Versionsvergleich: Dead or Alive 5 vs. Dead or Alive 5 Ultimate im Test

Während in Dead or Alive 5+ Playstation Vita Besitzer mit einer Version der bekannten Prügelserie beglückt wurden, kommt die Ultimate Fassung für Heimkonsolen und verfügt über alle Neuerung der Plus-Variante sowie neuen Content. Sollte eure Konsole noch ein Savegame der Originalversion besitzen, werden nach dem Start der Ultimate Fassung alle Kampfstatistiken, errungenen Titel, Outfits als auch der Fortschritt der Chronologie übertragen.

Leider trifft das nicht auf die Trophys- bzw. Achievements zu. Die bleibt trotz fast gleicher Vorgaben auf null und man muss deshalb von vorne beginnen. Im Vergleich zum Mutterprogramm tat sich in Dead or Alive 5 Ultimate viel. Bekannte Bugs wurden gefixt, neue Locations hinzugefügt und das bestehende Kämpferfeld um fünf Recken erweitert. Aus Virtua Fighter kommt jetzt Sarah Bryants großer Bruder Jacky in den Ring. Leider fällt auf, dass er genau wie die anderen Sega-Fighter über schlechtere Soundsamples verfügt. Hier griff Tecmo vermutlich, wie schon in der Originalversion von Dead or Alive 5, auf ältere Sprachaufnahmen zurück, die im Vergleich zu der restlichen Sprachqualität stark herausstechen.

Zwei alte Bekannte in Form von Ein und Leon aus früheren Teilen des Prügelfranchise geben sich ebenfalls ein Stelldichein. Zudem wurden Momiji und Rachel, bekannt aus Ninja Gaiden in den Kader aufgenommen. Folglich buhlt das bis dato größte Kämpferfeld von 29 Kontrahenten um eure Gunst. Um Neulingen den Einstieg ins Gameplay zu erleichtern, wurde extra ein lehrreicher Tutorialmodus mit Tonnen von Aufgaben ergänzt. Darüber hinaus kriegen Hardcorefans in Form der Combo-Herausforderungen neues Material, womit sie ihre Kampftechnik verbessern können.

Im Survival- wie auch Onlinemodus wurde der Teamkampf hinzugefügt. Dieser hebt besonders mit fähigen Onlinespielern den Spielspaß ernorm. Solltet ihr zu den Spielern gehören, die sich in der ersten Version von Dead or Alive 5 manchmal über die schlechte Verbindungsqualität während der Onlinematches aufgeregten, werdet ihr jetzt mit Freude feststellen, dass Team Ninja dieses Problem behoben hat. Ich persönlich würde fast sagen, dass dieser gut optimiert wurde. Im Verlauf meiner langen Testsession kam es zu keinem einzigen Lag.

Leider dauert es immer noch eine gefühlte halbe Stunde, bis man endlich einen geeigneten Gegner für ein Ranked Match gefunden hat. Das ist aber nicht der schlechten Suchengine geschuldet, sondern von der Uhrzeit abhängig. Gute Spieler treffen sich meist abends in den Lobbys. Bedauerlicherweise versteckte sich ein kleiner Bug beim Anzeigen der Ranglisten.

Wollt ihr hier eure Stand in der Liste begutachten, bleibt diese Anfrage hängen und der Bildschirm flackert kontinuierlich auf. Doch diesen könnt ihr schnell wieder ohne Neustart der Konsole verlassen. Ich hoffe Team Ninja wird sich diesem Problem annehmen. Auf der optischen Seite wurde das Spiel 1:1 übernommen. Das ist sowohl Fluch wie ebenso Segen. An manchen Stellen (Beispiel Bodentexturen) sieht man das die Grafikengine ihre beste Zeit hinter sich hat.

Auch der Detailgrad der Charaktermodelle könnte besser sein, da dieser schon zum Release des Mutterprogramms nicht mehr up to date war. Was die Spielgeschwindigkeit angeht, hob Team Ninja das Tempo leicht an. Während das Nichtkennern vermutlich kaum auffallen wird, merkt man das als Besitzer der Urversion sofort. Daher stellt sich die finale Frage ob Dead or Alive 5 Ultimate sein Geld wert ist? Ich finde ja. Im Vergleich zu Capcoms Street Fighter IV gibt es einfach mehr Content bei weniger Updates. Ich als Fan hätte mich aber darüber gefreut, wenn der Titel preistechnisch zehn Euro billiger gewesen wäre.