Madden NFL 13 im Test

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Wenn sich gepanzerte Hünen um einen eiförmigen Ball „prügeln“, dies von einer Menschenmasse frenetisch gefeiert wird, und das Spektakel in den USA stattfindet, hat man es mit großer Wahrscheinlichkeit mit American Football zu tun. Mit „Madden NFL“ bringt EA jetzt seit Jahren bereits die Versoftung dieser Sportart heraus. Und mit Teil 13 präsentiert der Videospielegigant das neuste Update.

Madden_NFL_13_11Vorab: Wer mich kennt und auch meine Artikel verfolgt, der weiß, dass ich mit Sport allgemein nicht viel am Hut habe.  In meiner umfangreichen Sammlung wird man lange suchen müssen, um auf einen Titel zu stoßen, der auf einer populären Sportart basiert. Dass ich trotzdem Madden NFL 13 bespreche, hat zweierlei Ursachen: Als das Spiel in der Redaktion eintrudelte war ich der einzige mit noch freien Kapazitäten und ich war neugierig. Neugierig darauf, wie es sich spielen würde und vor allem, wie ich als absoluter American Football-Laie mich zu recht finden würde.

Meine Vorkenntnisse lassen sich wie folgt zusammenfassen: Ich kann American Football von Rugby unterscheiden und weiß, dass der Superbowl in dieser typisch amerikanischen Sportart das Mega-Event schlechthin ist. Ebenso ist mir auch bewusst, dass es ebenfalls hier in Deutschland Fans und Ligen gibt. Und der Superbowl wird jedes Jahr aufs Neue hierzulande live im hiesigen Fernsehen übertragen.

Madden_NFL_13_16Ich erhielt also den Zuschlag und einige Tage später Madden NFL 13 nach Hause geliefert. Rasch ausgepackt, die Konsole eingeschaltet und das Spiel ins Laufwerk geschoben. Das Intro war schon mal stark und auch die Präsentation des Menüs überzeugte. Hierbei orientierten sich die Entwickler am Fernsehen. Generell hatte ich den Eindruck, dass man versuchte dem Spieler das Gefühl zu geben, eine Live-Sendung zu verfolgen und zu gestalten.

Doch die erste Ernüchterung machte sich schnell breit. Gab es hier etwa kein Tutorial? Ging EA so fest davon aus, das die Käufer American Football-Affin sind, dass sie bewusst darauf verzichteten? Allem Anschein nach ja, denn die einzige Einführung die es gab, war ein lächerliches Video in dem die wichtigsten Neuerungen im Vergleich zum Vorgänger präsentiert wurden. Zwar war auch dies informativ, aber nur für jemanden, der bereits eben jenen besitzt.

Egal. Ich beschloss die Zähne zusammenzubeißen, und mein Glück zu probieren. Ich wagte ein schnelles Spiel, entschied mich für eine Mannschaft und wählte den Schwierigkeitsgrad Rookie, also Frischling aus. Das Ziel war klar: Den Ball in die gegnerische Touchdown-Zone zu befördern.

Madden_NFL_13_3Doch bis dahin war es ein langer Weg, den zu Beginn fühlte ich mich vom Spiel überfordert. Besonders die vielen Taktiken und Strategien irritierten mich. Hinzu kam auch noch, dass ich keine Zeit hatte, innezuhalten. Sobald ich den Ball besaß, musste ich reagieren und eine Entscheidung treffen. Wenn nicht, wurde auf einmal meine Figur ausgewechselt.

Normalerweise würde ich in einer solchen Situation einen Blick in die Anleitung werfen. Doch seit EA sich angeblich aus Umweltschutzgründen dagegen entschied, diese ihren Spielen beizupacken, musste ich zuerst ins Internet gehen und sie dort herunterladen. Immerhin gelang es mir so, mich nach und nach langsam einzuarbeiten. Und nach einer Weile, so ungefähr zwei bis drei Stunden, begann der Titel mir sogar Spaß zu machen. Zwar verstehe ich aktuell immer noch nicht alles, mein angeeignetes Wissen langt jedoch dazu, um Fortschritte zu erzielen. Ich gewann mein erstes Spiel, wenn auch nur durch Glück und Zufall, und dementsprechend inspiriert machte ich mich daran die anderen Spielmöglichkeiten auszutesten.

Dabei fand ich den „Ultimate Team“-Modus am interessantesten. Im Grunde handelt es sich hier um eine Art Kartenspiel. Dein Ziel ist es, ein absolutes Traum-Team aus aktuellen NFL-Stars und Legenden zusammenzustellen. Zu Beginn ist dein Deck nicht so gut, doch durch Duelle gegen den Computer und menschliche Gegenspieler kannst du es verbessern. Ebenso verfügst du auch über die Option, neue Karten in einem Onlineshop zu kaufen. Eine Idee, die mir so zuvor nicht unterkam.

Die Grafik überzeugt. Keine Ahnung, wie es beim Vorgänger aussah, aber das Spielgeschehen in Madden 13 wird sehr gut rübergebracht. Dazu kommt auch noch die Gesamtpräsentation. Wie bereits vorhin erwähnt, habe ich den Eindruck, dass sich die Entwickler an den Fernsehpräsentationen orientierten und diesen Stil mit ins Spiel reinbrachten. Das merkt man an den Kommentatoren, die das Geschehen kommentieren. Man hat das Gefühl, dass das was sie sagen Hand und Fuß hat. Es wirkt nicht wie aus verschiedenen Satzstücken zusammengesetzt, sondern wie aus einem Guss.




Götz meint:

Götz

Ist Madden NFL 13 ein Pflichtkauf? Nein. Für Neueinsteiger ist das Spiel nicht gerade zu empfehlen. Es gibt kein Tutorial und man muss sich richtig reinbeißen, um erste Erfolge zu erzielen. Das Game macht dann zwar Spaß, doch der Weg dorthin ist zu lange. Da helfen auch die anderen Spielmodi sowie die gelungene Grafik und Sound nicht weiter.

Positiv

  • Präsentation wie im Fernsehen
  • Gelungene Kommentatoren

Negativ

  • Für Neueinsteiger nicht empfehlenswert
  • Tutorial fehlt
Userwertung
5.1 1 Stimmen
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Forum
  • von Civilisation:

    Wenn sich gepanzerte Hünen um einen eiförmigen Ball „prügeln“, dies von einer Menschenmasse frenetisch gefeiert wird, und das Spektakel in den USA stattfindet, hat man es mit großer Wahrscheinlichkeit mit American Football zu tun. Mit „Madden NFL“ bringt EA jetzt seit...

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Madden NFL 13 Daten
Genre Sportspiel
Spieleranzahl 1-2
Regionalcode PAL
Auflösung / Hertz 1080p
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit 2012-08-30
Vermarkter Electronic Arts
Wertung 8
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