aus dem Verkehr ziehen. Alternativ ein Rennen quer durch die Stadt, wo man alle Symbole erwischen muss, und rechtzeitig vor Ablauf der Zeit im Ziel anzukommen. Dieses Mal ohne irgendwelche Feinde zu erledigen. Und häufig finden diese Szenarien in einer tristen Umgebung statt, meistens in Korridoren, die sich höchstens farblich unterscheiden.
 

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Das ist jetzt bewusst übertrieben formuliert. Überwiegend macht es auch Spaß, gegen die Gegner zu kämpfen. Jedenfalls zumindest zu Beginn. Denn nach einer Zeit fällt einem auf, dass man im Prinzip immer nur ein- und dasselbe macht, nämlich an Stellen herumzustehen und dabei Feinde zu eliminieren. Das Einzige, was sich ändert, ist der Grund dafür. 
 
Dabei sind die Kämpfe durchaus dynamisch. Man steuert immer einen Charakter aus einer Dreiertruppe, die man selber aus zwölf nach und nach freischaltbaren Figuren zusammenstellen kann. Jede Figur verfügt über einen Spezialangriff sowie einem Mayhem-Modus, sozusagen eine Art Ultimative Attacke. Die fallen entsprechend heftig aus, wie zum Beispiel bei der Bogenschützin Raya, die ihre Feinde mit einer Krankheit aus Dunkler Energie infiziert und wenn die daran zu Grunde gehen, sie alle anderen Gegner mit sich nehmen.
 
Agents of Mayhem nimmt sich selber nicht so ganz ernst, sondern präsentiert sich mit einem Augenzwinkern. Das merkt man zum Beispiel auch an den verschiedenen Gesten, die die Agenten beim Einsteigen in ihre Autos machen. Oder an den flappsigen Sprüchen, die sie immer wieder von sich geben. Da wird man sich ein Schmunzeln nicht verkneifen können.
 
Wer nach kurzweiligem Vergnügen Ausschau hält und sich nicht allzu viel Gedanken über Abwechslung machen möchte, der ist bei Agents of Mayhem gut aufgehoben.  Wer hingegen nach etwas mehr abwechslungsreicher Action sucht, der sollte weitergucken. Denn ausgerechnet das bietet das Game nicht!

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Forum
  • von Mistercinema:

    Götz ist erneut in die Welt von Saints Raw eingestiegen und ermittelt mit den Agenten von Mayhem Agents of Mayhem neXGam Review schrieb: Der Entwickler Volotion war die letzten Jahre für die Saints Row-Serie bekannt, die quasi GTA auf...

  • von bbstevieb:

    Uuups, hmm habe den Thread komischerweise nicht gefunden (trotz Google Suche) Naja Danke fürs verschieben!

  • von Azazel:

    bbstevieb schrieb: Wollte keinen extra Thread aufmachen da es ja wohl eh keine Sau interessiert: Agents of Mayhem youtube.com/watch?v=PmQzqKiwmnA Reviews bzw. Wertungen sind „bunt...

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